Die zweiteilige Reihe wird Mitte Februar am Sonntagvorabend ausgestrahlt.
Die beiden wichtigsten Ereignisse sind für den Menschen nicht erlebbar: Geburt und Tod. Das ZDF hat dazu nun einen Zweiteiler mit dem Titel
«Terra X – Unser Leben» angekündigt. Die Chemikerin und Moderatorin Mai Thi Nguyen-Kim will das komplexe Thema verständlicher machen. Buch und Regie stammen von Luise Wagner. Die Sendung ist am 9. Februar um 19.25 Uhr zu sehen.
Wie Forscherinnen und Forscher Einblicke in das Leben vor der Geburt gewinnen, dokumentiert der erste Film
«Unser Leben – Wie es beginnt». Mit der funktionellen Magnetenzephalographie (f-MEG) ist es sogar möglich, die Hirnströme von Ungeborenen im Mutterleib aufzuzeichnen. Eines von weltweit zwei Geräten steht am Universitätsklinikum Tübingen. Damit können kognitive Leistungen wie das Erkennen der mütterlichen Stimme, Gedächtnisbildung und vorgeburtliches Lernen untersucht werden.
Und was passiert im Gehirn, wenn der Mensch stirbt? An der Berliner Charité erforscht der Neurologe Prof. Jens Dreier detailliert die Vorgänge, die zum Hirntod führen. Bei Schlaganfallpatienten hat er ein besonderes Phänomen im sterbenden Gehirn beobachtet: die "Spreading Depolarization", eine riesige Depolarisationswelle, bei der sich die Nervenzellen wie bei einem Kurzschluss entladen. Die verschiedenen Phasen der Hirnaktivität könnten bestimmte Nahtoderfahrungen wie das Gefühl grenzenloser Liebe oder Lichterscheinungen erklären.
Nguyen-Kim sagt: „Ich hatte vor dieser Doku noch nie einen verstorbenen Menschen gesehen und am Anfang war da schon ein etwas mulmiges Gefühl – aber überraschenderweise nur kurz. Durch das Anfassen konnte ich buchstäblich begreifen, dass ich es einfach nur mit einem Menschen zu tun habe, und das hat mir schnell jede Angst genommen. Ich bin wirklich dankbar für diese Erfahrung, die ich ohne die Dreharbeiten wahrscheinlich nie gehabt hätte. Sich mit dem Anfang und Ende des Lebens auseinanderzusetzen, macht einen ja sehr nachdenklich. Mich hat letztendlich überrascht, wie abwechslungsreich die Dreharbeiten waren und wie viele schöne und lebensfrohe Moment dabei waren.“