Deutlich früher als im Vorjahr hat Sat.1 die Doku-Soap wieder ins Programm genommen. Gerade beim jungen Publikum hat sich das nicht ausgezahlt.
Als Kabel Eins vor drei Jahren die Doku-Soap
«Über Geld spricht man doch!» ins Programm nahm, gelang dem Unterföhringer Sender ein solider Erfolg. Die Eigenproduktion generierte im Gesamtmarkt sowie in der Zielgruppe durchschnittliche Werte, ein Jahr später hielt man die Werte mit vier neuen Folgen konstant. Im Gesamtmarkt standen zweimal Staffel-Marktanteile von 2,5 Prozent zu Buche. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren erzielte Kabel Eins 5,1 und 5,0 Prozent.
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Hinter den Kulissen gab es zum Jahreswechsel 2023/24 ein größeres Stühlerücken, sodass der ehemalige Kabel-Eins-Chef Marc Rasmus zu Sat.1 wechselte – und sein Format gleich mitnahm. Auch in Sat.1 war die Sendung, die in einem etwas veränderten Konzept daherkam, ein Erfolg. In 2024 gingen wieder vier Folgen im Frühjahr an den Start, die im Schnitt 0,77 Millionen Zuschauer am Montagabend unterhielten. Der Marktanteil stieg auf 3,1 Prozent. Mit Promis statt Normalbürgern steigerte der Bällchensender das Interesse in der Zielgruppe leicht auf 0,34 Millionen Umworbene, der Marktanteil lag bei guten 7,0 Prozent.
In diesem Jahr legte Sat.1 die vierte Staffel an den Jahresanfang. Den Auftakt verfolgten 0,75 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die einen Marktanteil von 3,0 Prozent ausmachten. Aus der Zielgruppe stammten allerdings nur 0,25 Millionen Menschen, sodass Sat.1 auf das Kabel-Eins-Niveau von 5,1 Prozent zurückfiel. Im Gesamtmarkt zeigte sich die neue Staffel sehr stabil, was angesichts des Ende Januar gestarteten RTL-Dschungels durchaus bemerkenswert ist. Folge zwei sicherte sich ohne «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»-Konkurrenz 0,76 Millionen Zuschauer und erneut 3,0 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren stieg die Sehbeteiligung auf 0,27 Millionen, was den Marktanteil auf 5,9 Prozent ansteigen ließ.
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Am 27. Januar schalteten 0,73 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil sank leicht auf 2,8 Prozent. Deutlicher waren die Verluste beim werberelevanten Publikum. Mit 0,21 Millionen kam man nicht über 3,9 Prozent hinaus. Auch Anfang Februar wurden 0,73 Millionen Seher und 2,8 Prozent im Gesamtmarkt gemessen. Bei den Jüngeren erreichte man das Niveau des Staffelstarts. 0,26 Millionen Jüngere entsprachen diesmal aber nur 4,7 Prozent des Zielgruppenmarktes.
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Die Programmierung zu Beginn des Jahres hat sich nicht ausgezahlt, vor allem in der Zielgruppe tat sich «Über Geld spricht man doch!» letztlich sehr schwer. Im Gesamtmarkt zeigte man sich mit 0,74 Millionen Zuschauern und 2,9 Prozent recht stabil, aber damit bewegte sich Sat.1 klar unter den eigenen Ansprüchen. In der Zielgruppe fiel die vierte Staffel massiv ab. Mit 0,25 Millionen (–90.000 14-49J.) sank die Einschaltquote um 2,2 Punkte auf 4,8 Prozent. Statt des Ausreißers nach oben setzte es gegen das Dschungelcamp einen Ausreißer nach unten.