Seit dem Bruch der Ampel surfte die ZDF-Talkshow auf zwei Wellen. Vor allem nach dem Jahreswechsel zogen die Werte an.
Die wöchentliche Polittalkshow
«maybrit illner» erreichte im Jahr 2024 im Durchschnitt 2,40 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die zu einem soliden Marktanteil von 14,1 Prozent führten. Beim jungen Publikum standen mit 0,26 Millionen 14- bis 49-Jährigen ebenfalls den ZDF-Schnitt treffende 7,0 Prozent zu Buche. Doch gerade in den vergangenen vier Monaten überschlugen sich die politischen Ereignisse. Wie wirkte sich dies auf die Einschaltquoten der ZDF-Sendung aus? Am 31. Oktober, also vor Ampel-Bruch und zweiter Trump-Wahl, lautete das Thema „Wende oder Ende – Gefährdet die Ampel den Wohlstand?“, wofür sich 2,13 Millionen Zuschauer interessierten, darunter 0,16 Millionen Jüngere. Die Marktanteile wurden auf 12,6 respektive 4,9 Prozent beziffert.

Sechs Tage später folgte der Knall, sowohl Donald Trump wurde zum US-Präsident gewählt als auch die Bundesregierung zerbrach. Am 7. November stieg das Interesse auf 3,05 Millionen, der Marktanteil auf 17,1 Prozent. Beim jungen Publikum war die Sehbeteiligung mit 0,46 Millionen besonders groß, sodass der Marktanteil auf den Jahreshöchstwert von 12,0 Prozent stieg. Auch am 14. November war das Informationsbedürfnis hoch, denn es schalteten 2,82 Millionen Zuschauer ein, was den Marktanteil auf einem hohen Niveau von 16,5 Prozent hielt. Mit 0,37 Millionen unter 50-Jährigen fuhr man 11,3 Prozent ein.
In den Wochen bis Weihnachten flachten die Quotenkurve ab. Ende November stieg die Reichweite zwar von 2,30 auf 2,58 Millionen Zuschauer, dabei handelte es sich aber auch um eine Sonderfolge, in der Illner mit Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel ein Zwiegespräch führte. Die Marktanteile bewegten sich bei 14,4 Prozent im Gesamtmarkt sowie 8,3 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Am 19. Dezember fiel die Sehbeteiligung sogar unter die Zwei-Millionen-Marke, allerdings war das Thema „Wahlkampf mit teuren Versprechen?“ bei den Jüngeren durchaus beliebt. Mit 0,28 Millionen Sehern erzielte Illner 10,0 Prozent.

Die Winterpause dauerte bis 16. Januar 2025. Die ersten beiden Ausgaben, die sich auf den neuen alten US-Präsidenten Trump konzentrierten, verfolgten 2,93 und 2,84 Millionen Zuschauer, die jeweils zu 17,0 Prozent Marktanteil führten. Beim jungen Publikum wurden mit 0,26 und 0,29 Millionen 7,3 und 9,1 Prozent registriert. Ende des Monats sorgte Friedrich Merz für einen Eklat und stellte im Bundestag die Brandmauer zur Debatte. «maybrit illner» von 30. Januar sahen deshalb 3,29 Millionen Zuschauer, die Migrationsdebatte sorgte für 18,4 Prozent. Bei den Jüngeren waren 0,41 Millionen und 11,0 Prozent möglich. Nach einer Woche Pause kehrte die Talkshow am 13. Februar von 3,25 Millionen Zuschauern zurück. Der Marktanteil steigerte sich sogar auf 19,5 Prozent. Mit 0,59 Millionen 14- bis 49-Jährigen standen fantastische 16,7 Prozent zu Buche. Auch die Sondersendung am Abend der Bundestagswahl markierte mit 15,1 Prozent bei allen sowie 16,4 Prozent in der Zielgruppe starke Werte.

Die bislang letzte Sendung lief am 27. Februar vor 2,31 Millionen Zuschauern, wobei es sich hierbei um nicht endgültig gewichtete Daten handelt. Im Schnitt erreichte «maybrit illner» in den vergangenen vier Monaten 2,58 Millionen Zuschauer am späten Donnerstagabend. Der Marktanteil lag mit 15,4 Prozent deutlich über dem Jahressschnitt 2024. Auch beim 14- bis 49-jährigen Publikum sah es mit 0,34 Millionen Zuschauern und 9,9 Prozent sehr gut aus.