Quoten-Trick: Doppelfolge von «Schmetterlinge im Bauch» beschert Sat.1 hohe Marktanteile

Mit einem Trick versuchte Sat.1 am Donnerstag seine neue Telenovela «Schmetterlinge im Bauch» zu stärken, um gegen die ab Montag antretende RTL-Konkurrenz «Alles was zählt» gut gewappnet zu sein: Überraschend strahlte der Berliner Sender eine Doppelfolge aus und verschob damit die letzte reguläre Folge von «Verliebt in Berlin» mit Alexandra Neldel nach hinten.

Die Rechnung ging auf, denn durchschnittlich sahen 1,52 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren die zweite Folge des Vorabends, die um 19:15 Uhr ausgestrahlt wurde. Der Marktanteil lag bei 18,9 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum punktete «Schmetterlinge im Bauch» auf dem späteren Sendeplatz, schließlich dürfte nicht jeder der 2,93 Millionen Zuschauer mit einer Verschiebung von «Verliebt in Berlin» gerechnet haben. Beim Gesamtpublikum betrug der Marktanteil dennoch gute 13,0 Prozent. Ob sich der Werbe-Effekt auszahlen wird, zeigt sich jedoch wohl erst in den kommenden Tagen und Wochen.

Wenig überzeugend lief nämlich die reguläre Folge um 18:45 Uhr: Mit 1,54 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von nur 8,3 Prozent beim Gesamtpublikum erreichte die Telenovela mit Alissa Jung dreißig Minuten vor dem neuen Rekord den schlechtesten Wert seit dem Start in der vergangenen Woche. Auch in der Zielgruppe lief es nicht überragend: 0,76 Millionen 14- bis 49-Jähirge reichten für 11,6 Prozent Marktanteil in dieser Altersklasse.




Durch die Doppelfolge strahlte Sat.1 seine erfolgreiche Telenovela «Verliebt in Berlin» erst um 19:45 Uhr und damit erneut im direkten Duell zur RTL-Soap «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» aus. Erneut hatten die Kölner das Nachsehen, denn «GZSZ» erreichte mit 1,87 Millionen 14- bis 49-Jährigen einen durchschnittlichen Marktanteil von "nur" 20,2 Prozent. «Verliebt in Berlin» kam hingegen zur gleichen Zeit auf 2,54 Millionen junge Fans und überragende 27,1 Prozent Marktanteil. Beim Gesamtpublikum lag die Sat.1-Telenovela ebenfalls mit Abstand vorne: 4,78 Millionen Menschen sahen zu und sorgten für einen Marktanteil von 18,4 Prozent. «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» wurde nur von 3,56 Millionen Menschen gesehen. Hier lag der Marktanteil bei 14,0 Prozent.

Bei Sat.1 dürfte nun die Vorfreude auf den heutigen Abend steigen, denn mit dem Abschied von Hauptdarstellerin Alexandra Neldel dürften die Einschaltquoten der zweistündigen Primetime-Ausstrahlung noch einmal in wahre Rekord-Höhen steigen. Ab Montag muss sich jedoch zeigen, ob sich Tim Sander als neuer Star der Serie beim Publikum durchsetzen kann.
01.09.2006 10:45 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/16268