FDP-Chaos: Caren Miosga profitiert weiter

FDP-Chef Christian Lindner stattete dem ARD-Talk einen Besuch ab. Die Quoten waren hoch, besonders beim jungen Publikum.

Seit dem politischen Beben vom 6. November dürfen die politischen Talkshows dieses Landes jubeln. Was zunächst mit der Vorschau auf die US-Wahl begann, dauert dank des Kampfes um die Deutungshoheit des Ampel-Chaos inzwischen rund einen Monat an. Auch «Caren Miosga» profitierte erneut von den Unruhen in Berlin und den verschiedenen Partei-Häusern. Die Talkshow—Moderatorin hatte am Sonntagabend FDP-Chef Christian Lindner zu Gast, der nach dem „D-Day“-Papier seiner Partei in Erklärungsnot geraten ist. Für die Antworten auf die grundlegende Fragestellung „Wollten Sie die Wirtschaft oder die FDP retten, Herr Lindner?“ interessierten sich ab 21:45 3,38 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, sodass Das Erste mit 15,7 Prozent Marktanteil auf dem Niveau der vergangenen Wochen lag. Beim jungen Publikum gelang sogar ein Sprung nach oben. Mit 0,61 Millionen 14- bis 49-Jährige sammelte man 12,9 Prozent.

Im Vorlauf unterhielt der 20. Falke-«Tatort» mit Wotan Wilke Möhring 8,51 Millionen Zuschauer. Der Film mit dem Titel „Schweigen“ übersprang so die 30-Prozent-Marke und fuhr 30,7 Prozent Marktanteil ein. In der klassischen Zielgruppe schalteten 1,29 Millionen Zuschauer ein, was 21,3 Prozent entsprach. Die «Tagesschau» um 20:00 Uhr informierte bereits 6,76 Millionen Zuschauer, darunter 1,27 Millionen Jüngere. Die Marktanteile wurden auf 25,8 Prozent bei allen sowie 23,7 Prozent bei den unter 50-Jährigen beziffert.

Auch abseits der Primetime und ohne Wintersport hatte Das Erste einen beeindruckenden Quotenerfolg zu vermelden. Um 15:36 Uhr sendete der öffentlich-rechtliche Sender den traditionell an Weihnachten gesendeten Filmklassiker «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel», den am 1. Advent 1,93 Millionen Zuschauer sahen. An Heiligabend 2023 verzeichnete der Film ab 13:16 Uhr 2,24 Millionen Menschen. Die Marktanteile fielen am gestrigen Sonntag nicht ganz so hoch aus wie zum Fest, konnten sich mit 14,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 13,0 Prozent bei den Jüngeren aber sehen lassen. Bis 17:00 Uhr schalteten 0,34 Millionen 14- bis 49-Jährige ein.
02.12.2024 08:53 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/156956