Im Gegenzug darf der Streamingdienst das Zeitfenster von Kinofilmen deutlich verkürzen.
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Walt Disney hat eine Vereinbarung mit der französischen Film- und Serienindustrie getroffen. Das Micky-Maus-Unternehmen wird ein Viertel seines Jahresumsatzes in Frankreich in die Finanzierung französischer und europäischer Serien und Filme investieren. Das bedeutet, dass Disney die Filme bereits neun Monate nach dem Kinostart über den eigenen Dienst streamen kann. Bisher mussten die Kunden 17 Monate warten.
Im Rahmen der dreijährigen Vereinbarung, über die unter anderem das US-Branchenblatt „Variety“ berichtete, wird Disney+ außerdem mindestens 70 Filme kaufen, vorkaufen oder finanzieren. Bereits vor drei Jahren hatte die Entscheidung von Disney, den Spielfilm «Strange World» nicht in Frankreich zu veröffentlichen, für Verstimmung in der Branche gesorgt.
„Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt für die französischen Kinobesucher“, sagt Hélène Etzi, Präsidentin der Walt Disney Company France. „Filme so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, zunächst im Kino und dann viel schneller auf der Disney+ Plattform, ist ein wichtiger erster Schritt, um den Bedürfnissen des französischen Publikums gerecht zu werden“, so Etzi. „Diese Vereinbarung zeugt von Disneys unerschütterlichem Engagement für die Öffentlichkeit“, fügte sie hinzu, “und von seinem Wunsch, weiterhin mit französischen Talenten und Produzenten im Film- und audiovisuellen Sektor zusammenzuarbeiten“.