Sparflamme gegen Dschungelcamp: ProSieben-Clipshows wohin das Auge reicht

Nachdem ProSieben zu Jahresbeginn mit einer kleinen Show-Offensive aufwartete, beruhigen sich die Unterhaltungsaktivitäten des Unterföhringer Senders zum Monatsende deutlich. Der Grund liegt auf der Hand, denn bei RTL startet am nächsten Freitag, 24. Januar, die 18. Staffel von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!». Auf dem Film-Sendeplätzen wird ProSieben auf Erstausstrahlungen verzichten (Quotenmeter berichtete), zudem wird am Anfang Februar, also der zweiten Dschungelcamp-Woche, vor allem Clipshows senden.

Am Montag, 3. Februar, wiederholt man die knapp dreistündige Sendung «Comedy Allstars – Meilensteine des Humors», die erst Mitte Oktober zu sehen gewesen war. Einen Tag später serviert ProSieben seinem Publikum eine ebenfalls dreistündige Ausgabe von «Unglaublich! Spektakuläre Momente vor laufender Kamera». Bei dieser Sendung handelt es sich sogar um eine Erstausstrahlung. Im Anschluss geht «Die Talkshow Doku» auf Sendung, die ebenfalls im Oktober zu sehen gewesen war.

Am Mittwoch, 5. Februar, bleibt Sebastian Pufpaff mit «TV total» gesetzt, allerdings folgen im Anschluss ab 21:35 Uhr Wiederholungen von «Die Quatsch Comedy Show» und «Darüber staunt die Welt – Die absurdesten Talente ever», das am 30. Januar um 20:15 Uhr zu sehen sein wird. Auch am Donnerstag, 6. Februar, ist die Clipshow gesetzt. Diesmal geht es um „die schrägsten Gaga-Geschichten“. Danach laufen noch zwei «Unglaublich! Spektakuläre Momente vor laufender Kamera» zu den Themen „Checkliste für eine Hochzeit“ und „Ausflug mit Seehund“.

Die Sparflammen-Programmierung gegen den quotenstarken RTL-Dschungel, der am 9. Februar endet (am 10. Februar folgt noch «Das große Wiedersehen» sowie am 23. Februar «Das Nachspiel»), ist aus ProSieben-Sicht zwar nur allzu verständlich, dennoch steckt der Sender in einer herben Krise. Der Jahresmarktanteil in der Zielgruppe sank um über zehn Prozent von 7,7 Prozent (2023) auf 6,9 Prozent in 2024. Das lag vornehmlich am Sportsommer mit Heim-EM und Olympia, der ProSieben auf Platz vier in der klassischen Zielgruppe abrutschen ließ – hinter RTL (10,2%), Das Erste (9,2%) und ZDF (8,6%). Ab dem 10. Februar steht ProSieben in der Pflicht.