Zwischen den beiden Staffeln von «Wer stiehlt mir die Show?» zeigte ProSieben am Sonntagabend vor allem Hollywood-Stangenware.
Wie man sich bettet, so liegt man: Zwischen den beiden Staffeln von «Wer stiehlt mir die Show?» setzte ProSieben wieder auf Spielfilme, doch die Zeiten der Blockbuster sind vorbei. Das liegt aber auch daran, dass sich die Filmredaktion des Senders überhaupt keine Mühe gibt und Grabbeltischware neben 08/15-Hollywood-Ramsch ausstrahlt. Kein einziger Film, der bei einer Oscar-Verleihung abgeräumt hat.

Den Anfang machte
«Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings» mit einem Rating von 7,1/10 und 1,67 Millionen Zuschauern, mit 0,61 Millionen Zuschauern erreichte ProSieben am Sonntag elf Prozent. Eine Woche später wurde das Marvel-Festival mit
«Guardians of the Galaxy Vol. 2» fortgesetzt, der Games-Gunn-Film erreichte 1,28 Millionen Zuschauer und 10,6 Prozent. Der mit 6,7 von 10 möglichen Punkten bewertete Film kam auf 0,57 Millionen Umworbene.
«Thor: Love and Thunder» erreichte nur ein Rating von 5,7/10, hatte aber 2,32 Millionen Zuschauer. Mit 1,05 Millionen Zuschauern wurde ein Marktanteil von 17,0 Prozent erzielt.
Wiederum
«Avengers: Infinity War» hatte 1,10 Millionen Zuschauer, eine Woche später
«Avengers: Endgame» 1,42 Millionen. Mit 9,2 und 13,9 Prozent lagen die Spielfilme über dem ProSieben-Schnitt. Die Marvel-Filme erreichten 0,50 bzw. 0,72 Millionen Zuschauer. Nach einer Woche Pause («The Mask Singer»-Finale) ging es mit dem Warner Bros.-Film
«The Batman» weiter. 0,72 Millionen Zuschauer waren am 1. November eine Themenverfehlung, nur 0,36 Millionen Zuschauer brachten enttäuschende 7,2 Prozent.

Der Universal Pictures-Spielfilm
«Jurassic World: Ein neues Zeitalter» erreichte mit einem bitteren Rating von 3,8/10 2,09 Millionen Zuschauer und 12,3 Prozent Marktanteil. Sonys
«Escape Room 2» kam eine Woche später nur noch auf 0,85 Millionen Zuschauer und enttäuschende 6,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die Paramount-Produktion
«Ton Gun: Maverick» erreichte kurz vor Weihnachten 1,97 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 13,6 Prozent Marktanteil. Der Universal Pictures-Spielfilm
«Ambulance» (5,5/10) kam nur auf 1,06 Millionen Zuschauer und 7,5 Prozent.
Im neuen Jahr setzte ProSieben die Action-Blockbuster mit
«Transformers: Aufstieg der Bestien» fort, der 1,12 Millionen Zuschauer erreichte. Die Warner Bros.-Filme
«Matrix Resurrections» (1,10 Mio.) und
«The Suicide Squad» (1,16 Mio.) floppten mit 9,1 und 9,0 Prozent. Beide Produktionen sind ohnehin von fragwürdiger Qualität, so dass sich eine nähere Betrachtung erübrigt. Sonys
«Venom» kam auf 1,09 Millionen Zuschauer. Die Paramount-Filme
«The Tomorrow War» (1,09 Millionen) und
«Mission: Impossible: Fallout» (1,02 Millionen) kamen auf 6,5 bzw. 4,6 Prozent.
«Jack Reacher: Kein Weg zurück» erreichte 2,10 Millionen Zuschauer, der Tom-Cruise-Film lockte allerdings nur 0,65 Millionen junge Menschen an. Der Marktanteil lag bei achteinhalb Prozent.

Die Blockbuster kamen auf 1,35 Millionen Zuschauer und 5,2 Prozent. In der Zielgruppe waren es 0,56 Millionen und 9,7 Prozent Marktanteil. Kein Wunder, dass Daniel Rosemann den Blockbuster am Sonntag bereits als nicht mehr zeitgemäß bezeichnete. Es werden zwar immer noch gute Filme produziert, aber ProSieben lizenziert für seine Zuschauer nur Actionfilme, die alle ein ähnliches Konzept haben. Vielleicht doch mal Qualität? Sönke Wortmanns «Contra» lockte im Hochsommer 2024 vier Millionen Zuschauer ins Erste.