History Channel erinnert mit vier Dokumentationen an die Opfer des Holocaust

«Heute ist das Gestern von morgen» und «Willem & Frieda – Widerstand gegen die Nazis» - 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz zeigt The History Channel ein Sonderprogramm unter anderem mit zwei deutschen TV-Premieren.

Mit vier Dokumentationen, darunter zwei deutsche TV-Premieren, erinnert The History Channel am Montag, 27. Januar 2025, an die Opfer des Holocaust. Am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und zugleich am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, lässt das Sonderprogramm nicht nur zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gedenkstätten, die in ihrer täglichen Arbeit die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten wachhalten.

Die eineinhalbstündige Dokumentation «Heute ist das Gestern von Morgen» bildet am 27. Januar 2025 um 20.15 Uhr den Auftakt des Themenschwerpunkts auf dem Sender The HISTORY Channel, der sie als TV-Premiere im deutschsprachigen Raum ausstrahlt und anschließend unter anderem auf HISTORY Play und WOW/Sky auf Abruf zur Verfügung stellt. In der Dokumentation geht es unter anderem um folgende Situation: Als alliierte Soldaten am 29. April 1945 das Konzentrationslager Dachau bei München befreiten, bot sich ihnen ein schreckliches Bild. Mehr als 30.000 Häftlinge waren in Dachau unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten worden, viele von ihnen waren bereits tot. Die Gräueltaten, die die Nationalsozialisten hier und in vielen anderen Lagern verübten, schockierten nicht nur die vorrückenden Soldaten, sondern die ganze Welt. Mehr als 200.000 Gefangene kamen seit 1933 nach Dachau - es war eines der ersten errichteten Lager - rund 40.000 von ihnen wurden dort von den Nationalsozialisten ermordet. Acht Jahrzehnte nach der Befreiung des Konzentrationslagers geht der Dokumentarfilmer Jonas Neumann der Frage nach, wie die letzten Überlebenden die Erinnerung an den Terror der Nationalsozialisten wachhalten und was sie und die Gedenkstätte gegen die zunehmende Relativierung des Holocaust und gegen Angriffe von rechts tun können. Der Dokumentarfilm gibt einen Einblick in die Arbeit der Gedenkstätte und den täglichen Kampf ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen das Vergessen.

Weiter geht es am selben Tag um 21.45 Uhr mit der deutschen TV-Premiere «Willem & Frieda - Widerstand gegen die Nazis» mit Stephen Fry und anschließend auf Abruf u.a. bei History Play und WOW/Sky. Der Film erzählt, wie der Maler Willem Arondeus und die Cellistin Frieda Belinfante während der Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg Ausweise fälschten und damit Tausenden von Juden das Leben retteten. Im Amsterdamer Zentralarchiv gab es jedoch Duplikate der Ausweise, um Fälschungen zu verhindern. Diese mussten vernichtet werden. Der britische Schauspieler Stephen Fry („Monty Python“) reist nach Amsterdam, um herauszufinden, warum diese unglaubliche Geschichte bis heute kaum bekannt ist.

Danach folgt um 23.10 Uhr die einstündige Dokumentation «Die Befreier», die auch auf Abruf über History Play verfügbar ist. Inhalt: Am 29. April 1945 befreiten alliierte Truppen das Konzentrationslager Dachau bei München. Ein bewegendes Ereignis - sowohl für die Häftlinge als auch für die oft noch sehr jungen Soldaten der US-Truppen. Der 2015 produzierte Dokumentarfilm des Regisseurs und Autors Emanuel Rotstein widmet sich dieser Geschichte aus Sicht der amerikanischen Befreier. Dazu berichten Zeitzeugen von ihren persönlichen Erlebnissen.

Zum Abschluss wird um 00.10 Uhr die einstündige Dokumentation «Die letzten Zeitzeugen» auf The History Channel ausgestrahlt und ist zudem jederzeit auf Abruf über History Play verfügbar. Darin werden Menschen vorgestellt, die den Holocaust als kleine Kinder miterlebt haben. Einige der letzten Überlebenden sprechen über ihre Erinnerungen und das anhaltende Trauma. Der Dokumentarfilm «Die letzten Zeitzeugen» (Originaltitel: «The Last Survivors», Regie: Arthur Cary) bietet einen eindringlichen Blick darauf, wie erschütternde Kindheitserlebnisse und unvorstellbare Verluste ihr tägliches Leben und ihre Beziehungen beeinflusst haben - von Überlebensschuld über Glaubenskrisen bis hin zu Traumata der zweiten Generation.
10.01.2025 16:17 Uhr  •  Laura Hollfelder Kurz-URL: qmde.de/157928