Der letzte Teil des «Polizeiruf 110» aus Halle wird im Sommer gedreht, derweil plant der MDR eine neue Freitagsreihe mit stark ostdeutsch geprägtem Cast sowie eine Unterhaltungsshow zum Mitmachen.
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat am Dienstag seine Programmpläne für dieses Jahr vorgestellt, nachdem der ARD-Sender bereits zu Beginn des Jahres mit einem angepassten Sendeschema in 2025 gestartet war (
Quotenmeter berichtete). Als erstes Highlight des Jahres steht am kommenden Sonntag, 2. Februar, ein neuer
«Tatort» aus Dresden auf dem Plan. In „Herz der Dunkelheit“ trifft Karin Gorniak, gespielt von Karin Hanczewski, aufgrund des Todes eines Teenagers eine folgenschwere Entscheidung, die ihr Leben und ihre Karriere verändern wird. Der zweite MDR-«Tatort» „Siebenschläfer“ ist für Oktober geplant. Ein weiterer Tatort aus Dresden soll noch in diesem Jahr gedreht werden.
Derweil stammt aus Magdeburg der
«Polizeiruf 110» mit dem Titel „Widerfahrnis“, der voraussichtlich am 4. Mai in der ARD Mediathek sowie im Ersten zu sehen ist. Die Ausstrahlung des zweiten «Polizeirufs» aus Magdeburg „Sie sind unter uns“, in dem es um einen Amoklauf an einer Schule geht, ist für den Herbst geplant. Im Sommer sollen zwei weitere Filme entstehen, die im kommenden Jahr ausgestrahlt werden. MDR-Programmdirektorin Jana Brandt erklärte am Dienstag zudem, dass der «Polizeiruf 110» aus Halle nach dem dritten Fall beendet werde. Peter Kurth und Peter Schneider stehen ab Sommer für den letzten Part „Der Schlüsselmacher“ (Arbeitstitel) des als Dreiteilers geplanten Krimis vor der Kamera, die Ausstrahlung soll im kommenden Jahr erfolgen.
Auf Krimi-Seite folgen am 27. Februar noch der 16.
«Wolfsland»-Film „Schwarzer Spiegel“ auf dem Sendeplatz „DonnerstagsKrimi“ im Ersten. Die Fälle 17 und 18 der beiden Kommissare, die in Görlitz und Umgebung ermitteln, sind in Entwicklung und sollen im Herbst 2025 gedreht werden. Darüber hinaus wird auch die Reihe
«Tod am Rennsteig» fortgesetzt. Der Krimi „Haus der Toten“ ist für den 13. März eingeplant.
Einen etwas leichteren Stoff will der MDR derweil mit der Reihe
«Zwei Frauen für alle Felle» für den Sendeplatz „Endlich Freitag im Ersten“ umsetzen. Für zwei Filme standen Bettina Zimmermann als Tierärztin Maja Freydank und Meriel Hinsching als ihre Kollegin Julia Kramer vor der Kamera, das Ergebnis soll in der zweiten Jahreshälfte zu sehen sein. Zu sehen sind in dem stark ostdeutsch geprägten Cast außerdem u. a. Kai Schumann als Majas Mann, Wolfgang Stumph als ihr Vater, Karl Kranzkowski als Majas ehemaliger Chef und Ramona Kunze-Libnow als tiermedizinische Fachangestellte. Gedreht wurde in Leipzig und Umgebung sowie in Naumburg und Umgebung.
Außerdem ist der MDR redaktionell an der ARD-Premiumserie
«Oktoberfest 1905» beteiligt, die voraussichtlich im dritten Quartal zu sehen sein wird. Das historische Familiendrama knüpft an die preisgekrönte ARD-Serie
«Oktoberfest 1900» an und erzählt in vier weiteren Folgen vom unerbittlichen Kampf innerhalb des Brauerei-Clans Hoflinger-Prank. Produziert und gesendet werden weiterhin die Serien
«In aller Freundschaft» und
«In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte».
Neues Showkonzept zum Mitgestalten
Neben den genannten Fiktion-Highlights hat der MDR auch eine neue Unterhaltungsshow angekündigt. Sie trägt den Titel
«Hol dir deine Show!». Dabei haben interessierte Gemeinden in Mitteldeutschland erstmals die Möglichkeit, gemeinsam mit dem MDR eine eigene Unterhaltungsshow mitzuentwickeln und „vor der Haustür“ im Ort stattfinden zu lassen. Regionale Showacts sollen dank des MDR so eine Bühne erhalten. Der Start ist für Juni geplant.
Ums Mitgestalten geht es auch beim
«MDR Frühlingserwachen». Die Orte Schleiz (Thüringen), Zörbig (Sachsen-Anhalt) und Kirchberg (Sachsen) bereiten sich aktuell auf ihre Teilnahme vor. Ab dem 7. April wetteifern sie mit ihren Projekten um die Gunst des MDR-Publikums. Wer die meisten Stimmen bekommt, gewinnt die große MDR-Musikshow zum «Frühlingserwachen», die am 10. Mai live aus dem Siegerort im MDR-Fernsehen und in der ARD-Mediathek übertragen wird.
Themenschwerpunkt zu Krieg und Frieden
Mit Blick auf runde Jahrestage legt der MDR einen Themenschwerpunkt auf historische Ereignisse. Dazu zählt unter anderem eine umfassende Berichterstattung zu 35 Jahren Deutsche Einheit mit regionalem Fokus, ebenso wie der Rückblick auf prägende und turbulente Jahre, die von Krieg geprägt waren. Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, vor 500 Jahren tobte der Bauernkrieg. Seit nunmehr drei Jahren führt Russland gegen die Ukraine einen Krieg. In einem Themenschwerpunkt mit diversen Doku-Highlights, Podcasts und Events blickt der MDR zurück und thematisiert im Dialog mit den Menschen gleichermaßen die drängenden Fragen der Gegenwart.