Am Ostermontag ist Hauptkommissar Thorsten Falke mit Anaïs Schmitz vor der Kamera zu sehen.

Der Norddeutsche Rundfunk hat einen neuen
«Tatort» mit Wotan Wilke Möhring und Florence Kasumba als Thorsten Falke und Anaïs Schmitz angekündigt. Außerdem sind Peri Baumeister, Anna Stieblich, Thomas Niehaus, Mirco Kreibich, Maris Dragus, Garry Fischmann und Natalia Rudziewicz zu sehen. Viviane Andereggen führte Regie, das Drehbuch stammt von Georg Lippert. Zwischen 7. November und 7. Dezember 2024 wurde der 88-minütige Film gedreht.
Im Schutz einer dichten Menschenmasse tötet ein Messerstecher in Hannover zwei Menschen. Die überregional einberufene Ermittlungsgruppe, zu der auch die beiden Hauptkommissare Thorsten Falke und Anaïs Schmitz gehören, steht vor einer schweren Aufgabe: Es gibt keine Spur des Täters - und es besteht die Gefahr, dass er erneut zuschlägt. Um mögliche Anhaltspunkte zu gewinnen, wird entschieden, die neuartige Software KROISOS anzuwenden. Das Programm präsentiert nach einer umfassenden Daten-Analyse schnell einen wahrscheinlichen Täter: den psychisch kranken René Kowalski. Dessen Schwester Nora hält es jedoch für ausgeschlossen, dass ihr Bruder der Täter ist. Auch Falke bleibt skeptisch. Da geschieht eine weitere Tat, die mit der ersten beinahe identisch ist und alle Gewissheiten umstößt …
Ob es für diesen «Tatort» ein Vorbild gibt? Dazu der Drehbuchautor Lippert: „Ja, die hessische Polizei nutzt seit 2018 die Analysesoftware „Gotham“ der US-Firma Palantir. Das Programm wertet Daten zu Personen, Orten und Ereignissen aus, die an sich unauffällig sind, aber in Summe ein Muster ergeben. Der Plan, das System bundesweit einzuführen, gab den Anstoß zu diesem Projekt. Palantir warb damals mit dem Slogan: „Hätte man unsere Software früher verwendet, hätte es 9/11 nicht gegeben“. Das ist eine so starke Ansage, dass wir neugierig wurden: Was steckt dahinter? Wir wollten das Thema Künstliche Intelligenz nicht aus Sicht der Täter erzählen, die damit ein Verbrechen verüben, sondern als ein enorm machtvolles Werkzeug in Ermittlerhänden.“
Wotan Wilke Möhring sagt: „Ich habe mich im Vorfeld ausführlich mit dem Thema Künstliche Intelligenz beschäftigt. Ich weiß, dass im Frankfurter und Hamburger Polizeidienst eine Analysesoftware genutzt und wieder aufgegeben wurde. Weil sie nicht zulässig und nicht zu gebrauchen ist. Das Programm generiert einen Riesenwust an Personaldaten, die ich aus Datenschutzgründen nicht sammeln darf und die auch völlig irrelevant sind für die Ermittlungsarbeit. Während die Künstliche Intelligenz Wahrscheinlichkeiten errechnet, muss ich als Kommissar Beweise erbringen, um eine Verurteilung herbeizuführen. Kein Richter in Deutschland unterschreibt einen Haftbefehl aufgrund einer Wahrscheinlichkeit.“