Die ARD bündelt ihre Sendeabwicklungen aller dritten Programme künftig in „Süd“ und „Nord-Ost“. Damit sollen in den nächsten vier Jahren 32 Millionen Euro gespart werden.
Die südlichen Anstalten der ARD kooperieren bei der Sendeabwicklung bereits seit Mitte dieses Jahres. Aus dem SWR-Funkhaus Baden-Baden werden die Landesprogramme von BR, hr, SR und SWR abgewickelt – dazu gehört auch der vom BR verantwortete ARD-Bildungskanal ARD-alpha. Mit dem WDR schließt sich der „kooperierten ARD-Sendeabwicklung Süd“ künftig eine fünfte Anstalt an. Damit strahlt die ARD bundesweit ihre dritten TV-Programme von künftig zwei zentralen Standorten aus. Der MDR übernahm in diesem Jahr die Sendeabwicklung für den NDR und Radio Bremen.
Ursprünglich sollten die Sendeabwicklungen Im Rahmen der bereits 2017 begonnenen ARD-Strukturreform in insgesamt vier Sendeabwicklungen bundesweit gebündelt werden. Tatsächlich hat die ARD die Reformvorgaben jetzt zum Abschluss dieses Teilprojekts der Strukturreform übererfüllt, weil es künftig in der ARD nur noch zwei kooperierte Sendabwicklungen „Süd“ und „Nord-Ost“ für die dritten Programme geben wird. So können in den Jahren 2025 bis 2028 insgesamt 32 Millionen Euro eingespart werden, die sich unter anderem auch aus Synergie-Effekten im Personalaufwand speisen.
„Es muss nicht jede Landesrundfunkanstalt alles selbst machen, wie wir erfolgreich am Beispiel der Sendeabwicklungen bewiesen haben. Darüber hinaus haben wir jüngst eine zentralisierte Technik-Steuerung beschlossen, die sogenannte ARD Tech-Unit. Hier werden alle relevanten, technischen Entscheidungen verbindlich für die gesamte ARD getroffen. Gemeinsam sind wir leistungsstark und zugleich effizient. Das ist die neue ARD: Wir bündeln Ressourcen und Kräfte zum Nutzen aller“, erklärt Kai Gniffke, SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender.
WDR-Intendant Tom Buhrow fügt an: „Loslassen und Kooperationen eingehen ist das Gebot der Stunde. Im Verbund mit unseren ARD-Partnern BR, HR, SR und SWR fühlen wir uns mit unserem WDR Fernsehen bestens aufgehoben. Gleichzeitig sparen wir durch die Kooperation Millionen von Euro ein.“