TV-Produzent UFA erwägt eigenen Sender

In der UFA-Familie, Deutschlands größtem Film- und Fernsehproduzenten, gibt es offenbar Planspiele für ein eigenes TV-Angebot. "Grundsätzlich könnte ich mir ein eigenes UFA-TV gut vorstellen", erklärt Norbert Sauer, Geschäftsführer der UFA Fernsehproduktion und der neu gegründeten UFA Film & Medienproduktion in Frankfurt. Doch das sei noch Zukunftsmusik, so der TV-Produzent.

Entscheidend sei, ob man genügend Rechte an geeigneten Formaten besitzt, die die Basis für einen eigenen Spartenkanal sein könnten, berichtet der "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe.




Auch für neue Distributionswege der UFA-Inhalte ist das Unternehmen offen. Kürzlich wurde dafür die Abteilung Interactive eingerichtet. "Wir nutzen die UFA Interactive als eine Art Think Tank. Wir besprechen jedes Projekt und überlegen gemeinsam, ob Geschäftsansätze vorhanden sind, die auf mehreren Plattformen verwertbar wären", betont Norbert Sauer. Man diskutiere überdies intensiv neue, originäre Inhalte für das Handy oder das Internet und andere neue Vertriebswege.

Im klassischen Produktionsgeschäft der UFA stehen die Zeichen ebenfalls auf Expansion: "Wir überlegen in Niedersachsen eine weitere Produktionsgesellschaft der UFA zu gründen. Wir arbeiten auch hier derzeit an einem Serienprojekt, das wir in der Region realisieren wollen." Den Standort der Produktionsfirma gibt Sauer im Interview ebenfalls preis: Als wahrscheinlich gilt die Nähe zu Hannover.
14.08.2006 12:04 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Kontakter Kurz-URL: qmde.de/15949