In Deutschland war das Interesse vergleichsweise niedrig. Vor allem in Italien, Frankreich, Polen und Australien saßen viele Menschen vor den Fernsehschirmen.

In Deutschland nahmen am Samstag 2,11 Millionen Menschen im Ersten Abschied von Papst Franziskus, weitere 0,49 Millionen verfolgten die Trauerfeier aus der Vatikanstadt bei RTL. Bereits Anfang des Jahres war es zu gesundheitlichen Problemen des Oberhaupts der katholischen Kirche gekommen. Jorge Mario Bergoglio, der am 21. April 2025 verstarb, war bei der Bevölkerung äußerst beliebt, auch wenn er innerhalb der Kirche durchaus kritisch gesehen wurde.
In Italien war der öffentlich-rechtliche Sender Rai 1 die erste Wahl der Zuschauer. Bereits die Frühnachrichten um 08.00 Uhr erreichten 1,283 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei starken 24,7 Prozent. Die Übertragung der Trauerfeier
«I Funerali di Papa Francesco» verbuchte zwischen 08.22 und 13.30 Uhr 4,576 Millionen Zuschauer und einen beeindruckenden Marktanteil von 43,4 Prozent. Weitere 1,823 Millionen Menschen verfolgten die Zeremonie auf Canale 5. Rai 2 zeigte
«Addio a Papa Francesco» zwischen 09.45 und 13.00 Uhr und erreichte 0,108 Millionen Zuschauer. Am Samstagabend strahlte Rai 1 noch ein Special
«Speciale Porta a Porta» aus, das 2,321 Millionen Zuschauer erreichte, bei einem Marktanteil von 14,0 Prozent. Parallel dazu kam die neue Canale-5-Show
«Amici» auf 3,926 Millionen Zuschauer.

In Frankreich war das Interesse etwas geringer. Beim Privatsender TF1 verfolgten zwischen 07.55 und 10.05 Uhr 0,417 Millionen Zuschauer die Übertragung, was einem Marktanteil von 10,4 Prozent entsprach. In den folgenden drei Stunden steigerte sich die Reichweite auf 1,63 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 21,3 Prozent. Der öffentlich-rechtliche Sender France 2 erreichte zwischen 08.00 und 12.08 Uhr 1,31 Millionen Zuschauer und verbuchte damit starke 25,2 Prozent Marktanteil. In der letzten Stunde steigerte sich France 2 auf 2,39 Millionen Zuschauer und 23,5 Prozent Marktanteil. Die 13.00-Uhr-Nachrichten verfolgten bei TF1 3,86 Millionen und bei France 2 2,31 Millionen Menschen.
Die Berichterstattung zur Papst-Beerdigung sahen zwischen 09.00 und 13.10 Uhr 0,860 Millionen Zuschauer auf dem spanischen Sender La 1. Das Special von Antena 3 kam auf 0,320 Millionen, während laSexta 0,202 Millionen Zuschauer verbuchte. Canal 24 Horas erreichte mit seiner Live-Übertragung lediglich 0,097 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 2,7 Prozent entsprach. Eine anschließende Dokumentation über den verstorbenen Papst sahen dort noch 0,092 Millionen Menschen.
In Polen war das Interesse an den Übertragungen enorm hoch. Insgesamt 3,93 Millionen Zuschauer verfolgten die Beerdigung. Über die TVP-Kanäle kamen etwa 1,9 Millionen Zuschauer zusammen, davon entfielen 1,29 Millionen auf TVP1, das einen Marktanteil von 19,0 Prozent erzielte. Telewizja Republika erreichte 0,911 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 13,3 Prozent (nicht 133 Prozent). TVN24 berichtete live aus dem Vatikan und kam auf 0,809 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 11,7 Prozent. Auch in Österreich war das Interesse hoch: Zwischen 09.08 und 10.02 Uhr verfolgten 0,292 Millionen Zuschauer (44 Prozent Marktanteil) die Berichterstattung. Die dreistündige Übertragung erreichte 0,518 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 56 Prozent – damit übertraf ORF2 sogar das Primetime-Programm von ORF1 und ORF2.
Ein besonders hohes Interesse zeigte sich auch in Australien. Aufgrund der Zeitverschiebung lief die Übertragung dort am frühen Abend. Der Sender Seven erreichte mit der Trauerfeier 1,485 Millionen Zuschauer, bereits die Vorberichterstattung sahen 1,055 Millionen Menschen. Bei ABC verfolgten 0,839 Millionen Zuschauer die Übertragung von
«The Funeral of Pope Francis».