Erholung: Sat.1-Krimis schlagen sich hervorragend

Vor dem Start des neuen Krimi-Sonntags bei Sat.1 mag es einige Kritiker gegeben haben, die sich nicht sicher waren, ob das Experiment, US-Serien gegen die großen Blockbuster zu programmieren, funktionieren würde. Die Antwort gibt es spätestens seit diesem Wochenende: Ja.




3,53 Millionen Menschen (10,5 Prozent Marktanteil) sahen die neueste Folge von «Navy CIS», in der McGee verdächtigt wurde, einen Polizisten unberechtigterweise erschossen zu haben. In der Zielgruppe belief sich die Quote auf tolle 18,1 Prozent - 2,56 Millionen verfolgten den Fall. Dank des guten Lead-Ins konnte auch die Profiler-Serie «Criminal Minds» ihre Quoten wieder steigern. In "Kein Gold der Welt" suchte das Team rund um Jason Giddeon einen Frauenmörder. Die Quote bei allen Zuschauern blieb bei ebenfalls 10,5 Prozent - 3,40 Millionen Menschen verfolgten die Mörderjagd. In der werberelevanten Zielgruppe wurden Werte von 2,36 Millionen Menschen und 16,6 Prozent Marktanteil erreicht.

Damit lag der Berliner Sender gleichauf mit dem Marktführer aus Köln: RTL strahlte am Sonntagabend den Film «Ein (un)möglicher Härtefall» aus. 3,68 Millionen Menschen - etwas mehr als bei Sat.1 - sahen den Film, was einem Marktanteil von 11,1 Prozent bei allen Zuschauern entsprach. 2,51 Millionen 14- bis 49-Jährigen führten zu 17,7 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe. Damit lag dieser Wert unter der Quote von «Navy CIS», aber über der Quote von «Criminal Minds».

Marktführer in der Zielgruppe am Sonntagabend war jedoch ProSieben mit seiner Blockbusterprogrammierung. Der Münchner TV-Sender strahlte die Wiederholung des Action-Streifens «xXx - Tripple X» aus: 3,64 Millionen (11,4 Prozent) waren insgesamt dabei. Somit lagen die Spielfilme von RTL und ProSieben nahezu gleich auf. Mit 2,81 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,4 Prozent hatte Vin Diesel die Nase bei den 14- bis 49-Jährigen jedoch vorn.

Ungewohnt schwach lief der ARD-«Polizeiruf». Die Folge "Traumtod" schalteten exakt 6 Millionen Menschen ein (17,6 Prozent) - was ein durchaus ordentlicher Wert ist. In der Zielgruppe konnte der Krimi allerdings keine Lorbeeren ernten: 1,62 Millionen Menschen (11,3 Prozent Marktanteil) sind zwar ordentlich, aber keinesfalls überragend.
04.09.2006 11:24 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/16304