Sonntagsfragen an Sonja Gerhardt
In der Sat.1-Telenovela «Schmetterlinge im Bauch» spielt Sonja Gerhardt, Jahrgang 1989, Nils' Schwester Alex Heyden - ihre erste TV-Rolle überhaupt. Mit Quotenmeter.de feierte sie zudem ihre Interviewpremiere und plauderte über ihren neuen Alltag.
Sonja, die Rolle der Alex Heyden ist deine erste TV-Rolle. Was ist dir durch den Kopf gegangen, als du erfahren hast, dass du bei «Schmetterlinge im Bauch» mitspielen kannst?
Ich war in der Schule, als ich das erfahren habe. Meine Agentin hat mir eine SMS geschrieben. Natürlich war ich erstmal total platt, weil ich nicht wusste, was da auf mich zukommt. Für mich ist das ja alles neu, ich kenne mich im Fernsehgeschäft noch nicht aus. Als ich dann zu Hause war und mir alles noch einmal genau durchgelesen habe, war ich überglücklich, denn ich wusste, dass sich mein Leben verändern wird.
Du bist – bevor du mit den Dreharbeiten angefangen hast – in die 11. Klasse eines Gymnasiums gegangen. Obwohl du noch zwei Jahre vor dir hast, hast du die Schule jetzt für ein Jahr unterbrochen. Ist dir diese Entscheidung leicht gefallen?
Ja, eigentlich schon. Ich hatte Lust auf etwas Neues und wollte sowieso schon immer Schauspielerin werden. Daher ist das jetzt meine große Chance. Meine Eltern und ich haben sofort gesagt: Sonja, die Schule kannst du immer noch später zu Ende machen.
Wie haben denn deine Freunde reagiert, als sie erfahren haben, dass du jetzt Fernsehstar wirst?
Die wussten anfangs gar nicht, dass das so was Großes ist. Ich habe ihnen das auch gar nicht erzählt (lacht). Erst als ich dann eine Zeit weg war, waren sie schon ein bisschen erstaunt.
Hast du Lieblingsfächer in der Schule?
Deutsch, Geschichte und Sport - (überlegt) das war’s eigentlich.
Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass Sat.1 «Schmetterlinge im Bauch» bei großem Erfolg noch mal um drei oder sechs Monate verlängert. Was machst du dann? Eigentlich müsstest du dann ja wieder die Schulbank drücken…
Ja, gute Frage. Das weiß ich noch nicht (lacht). Mal schauen, was ich dann mache.
Im Juni und im Juli hatten wir in Deutschland schönstes Wetter – beneidest du deine ehemaligen Klassenkameraden, die nachmittags am See in der Sonne liegen konnten, während du im Studio warst?
Das was ich mache, ist eigentlich viel besser. Das hier ist eine tolle neue Erfahrung. Am Strand liegen oder in den Urlaub fahren – das kann ich doch nächstes Jahr auch noch. Diese Erfahrung, die ich jetzt gerade mache, werden meine Freunde nicht machen können, deswegen macht es mir nichts aus, eben mal nicht am See zu liegen. Obwohl: Manchmal – wenn es ganz extrem heiß ist – beneide ich sie doch ein bisschen.
Wie sieht denn dein normaler Drehtag aus?
Es gibt keinen normalen Drehtag. Manchmal fange ich erst mittags an und drehe dafür bis am späten Abend. An einem anderen Tag muss ich schon um 4.30 Uhr aufstehen, um dann pünktlich in Babelsberg zu sein. Was jeden Tag gleich bleibt, ist die Anfahrtszeit: Ich bin jeden Tag 60 Minuten unterwegs bis ich am Set bin.
Die ersten Folgen von «Schmetterlinge im Bauch» machen Lust auf mehr. Deswegen könnte es durchaus sein, dass die Post ab September einen eigenen Postboten abstellt, der täglich Kisten voller Fanbriefe an Sonja Gerhardt in Berlin abliefert.
(lacht). Oh, mein Gott.
Wie bereitest du dich darauf vor?
Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen, überhaupt nicht. Keine Ahnung, wie das gehen soll. Im Ernst: Ich lasse ich das einfach auf mich zukommen.
Aber so ein bisschen Autogramme schreiben hast du schon geübt?!
Ja, einmal habe ich das schon geübt. Aber ich habe in meinem Leben noch nicht so oft unterschrieben, dass meine Unterschrift immer gleich aussieht.
Du hast auch ganz lange Zeit am Friedrichstadtpalast getanzt.
Ja, seit ich fünf oder sechs Jahre alt bin. Insgesamt elf Jahre war ich beim Kinder-Ensemble. Aber mit 16 ist man eben zu alt dafür (lacht).
Hilft dir diese Erfahrung jetzt bei den Dreharbeiten?
Im Friedrichsstadtpalast hatte man immer sehr viele Leute um sich, wie hier am Set auch. Ich habe dort schon oftmals viel Disziplin gebraucht – und die muss man ja auch als Schauspielerin haben. Außerdem konnte ich bei den Schauspielerinnen im Friedrichsstadtpalast schon einiges abgucken. Deshalb würde ich sagen, dass mir diese Erfahrung durchaus geholfen hat.
In der Serie spielst du eine der beiden Schwestern von Nils Heyden – Alex. Beschreibe sie doch mal, was ist die Alex denn für eine?
Alex ist eine kesse. Eine, die sehr frech ist und immer das macht, was sie will. Sie kann eigentlich jeden um den Finger wickeln und ist hin und wieder etwas altklug. Alex tut immer total erwachsen, obwohl sie eigentlich ziemlich naiv ist.
Die Alex träumt aber auch davon, Schauspielerin zu werden…
Genau.
Gibt es da Parallelen zu dir?
Auf jeden Fall. Ich wollte schon immer Schauspielerin werden. Es hat mich gefreut, dass auch Alex diesen Traum hat, weil ich mich da prima hineinversetzen kann.
In einer Telenovela ist es ja ein Muss – und so kommt es, dass die Alex sich in einen Typen verliebt…
Na klar…
Wie sieht es denn bei dir aus? Wann hast du dich denn das erste Mal verliebt?
Das war mit 14.
Ging es denn wenigstens gut aus?
Ne, den habe ich nicht bekommen. Das war so eine Kindheitsliebe.
Vielleicht bereut er es jetzt. Und wie sieht es aktuell aus? Dürfen sich deine Fans Hoffnungen machen oder hast du einen Freund?
Das bleibt mein Geheimnis…, aber ich freue mich auf Fanpost.
Welche Ziele hast du nach «Schmetterlinge im Bauch» und Schule?
Es wäre natürlich mein Traum, wenn ich dann weitere Angebote für Fernsehrollen bekommen würde. Ich strebe auf jeden Fall den Beruf Schauspielerin an. Das macht mir riesigen Spaß.
Ist ja auch noch ein bisschen Zeit bis dahin. Zum Abschluss stellen wir auch dir unsere kurzen und knappen Sonntagsfragen. Nenne mir deine Lieblingsserie.
«Verliebt in Berlin».
Und wen soll Lisa heiraten? David oder Rokko?
Das ist eine gute Frage. Ich würde sagen: Rokko. Der passt besser zu ihr.
Wen würdest du gerne mal treffen?
Alexandra Neldel. Die finde ich super.
Was würdest du dir von einer guten Fee wünschen?
Dass es keinen Krieg mehr gibt und die Menschen alle gut zueinander sind.
Vielen Dank für das Gespräch.