Die achtteilige Animationsserie «Win or Lose» punktet bei den Kritikern. Auch die Krimi-Serie «Good Cop/Bad Cop» von The CW macht eine gute Figur.
«Good Cop/Bad Cop» (seit 19. Februar bei The CW)
Das Werk ist eine einstündige Dramedy über das ungleiche Geschwisterpaar Lou (Leighton Meester, «Gossip Girl») und Henry (Luke Cook, «Katy Keene»), die als Ermittlerteam in einer kleinen Polizeieinheit im pazifischen Nordwesten arbeiten. Sie müssen sich mit schillernden Einwohnern, einem gravierenden Mangel an Ressourcen und einer sehr komplizierten Dynamik zwischen ihnen und ihrem Polizeichef Big Hank (Clancy Brown, «Dexter: New Blood») - der zufällig ihr Vater ist - auseinandersetzen.
Variety: “«Good Cop/Bad Cop» ist vielleicht nicht die einprägsamste Serie der Welt, aber die Chemie und der Charme von Meester und Cook sind lebendig genug, um die Serie über mehrere Staffeln zu tragen. Der Großteil der Serie ist eine amüsante Untersuchung des Kleinstadtlebens und eines Geschwisterpaars, das trotz knapper Mittel und lästiger Wähler versucht, gute Detektivarbeit zu leisten (wenn auch mit unterschiedlichen Taktiken). Die Serie erinnert daran, dass es manchmal nur eines neuen Anstrichs bedarf, um einer altbewährten Methode neues Leben einzuhauchen.“
«A Thousand Blows» (seit 21. Februar bei Hulu/Disney+)
Die Serie ist inspiriert von der wahren Geschichte einer Gruppe von Charakteren, die im brutalen Londoner East End der 1880er Jahre ums Überleben kämpften. Der BAFTA-preisgekrönte Schauspieler Malachi Kirby («Anansi Boys») ist in der Rolle von Hezekiah Moscow zu sehen, der sich aus Jamaika kommend plötzlich im lebhaften und gewalttätigen Schmelztiegel des Londoner East End nach der industriellen Revolution wiederfindet. Er wird in die kriminelle Unterwelt der florierenden Boxszene hineingezogen und trifft dort auf Mary Carr, gespielt von Erin Doherty («The Crown»), die Anführerin der berüchtigten Londoner Frauenbande „The Forty Elephants“, die auf der Straße ums Überleben kämpft. Als Hezekiah seine neuen Fähigkeiten verfeinert, trifft er auf Sugar Goodson, gespielt von Stephen Graham («Yes, Chef!»), einen erfahrenen und gefährlichen Boxer. Die beiden werden bald in eine intensive Rivalität verwickelt, die weit über den Ring hinausgeht.
The Hollywood Reporter: “«A Thousand Blows» ist am besten, wenn Knight und die Regisseure der Serie sich in die Welt der Serie hineinversetzen, die von Produktionsdesigner Tom Burton, Kostümdesignerin Maja Meschede und der Crew in schmutzige Details umgesetzt wird. Trotz aller Fiktionalisierung der Handlung basiert ein großer Teil (oder vielleicht „der größte Teil“) der Textur und der Episoden auf oft wahren Begebenheiten.“
«Win or Lose» (seit 19. Februar bei Disney+)
Die Serie der Pixar Animation Studios folgt den miteinander verwobenen Geschichten von acht verschiedenen Hauptfiguren, die sich alle auf ihr großes Softball-Meisterschaftsspiel vorbereiten. Die Serie zeigt durch unglaublich lustige, sehr emotionale und einzigartig animierte Perspektiven wie es sich anfühlt, in der Haut jeder einzelnen Figur zu stecken - unsichere Kinder, ihre Helikopter-Eltern und sogar ein liebeskranker Schiedsrichter.
The Hollywood Reporter: “Nach den ersten Kapiteln fängt man an, überall nach Geschichten zu suchen: Der arrogante Pitcher, die fröhliche Barista oder sogar der Schließfachschrank in der Snackbar haben sicher ihre eigenen Geschichten. Es ist ein Ansatz, der Geduld und Verständnis fördert, der junge und alte Zuschauer dazu anregt, über vorschnelle Annahmen hinauszugehen, und der den Wert eines offenen Geistes und eines offenen Herzens betont.“
«The Gorge» (seit 14. Februar bei AppleTV+)
Zwei hochausgebildete Agenten (Miles Teller und Anya Taylor-Joy) werden zu Wachtürmen auf gegenüberliegenden Seiten einer riesigen und streng geheimen Schlucht berufen. Sie sollen die Welt vor einem unbekannten, geheimnisvollen Unheil schützen, das im Inneren lauert. Über den Abgrund hinweg knüpfen beide eine Verbindung und versuchen gleichzeitig, sich gegen den unsichtbaren Feind aus der Tiefe zu schützen.
The Telegraph: “Regisseur Scott («Doctor Strange») Derrickson hat ein beachtliches Budget für Effekte zur Verfügung und lässt die Handlung mit einer gewissen Souveränität ablaufen: Er wirkt ein wenig wie ein verrückteres Prequel zu «World War Z». Der Film wird keine Preise gewinnen und macht zu wenig aus einer übereifrigen Sigourney Weaver als Anzugträgerin, der sich Teller unterordnen muss, aber für Unterhaltung ist gesorgt.“
«Lockerbie – Der Bombenanschlag auf Pan-Am-Flug 103» (seit 16. Januar bei Sky/Wow)
Am 21. Dezember 1988 kommen 259 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben, als der Pan-Am-Flug 103 von London nach New York 38 Minuten nach dem Start explodiert. Auch elf Einwohner sterben beim Absturz des Flugzeugs über der kleinen schottischen Stadt Lockerbie. Dr. Jim Swire (Colin Firth) und seine Frau Jane (Catherine McCormack) verlieren bei der Katastrophe ihre Tochter Flora. Jim wird zum Sprecher der Familien der britischen Opfer ernannt, die gemeinsam Wahrheit und Gerechtigkeit fordern. In dieser Mission reist er um die Welt und setzt sich über politische Grenzen hinweg, riskiert dafür sogar seine Gesundheit und sein Familienleben. Schließlich verändert sich seine Sicht auf die Welt für immer.
Süddeutsche Zeitung: “Colin Firth spielt Dr. Jim Swire, gelassen und fanatisch, mit einer verstörenden Ungerührtheit. Im Moment der Urteilsverkündung im Jahr 2001 stürzt er bewusstlos zu Boden. Und ist von da an überzeugt, dass es sich um ein Fehlurteil handelt, dass der Anschlag eine von Iran angestiftete Aktion sei, als Vergeltung für den Abschuss einer iranischen Maschine durch ein amerikanisches Kriegsschiff. Von Anfang an haben winzige Unstimmigkeiten die Untersuchung in Lockerbie durch die CIA begleitet – die Tragödie als Teil einer internationalen Intrige (um Öl natürlich), einer Polit-Verschwörung.“