Die neue Max-Serie «The Pitt» ist reichlich übertrieben, das «Dexter»-Prequel schwach und «Gerrystar» scheint ein liebloser «Discounter»-Abklatsch zu sein.
«Gerrystar – Der (schlechteste) beste Produzent aller Zeiten» (seit 10. Januar bei Amazon)
Gerry Star (Sascha Nathan) ist Hitproduzent, Frauenschwarm, Geschäftsmann – jedenfalls denkt er das. Doch in Wirklichkeit lebt er auf einer Bowlingbahn und träumt nur vom großen Durchbruch mit seiner Band Family Strike. Tatsächlich ist der Weg zum Ruhm jedoch voller Hindernisse, denn alles was Gerry Star anfasst, geht nach hinten los…
Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Erstaunlich, wie plump und alt die Körperwitze hier sind; das gilt auch für Scherze über den kleinwüchsigen Juror bei der Vorauswahl für den Song Contest, um den sich alles dreht („Zwergenaufstand“). Das soll radikal inkorrekt sein, ist aber so einfallslos, dass man sich in einem deutschen Achtzigerjahre-Sketch wähnt.“
«Dexter Original Sin» (seit 13. Dezember bei Paramount+)
Die Serie spielt im Jahr 1991 in Miami – damit 15 Jahre vor «Dexter» – und folgt Dexter auf seinem Weg vom Studenten zum rachsüchtigen Serienmörder. Da er seinen blutrünstigen Drang nicht länger ignorieren kann, muss Dexter lernen, ihn zu kontrollieren. Unter der Aufsicht seines Vaters Harry übernimmt er einen Kodex, der ihm helfen soll, Menschen zu finden und zu töten, ohne ins Visier der Strafverfolgungsbehörden zu geraten. Dies ist eine besondere Herausforderung für den jungen Dexter, als er ein forensisches Praktikum im Miami Metro Police Department beginnt.
Süddeutschce Zeitung: “Der Zuschauer weiß: Der junge Dexter kann nicht geschnappt werden, weil es ja dann den älteren Dexter gar nicht geben könnte. Die Spannungskurve des Prequels schmiegt sich damit gefährlich einer flachen Linie an. Vielleicht haben die Serienmacher deswegen beschlossen, dass ihr Prequel sich aus Gründen der Spannungskompensation so tief vor dem Original verbeugen muss, dass jedes Aufrichten zu einem Bandscheibenvorfall führt.“
«Wallace & Gromit – Vergeltung mit Flügeln» (seit 3. Januar bei Netflix)
Der treue Hund Gromit eilt seinem Herrchen Wallace zu Hilfe, als dessen Hightech-Erfindung außer Kontrolle gerät und ihm ungewöhnliche Verbrechen in die Schuhe geschoben werden.
Die Welt: “Der Witz von «Wallace & Gromit» ist tatsächlich schon subtiler gewesen; andererseits lebten Aardman-Filme nie allein vom Plot. Zum Teufel mit dem Spannungsbogen, wenn der Pfeil eines Einfalls sowieso trifft. Wohin die Fahrt geht? Vielleicht die falsche Frage. Für «Wallace & Gromit» ist dieser Film ja eine Ehrenrunde. Und die läuft man immer im Kreis.“
«The Pitt» (seit 9. Januar bei Max)
Jede Folge der Staffel deckt eine Stunde einer einzelnen 15-stündigen Schicht in der Notaufnahme des fiktiven Pittsburgh Trauma Medical Hospital ab.
Variety: “Der Realismus von «The Pitt» hat seine Grenzen. Die schiere Fülle an ungewöhnlichen Diagnosen, ausgefallenen Verletzungen und Fällen, die direkt aus den Schlagzeilen stammen, wie ein Teenager aus Tennessee, der abtreiben will, fühlt sich nach und nach eher wie ein Drehbuch an, das eine Handlung produziert, als ein Stück Leben.“
«SNL50: Beyond Saturday Night» (seit 16. Januar bei Peacock)
Dies ist eine vierteilige Dokumentarserie, die das Erbe der «Saturday Night Live» würdigt. Mit über 60 Mitwirkenden, darunter ehemalige SNL-Mitglieder, werden Jahrzehnte der Geschichte abgedeckt. Jede Episode beleuchtet einige der ikonischsten Elemente der Show und taucht in die reiche Geschichte der Show ein.
The Hollywood Reporter: “Die intimsten Momente kommen im zweiten Teil. Regisseur Marshall Curry taucht in der Woche vor der Ayo-Edebiri-Folge in den Autorenraum 2023-2024 ein und fängt den zermürbenden, aber aufschlussreichen Prozess ein, in dem Woche für Woche die unvollkommene Wurst entsteht. Keine dieser Episoden bietet viele überraschende neue Informationen, aber es ist dennoch interessant, diese Details aus erster Hand zu sehen.“