In dem 75-minütigen Dokumentarfilm «Crunch» widmet sich Behroz der umsatzstarken Videospiel-Industrie und dem damit verbundenen Erfolgsdruck der Game-Entwickler.

Mit Podcast-Produktionen wie «Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?», «Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?» oder «SchwarzRotGold: Mesut Özil zu Gast bei Freunden» machte sich Khesrau Behroz einen Namen in der Branche. Nun wagt er für die ARD den Schritt vom Mikrofon vor die Kamera, denn am 27. März startet in der ARD Mediathek der 75-minütige Dokumentarfilm
«Crunch – Traum und Albtraum in der Gaming-Industrie». In der ersten Filmproduktion von Undone, der Produktionsfirma von Khesrau Behroz und Patrick Stegemann, geht es um die Videospiel-Industrie, die die größte Unterhaltungsindustrie der Welt ist. Sie ist größer als Film und Musik zusammen.
Für diesen Erfolg sind vor allem sogenannte „Triple-A-Spiele“ verantwortlich. Das sind teuer produzierte Blockbuster, deren Macher unter enormem Erfolgsdruck stehen. Ein Druck, der Konsequenzen für die Arbeitsbedingungen hat: In «Crunch» erzählen Entwickler nicht nur von ihrer Liebe zu Games, sondern auch von den oft ausbeuterischen Strukturen, von Machtmissbrauch, Ausbeutung und Burnouts. Der Film greift dabei auch den Missbrauchsskandal bei Ubisoft in Frankreich auf, der im März 2025 verhandelt werden soll.
Der Titel der Doku bezieht sich auf den Begriff, der in der Videospielindustrie vor allem für die Schlussphase einer Entwicklung verwendet wird, in der Entwickler Tag und Nacht über Wochen und Monate hinweg durcharbeiten. Dies hat häufig Burnouts, Depressionen oder zerstörte Familien. Der Film zeigt eindrücklich, wie nah Leidenschaft und Ausbeutung beieinander liegen können und wie hoch der Preis für den Traumjob ist. Zu Wort kommt unter anderem ein erfahrener Spieleentwickler mit drei Burnouts, ein Animations-Genie mit jahrzehntelanger Mobbing-Erfahrung und eine idealistische Gründerin. Regisseurin des Films ist Mariska Lief, die neben Khesrau Behroz und Patrick Stegemann Co-Autorin ist.