Die 10 besten Dramaserien

Manuel Weis und Fabian Riedner führen in einem Quotenmeter.de-Raking die zehn besten Serien der letzten Jahre auf.

Amerikanische Serien werden als Premiumware in Deutschland gehandelt. Dabei gibt es jedoch weniger gute Serien, aber auch sehr viele gute. Mit US-Serien assoziiert der Zuschauer zunächst oft kostspielige Spezialeffekte, doch einige Serien beweisen, dass ein gutes Drehbuch und gute Schauspieler auch ohne Explosionen auskommen.



Das sind die besten zehn amerikanischen Fernsehserien der letzten zehn Jahren, ausgesucht von den Quotenmeter.de-Redakteuren Manuel Weis und Fabian Riedner.



«Six Feet Under»

Die US-Serie «Six Feet Under» wurde bis zum Jahr 2005 vom amerikanischen Pay-TV-Sender HBO produziert und ausgestrahlt. Unter eingefleischten Fans hat sie mittlerweile Kultstatus erreicht. Nicht nur die Fans lieben die Serie, auch von den Kritikern gab es bis dato viel Lob: So erhielt die Serie sieben Emmys und drei Golden Globes – hinzu kommen eine Vielzahl von weiteren Nominierungen. Insgesamt brachte es die Serie auf 63 Folgen in fünf Staffeln. Im Mittelpunkt der Serie steht die Familie Fisher und ihr Bestattungsinstitut, das nach dem Tod des Vaters von den Brüdern Nate und David geführt wird. Andere Familienmitglieder sind die Mutter Ruth und die jüngere Schwester Claire. Die von Alan Bell («American Beauty») geschriebene Serie beginnt in jeder Episode unkonventionell – mit einem Todesfall.



Ruth Fischer Sibley ist Witwe und dreifache Mutter – zum Zeitpunkt, als ihr Mann starb, hatte sie allerdings eine heimliche Beziehung mit einem Frisör. Nathanial Fischer, der von Richard Jenkins gespielt wird, stirbt zwar gleich in der ersten Folge – taucht aber dennoch auch später wieder und wieder auf. In den Gedanken und Träumen der Fishers gibt er ihnen mehr oder weniger gute Ratschläge. Nate Fisher ist ein weiterer Sohn des Fisher-Clans, der vom Tod seines Vaters auf besonders tragische Weise erfährt: An Weihnachten, während eines Quickies mit einer bisher Unbekannten. Dritter Sohn der Familie ist David, der kurz nach dem Tod des Vaters sein Coming-Out erlebt und mit dem ehemaligen Polizisten Keith Charles zusammen ist.



In Deutschland zeigte der Kölner Sender VOX bislang die ersten vier Staffeln von «Six Feet Under» - ein großer Erfolg war die Serie bislang allerdings nicht. Beim Pay-TV-Sender Premiere war die finale fünfte Staffel bereits im Frühjahr zu sehen, im Free-TV werden die letzten Folgen bei VOX zu sehen sein. Wann dies sein wird, stehe noch nicht fest, verriet eine VOX-Sprecherin. Ein Start noch im Jahr 2006 kann somit fast ausgeschlossen werden.








Lost

Ebenfalls zur Kategorie „Die besten US-Serien der letzten zehn Jahre“ gehört die J.J. Abrams-Serie «Lost». Sie erzählt die Geschichte von einer Gruppe von Menschen, die nach einem Flugzeugabsturz auf einer verlassenen Pazifikinsel stranden. In dieser modernen Robinsonade, wie Wikipedia sie nennt, geschehen auf der Insel immer wieder merkwürdige Dinge. Angeblich gibt es ein geheimes Monster, eine mehr oder weniger verrückte Französin lebt seit über 15 Jahren dort in den Tiefen des Waldes und warnt ständig vor „den anderen“.



In der Serie spielen die Zahlen 4, 8, 15, 16, 23 und 42 eine bedeutende Rolle. Sie tauchen im Laufe der Serie immer wieder in unterschiedlichen Varianten auf. Die Bedeutung der einzelnen Zahlen ist unklar. Sicher ist, dass sie als Ganzes, in numerischer Reihenfolge und addiert (108) für die Geschichte von Bedeutung sind. Diese Zahlen geben Fans immer wieder Anlass zu Spekulationen und Theorien.



Jede Folge ist ziemlich gleich aufgebaut. Der Schwerpunkt liegt meist auf zwei bis vier oder mehr Personen auf der Insel, wobei eine Person exakt im Mittelpunkt steht. Diese Person wird anhand von Rückblenden genauer beleuchtet – der Zuschauer erfährt etwas über das Leben des Charakters, bevor er gestrandet ist.



Die erste Staffel der Serie endete spannend: Michael, Walt, Sawyer und Jin sind mit dem eigens gebauten Floß in See gestochen, um so die Insel für immer zu verlassen. Schon nach wenigen Stunden tauchte ein kleines Fischerboot auf, welches Walt (Michaels 10-jähriger Sohn) entführte und das Floß zerstörte. Locke und Jack sprengten die Luke, die sich im Wald befindet auf und finden darin unterirdische Gänge.



Die gesamte zweite Staffel zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr viel düsterer und brutaler ist. Das Hauptthema ist hierbei, wie die Überlebenden mit den „Anderen“ ko-existieren können. Gedreht wird die Serie «Lost» auf der Hawaii-Insel Oahu. Der Pilotfilm war der teuerste der US-Serien-Geschichte – er kostete über 11 Millionen Dollar (allein eine Millionen Dollar wurde dafür fällig, die Trümmerteile des Flugzeugs auf die Insel zu verfrachten). ABC-Hauptaktionär Disney fand diesen kostspieligen Pilotfilm alles andere als angebracht und entließ kurzerhand das Vorstandsmitglied Lloyd Braun, der den Film genehmigt hatte. Der erste Darsteller, der für die Produktion unter Vertrag genommen wurde, war Jorge Garcia (Hurley).



Im September startet ProSieben die Ausstrahlung der zweiten Staffel, ebenfalls im September endet Season 2 auf Premiere Serie. Am 4. Oktober geht dann die dritte Staffel von «Lost» in den Vereinigten Staaten on Air. Sie umfasst 23 Folgen, wird allerdings in zwei Blöcken gesendet. Zunächst sehen die Amerikaner sechs Episoden, ab Februar 2007 laufen dann die restlichen 17 Folgen.



2005 erhielt sie einen Emmy als beste Dramaserie, für die beste Regie einer Dramaserie (Pilotfilm), für das beste Casting einer Dramaserie usw. (insgesamt sechs Emmys). 2006 wurde sie als beste Dramaserie zudem mit einem Golden Globe geehrt.



ALIAS

Ebenfalls aus der Hand von J. J. Abrams ist «Alias» mit Hauptdarstellerin Jennifer Garner, die fünf Jahre die toughe Doppelagentin Sydney Bristow spielte. Die für den Feind arbeitende Geheimdienstangestellte stellt eines Tages fest, dass sie für die falsche Organisation arbeitet und wendet sich an die CIA, um den Bösen das Handwerk zu legen. In der Mitte der zweiten Staffel gelingt es Bristow die größte Verbrechensorganisation „Die Allianz der 12“ zu zerschlagen, doch dieser Schritt war von dem Hauptfeind Arvin Sloane geplant.



Durch immer neue Abenteuer muss Sydney Bristow durch und immer weiter gerät sie in die Verbrechenskreise: Dort verliert sie Teile ihre Lebens, den Mann, den sie liebt und ihre zwei besten Freunde.



Die Serie wurde von 2001 bis 2006 vom Network ABC in Auftrag gegeben, Buena Vista hat die Serie produziert. Garner wurde mit ihrer Rolle als Doppelagentin Bristow bekannt, ihr folgten Auftritte bei der Oscar-Verleihung, in den Filmen «30 über Nacht», «Daredevil» und «Elektra». Zeitweise war «Alias» die einzige Dramaserie im Programm des amerikanischen Networks, die Quoten waren allerdings nie besonders hoch.



Insgesamt ist die Serie ein Geniestreich von ihrem Schöpfer J. J. Abrams, der immer wieder neue Wendungen und Rätsel einbaute. Nach seinem Erfolg mit «Lost» folgte der Durchbruch. Er bekam von Paramount den Auftrag für Drehbuch und Regie bei «Mission Impossible III». Mitte Juli 2006 schloss Abrams mit Paramount Pictures und Warner Bros. Television einen großen Film- und Seriendeal ab.



In Deutschland zeigte ProSieben die erste und zweite Staffel, die Fans warten seit Jahren auf die Erstausstrahlung der dritten Staffel. Diese wurde allerdings schon im Herbst 2005 auf DVD veröffentlicht. ProSieben gab vor kurzem gegenüber Quotenmeter.de bekannt, an der Ausstrahlung festhalten zu wollen.








«24»

Hochverdient ist ein Platz unter den ersten Zehn auch für die Echtzeitserie «24» des Networks FOX. Kiefer Sutherland spielt dort den Top-Agenten Jack Bauer, der für die Anti-Terror-Einheit CTU arbeitet. Der Clou der Serie ist: In jeder Staffel muss Jack Bauer einen großen Auftrag bestreiten und Terroristen dingfest machen. Alles was der Zuschauer sieht, geschieht in Echtzeit. Eine Staffel gibt die Geschichte von genauen einem Tag wieder – reiht man alle 24 Stunden (mit Werbung) aneinander, sitzt der Zuschauer ebenfalls einen Tag vor dem Fernseher. Erzählzeit und erzählte Zeit sind demnach gleich.



Die erste Staffel spielt am Tag der kalifornischen Vorwahlen zur amerikanischen Präsidentschaft. Präsidentschaftskandidat David Palmer ist in Gefahr – er würde der erste dunkelhäutige Präsident der USA werden – vermeldet die CTU. Terroristen planen einen Anschlag auf ihn. Erschwerend hinzukommt, dass ein Maulwurf die CTU sabotiert und Jack Bauer das Leben schwer macht. Bauer wird zusätzlich auf eine Probe gestellt, als er erfährt, dass Gangster seine Frau und seine Tochter gekidnapped haben.



Die zweite Staffel spielt 18 Monate nach Bauers erstem Einsatz. Jack arbeitet inzwischen nicht mehr für die CTU, zu sehr schmerzt ihn der Verlust seiner Frau Teri, die am Ende der ersten Staffel vom „Maulwurf“ Nina Myers getötet wurde. Doch David Palmer, inzwischen US-Präsident, bittet Jack um Hilfe: Terroristen planen ein Attentat mit einer Atombombe – da kann Jack nicht lange zögern und beginnt wieder für die CTU zu arbeiten. Auch Bauers Tochter Kim taucht in Staffel 2 wieder auf – sie arbeitet als Kindermädchen und wird die Staffel hindurch vom verrückten Vater Matheson verfolgt und bedroht.



Staffel drei spielt drei ganze Jahre nach der zweiten Runde. Die Leiche eines mit einem gefährlichen Virus infizierten Mannes wurde gefunden. Unterdessen schmuggelt Kyle Singer das vermeintliche Virus nach Los Angeles, in dem Glauben es sei Kokain. Jack Bauer hat mit eigenen Problemen zu kämpfen, denn während seines Einsatzes in Mexiko ist er heroinabhängig geworden, um bei der damals verdeckten Operation nicht aufzufallen. Die dritte Staffel war noch ein wenig härter als die Vorgängerepisoden, denn es starben noch mehr lieb gewonnene Charaktere der ersten beiden Staffeln.



In der vierten Staffel arbeitet Jack Bauer nicht mehr für die CTU sondern für Verteidigungsminister James Heller. Die neue CTU-Chefin Driscoll hatte Jack wegen seiner Drogensucht entlassen. Nach einem Anschlag auf einen Personenzug bittet Heller Jack zur CTU zu gehen und sich über die Vorkommnisse zu informieren. Kaum bei der CTU angekommen, wird Jack klar, wer das eigentliche Opfer ist: Die Terroristen wollen Minister Heller entführen und so die gesamte westliche Welt ad absurdum führen. Doch nicht nur auf Heller haben sie es abgesehen: Der neu gewählte Präsident Keeler ist ebenfalls ins Fadenkreuz der Terroristen geraten. Im Laufe des Tages rutscht auch Jack mit seinen Machenschaften immer weiter in die Illegalität ab.



Staffel fünf spielt 18 Monate nach Runde vier. Jack ist untergetaucht und wohnt bei seiner neuen Freundin und ihrem Sohn – bis schwere Anschläge das Land erschüttern.



Auch «24» gewann zahlreiche Preise: Die erste Staffel war für zehn Emmys nominiert und gewann zwei davon (inkl. Beste Drama Serie 2002). 2004 wurde die erste Staffel mit zwei Golden Globes prämiert. Die zweite Staffel gewann zwei Emmys, die dritte Staffel sogar vier. Für die vierte Staffel wurden den Machern drei Emmys verliehen.



Interessant ist auch der Fakt, dass einer der großen Bösewichter der Serie, Nina Myers, erst am Morgen vor Drehbeginn gecastet wurde – und so die ganze erste Staffel in ihren privaten Klamotten zu sehen ist. Sarah Clarke (Nina Myers) und Xander Berkeley (George Mason) lernten einander am Set der ersten Staffel von «24» kennen und lieben und sind inzwischen verheiratet.



Gedreht werden immer zwei Folgen gleichzeitig, für zwei Episoden benötigt das Team etwa 15 Tage. Damit alle Darsteller während „des gesamten Tages“ gleich aussehen, muss jedes Mitglied des Casts alle fünf Tage zum Frisör gehen. Ein „Drei-Tage-Bart“ oder jegliche andere Typveränderung ist tabu. In der Pilotepisode wurden einige Aufnahmen, die einen Satelliten im Weltraum zeigen, aus dem Film «Der Staatsfeind Nr. 1» übernommen.



Die sechste Staffel der Echtzeitserie startet im Januar 2007 beim US-Sender FOX, in Deutschland wird RTL II den fünften Tag ebenfalls Anfang 2007 ausstrahlen. Im April gab FOX zudem bekannt, dass über die sechste Staffel hinaus auch eine siebte in Auftrag gegeben wurde. Kiefer Sutherland persönlich wird die Co-Produktion für die Staffeln 6 und 7 übernehmen. Zudem denken die Macher Surnow und Cochran über einen Kinofilm nach.



«Desperate Housewives»

Ebenfalls zu den zehn besten Serien der letzten zehn Jahre gehört die Dramaserie «Desperate Housewives», welche sehr erfolgreich beim US-Sender ABC läuft. In Deutschland wird ProSieben die zweite Staffel ab September zeigen.



Die Serie erzählt die Erlebnisse der vier Frauen, Susan Mayer, Bree van de Kamp, Lynette Scavo und Gabrielle Solis, die als Nachbarinnen in einer scheinbar perfekten amerikanischen Vorstadt leben, dem fiktiven Fairview in der Straße Wisteria Lane. Einzelne Geschichten werden dabei mit einem übergeordneten Handlungsbogen verwoben, der sich um die Ergründung des Selbstmords ihrer gemeinsamen Freundin Mary Alice Young dreht, die sich in der Eröffnungsszene der ersten Folge das Leben nimmt. Auf Grund dieser Verwicklungen wurde die Serie gerade in Deutschland nicht selten als Nachfolger von «Sex and the City» genannt. Sie vermischt geschickt die Genres Drama, Krimi und Mystery.



Die erste Staffel beginnt mit dem Selbstmord von Mary Alice Young, welche die Episoden weiterhin erzählt. Der Suizid birgt aber ein großes Geheimnis. Es betrifft ihren Mann Paul, ihren Sohn und eine große Spielzeugkiste, die später unter dem Pool des Hauses ausgegraben wird. Der Inhalt ist Brisant: Die Knochen einer Frau. Eingerahmt wird dieses Mysterium durch Marys Freundinnen, die alle in derselben Straße wohnen und ihre eigenen Probleme haben: Lynette Scavo ist Mutter von vier Kindern und versucht ihnen eine Top-Mama zu sein – gleichzeitig strebt sie auch nach beruflichem Erfolg. Auch Bree van die Kamp will eine tolle Hausfrau sein, muss zunächst aber die Kinder versorgen und ihre Ehe retten. Susan Mayer ist allein erziehende Mutter und in ihren Nachbarn verliebt. Gabrielle versucht unterdessen, ihre Seitensprünge mit dem Gärtner geheim zu halten.



Auch in Staffel zwei geht es hoch her: Bree muss sich damit zu Recht finden, nun Witwe zu sein und unternimmt nun mehr mit dem Apotheker George. Auffallend ist vor allem, dass in der Serie ungewöhnliche viele Charakter auf unnatürliche Weise sterben: Brees Ehemann starb an Herzversagen, nachdem der eifersüchtige Apotheker die Herztabletten ausgetauscht hat. Mary Alice Young begeht Selbstmord und Juanita Solis wird überfahren.



2005 wurde «Desperate Housewives» mit zwei Golden Globes ausgezeichnet. Im September des gleichen Jahres bekamen die Macher obendrauf noch zwei Emmys. Während in Deutschland die zweite Staffel läuft, beginnt in den USA die dritte Season der Serie – ABC will die preisgekrönte Serie ab dem 24. September mit neuen Folgen zeigen.



«Rome»

Auch wenn «Rom» nur zwei Staffeln bekommen hat, ein Platz unter den besten zehn Serien ist verdient. Produziert wurde die Serie von HBO und BBC – zu sehen war sie bereits in Großbritannien, Mexiko, Kanada und den USA. In Deutschland sendete Co-Produzent Premiere bereits die erste Staffel – im Free-TV wird RTL die Serie im kommenden Sommer, immer montags um 20.15 Uhr in Doppelfolgen zeigen. Es handelt sich um die bis dato teuerste Fernsehproduktion; die Herstellungskosten belaufen sich auf etwa 100 Millionen US-Dollar sowie etliche Millionen für die Werbekampagne. Zum wiederholten Male (siehe auch HBOs «From The Earth To The Moon» von 1998) beteiligt sich bei «Rom» der deutsche Pay-TV-Sender Premiere als Co-Financier an einer internationalen Produktion.



An der Serie gearbeitet haben nur die besten der Besten: Regisseure von namhaften Formaten wie «Desperate Housewives», «Six Feet Under» oder «Band of Brothers» oder die Autoren von den verzweifelten Hausfrauen und «Sex and the City» wirkten mit. Im April 2006 hat die Produktion der zweiten und letzten Staffel begonnen, die dann Anfang 2007 ausgestrahlt werden soll.



Die erste Staffel behandelt die Machtübernahme Gaius Julius Caesars und endet mit dessen Ermordung. Hintergrund sind die Machtkämpfe zwischen den Anhängern Caesars und den eher konservativen Senatskreisen um den jüngeren Cato und Marcus Junius Brutus sowie Gnaeus Pompeius Magnus, der schließlich das Kommando des Senatsheeres übernimmt und gegen Caesar ins Feld zieht. Die 2. Staffel behandelt die Machtübernahme des jungen Gaius Octavius Thurinus und dessen Aufstieg als Kaiser Augustus.



«Sex and the City

Die Kult-Serie «Sex and the City» vom Pay-TV-Kanal HBO gehört zu den zehn besten Serien der vergangenen Jahre. Die Protagonistinnen sind vier New Yorker Frauen, deren amouröse Erlebnisse und Freundschaft ebenso dargestellt werden, wie ihre Auseinandersetzungen, Diskussionen und Gedanken zu fast allen Fragen menschlicher Beziehungen. Nebenbei erfahren interessierte Männer augenzwinkernd, wie und über welche Themen Frauen sprechen, wenn sie sich über Liebe und Sex unterhalten. In der weiblichen Zielgruppe war die Serie ein absoluter Quoten-Renner.



Die letzte Folge der Serie lief Anfang 2004 auf HBO – in sechs Staffeln brachten es die New Yorker Frauen auf 94 Folgen. «Sex and the City» endete zum Erstaunen von vielen Fans mit einem Happy End. Die selbstbewussten Frauen, die Männer eigentlich immer nur zum Sex benutzten, fanden einen festen Partner, mit dem sie glücklich wurden.



Carrie Bradshaw ist die Hauptfigur der Serie und das Modewunder schlechthin. Als Schuhfetischistin hat sie jedoch kein leichtes Leben, ihre einzige Kapitalanlage besteht aus unzähligen Stilettos von Manolo Blahnik.



Sam Jones arbeitet als PR-Beraterin in ihrer eigenen Agentur. Sie hat die besten Kontakte in die High Society, weswegen sie nicht selten auf schicken Partys anzutreffen ist. Sams Motto ist: „Ich brauche keinen Mann. Und wenn doch, dann bitte nackt und mit einem großen Schwanz“, und dieses Motto lebt sie auch intensiv aus. Charlotte York ist die konservative des Quartetts – was man schon an der eher unauffälligen Kleidung merkt. Gelegentlich entsteht der Eindruck, die Themen, über die ihre Freundinnen sprechen, seien ihr peinlich. Die letzte im Bunde ist Miranda Hobbes, eine Anwältin, die einen zynischen Charakter hat, was sich auch in ihrem Umgang mit Männern niederschlägt.








«The Sopranos»

David Chases Idee von einer Mafiaserie in der Gegenwart ist derzeit der Publikumsrenner im amerikanischen Pay-TV. Bei bis zu acht Millionen Zuschauern ist der Sender HBO froh, seine Schauspieler für den zweiten Teil der sechsten Staffel verpflichtet zu haben.



Dabei ist die Serie alles andere als aufwändig produziert, es werden keine Spezialeffekte benötigt und keine besonderen Aufnahmen in New Jersey gemacht. Die Serie zeichnet sich durch sehr gute Drehbücher aus sowie durch die Einbindung der gesellschaftlichen Themen Amerikas.



Hauptdarsteller James Gandolfini verdient mittlerweile pro Episode eine Million US-Dollar, sein dicker Bauch und sein beharrter Oberkörper sind Kult, ebenso wie der Vorspann als er von New York City nach New Jersey fährt.



Gandolfini verkörpert Mafiaboss Tony Soprano, der eines Tages einen Herzinfarkt erleidet und seither zur Psychiaterin geht. Mit ihr kann Tony über seine zwei Familien und seine Affären reden. Doch über die Jahre hinweg packen Tony die Zweifel mit dem Mafiageschäft – er möchte nicht im Gefängnis sitzen, wenn seine Tochter ein Kind hat. Deshalb sich der Boss abzusichern und schottet sich immer weiter ab.



Seit der Premiere 1999 konnte die Serie fünf Golden Globes gewinnen (21x nominiert), von den 89 Emmy-Nominierungen gewann die «Sopranos» 17 Stück. Das Ende nach 85 Folgen im Frühjahr 2007 ist schon beschlossen, ob Tony den Rest des Lebens in den Knast gehen wird, ist unklar.



«Emergency Room»

Von Erfolgsautor Michael Crichton ist die Grundidee von «Emergency Room». Crichton selbst war bis 1969 Medizinstudent im Massachusetts General Hospital in Boston. Bereits in seinem vierten Studienjahr schrieb er den Roman «Fünf Patienten», der aus dem Krankenhaus erzählt. 1974 schrieb Autor Crichton «Emergency Ward», der damaligen Bezeichnung für die Notaufnahme. Dieses Drehbuch über eine Unfallstation war die erste Version von «Emergency Room», welches er vielen Hollywoodstudios anbot und immer wieder absagen erntete.



1989 bekundete Steven Spielberg Interesse am Drehbuch, doch als er von «Jurassic Park» - ebenfalls aus der Hand von Michael Crichton hörte – wurde die Notaufnahme erneut auf Eis gelegt. Im Oktober 1993 überlegte man sich aus dem Fernsehfilm eine Serie zu machen und mit John Wells sowie Steven Spielberg ließ sich das Drehbuch an NBC verkaufen.



Die Serie besteht derzeit aus dreizehn Staffeln, wobei die dreizehnte erst im Herbst auf Sendung geht. Nach dem Ausscheiden von Anthony Edwards als Dr. Mark Greene und Noah Wyle als Dr. John Carter brachen jeweils die Quoten extrem ein. Von der ehemaligen Nummer eins-Serie ist inzwischen nicht mehr viel übrig geblieben.



«Emergency Room» zeigt den alltäglichen Wahnsinn einer Notaufnahme in Chicago, in der dramatische Momente erlebt werden und das Team aus Ärzten und Schwestern um das Überleben der Patienten kämpfen. Kritik übt die Fernsehserie oft an Kriegen, Völkermord, der amerikanischen Regierung, aber auch den Schusswaffen. Thematisiert wird auch das immer noch in den USA vorkommende Hautfarbenproblem.



In den ersten Staffeln standen meist noch die dramatischen Rettungseinsätze im Vordergrund, welche mit dem Privatleben der Ärzte vermischt wurde. So war es üblich ein privates Gespräch mit der Einlieferung eines Patienten enden zu lassen. In späteren Staffeln gab es in einigen Folgen nur unspektakuläre Fälle und mehr private Diskussionen. Seit der elften Staffel werden vermehrt besondere Folgen wie Echtzeitausstrahlungen oder Personen bezogene Folgen produziert.



«Emergency Room» wurde 117 Mal für dem Emmy nominiert und gewann den Preis 22 Mal.



«CSI»

Der Busfahrer Anthony E. Zuiker hat den Durchbruch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten geschafft. Zunächst schrieb er für einen Freund einige Dialoge, damit er diese einüben konnte. Doch die Filmindustrie wurde aufmerksam auf Zuiker und so schrieb er das Originalkonzept sowie das Drehbuch der Pilotepisode von «CSI».



Unterdessen war Hollywoodproduzent Jerry Bruckheimer auf der Suche nach einer Serie, die er produzieren könne. Bruckheimer und Zuiker fanden sich, das Network CBS, welches 2000 in der gleichen Krise war wie nun NBC, zeigte sich interessiert. «CSI» ging im Herbst 2000 auf Sendung, im zweiten Jahr folgte der Sprung auf Platz eins der amerikanischen Fernsehcharts.



Die Serie handelt von einer speziellen Abteilung der Polizei von Las Vegas. Die Crime Scene Investigators – kurz CSI – werden an Tatorte gerufen, sichern Spuren und Beweise und sitzen bei Verhören dabei. Dabei benutzt die Serie immer das „Monster der Woche“-Prinzip: In jeder Woche wird eine Person tot aufgefunden und das Ermittlerteam versucht mit neuesten Methoden und Techniken herauszufinden, wie es dazu kam. Nach dem Motto: „Menschen können lügen, Beweise nicht!“



«CSI» spielt zwar in Las Vegas, jedoch bereist man die Stadt nur zur Produktion von einzelnen Episoden. Hauptsächlich wird die Serie im Studio in Los Angeles gedreht.
23.08.2006 14:39 Uhr  •  Fabian Riedner, Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/16107