Eine bewegende Podcast-Serie über Inge und Hermann Rickmers, die unabhängig voneinander Deutschland verließen.
Die neue sechsteilige Podcast-Serie
«Föhr nach New York – Eine Auswanderergeschichte» nimmt ihre Hörer mit auf eine Reise durch Zeit und Raum, von der nordfriesischen Insel Föhr in die pulsierende Metropole New York. Erzählt wird die beeindruckende Geschichte von Inge und Hermann Rickmers, zwei jungen Menschen, die unabhängig voneinander in den 1930er-Jahren in die Vereinigten Staaten auswanderten, sich dort begegneten und eine außergewöhnliche Liebesgeschichte erlebten.
Erzählt wird der Podcast von Bente Faust, der Enkelin von Inge und Hermann. Ihre Spurensuche führt sie bis nach Harlem, einem Ort, an dem die kulturellen Gegensätze der damaligen Zeit besonders spürbar waren. Mit akribischer Recherche und viel Empathie gibt Faust den Erinnerungen ihrer Großeltern eine Stimme und verwebt historische Fakten mit persönlichen Anekdoten, die das Zeitgeschehen lebendig werden lassen.
Die Geschichte beginnt in den 1920er-Jahren, als die Weltwirtschaftskrise und soziale Spannungen viele Menschen zur Auswanderung zwangen. Die erste Episode schildert den mutigen Schritt der fünfjährigen Inge, die mit ihrer Mutter und ihren Schwestern von Föhr nach New York zieht. Parallel dazu bleibt Hermann zunächst in Nordfriesland, bis auch er sich einige Jahre später dazu entscheidet, ein neues Leben in den USA zu beginnen.
Die Serie beleuchtet die Höhen und Tiefen der Beziehung von Inge und Hermann, die sich 1938 ineinander verliebten. Doch das junge Glück wird durch die Herausforderungen der Weltgeschichte auf die Probe gestellt: Hermann wird während des Zweiten Weltkriegs als deutscher Immigrant in die US-Armee eingezogen. Die Frage, ob er als Deutscher auf Deutsche schießen könnte, stellt ihn vor ein moralisches Dilemma, das exemplarisch für die Zerrissenheit vieler Einwanderer in dieser Zeit steht. Die Episoden erzählen von Krieg, Trennung und Wiedersehen, aber auch von kleinen Momenten des Glücks – etwa Liebesbriefe in grüner Tinte oder Cocktails nach Kriegsende.
Der Podcast ist eine Koproduktion von NDR Schleswig-Holstein und der Ferring Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Kreativstudio Honig & Gold. Durch hochwertige Tonaufnahmen, Zeitzeugenberichte und Originaldokumente entsteht ein authentisches Hörerlebnis. Ergänzt wird die Serie durch Musik, die die verschiedenen Epochen und Schauplätze stimmungsvoll untermalt. Die Liebe zum Detail zeigt sich auch in der zweisprachigen Ausstrahlung: Neben der Hochdeutsch-Version gibt es den Podcast auch auf Fering, der friesischen Mundart der Insel Föhr.
«Föhr nach New York» ist mehr als eine Familiengeschichte. Der Podcast thematisiert universelle Fragen: Wie prägen Migration und Krieg das Leben von Einzelnen? Was bedeutet Heimat in einer Zeit des Wandels? Und wie schaffen es Menschen, auch in schwierigen Zeiten an Liebe und Hoffnung festzuhalten?