ProSiebenSat.1 beantragt fünf neue Programme

Im Zuge der Digitalisierung bemühen sich immer mehr Medieninhaber und Unternehmen um heimische Sendefrequenzen. Diese Woche entschied die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) über die vorläufige Zulassung von über zehn neuen Programmen.

Die ProSiebenSat.1 Media AG allein beantragte die Zulassung von fünf neuen Programmen. Die Kommission war den Anträgen gegenüber überwiegend positiv gestimmt. Bei den Kanälen handelt es sich hauptsächlich um unterhaltungsorientierte Spartensender (ProSiebenSat.1 Family, Fiction, Fun, Favorites und Facts), die bundesweit digital ausgestrahlt werden sollen.




Da der Anteil der digitalen Fernsehnutzung in Deutschland noch relativ gering sei (etwa 15 Prozent), müsse hier keine Medienkonzentration befürchtet werden, urteilte die KEK. Auf Anfrage von "pressetext" erklärte Katja Pichler, Konzernsprecherin der ProSiebenSat.1 Gruppe, dass es noch kein Konzept für die jeweiligen Spartensender gebe. "Die Sicherung der jeweiligen Lizenzen ist nur eine Vorbereitungsmaßnahme", so Pichler. Ein Startdatum für die neuen Sender gibt es ebenfalls noch nicht. "Wir sind gerade damit beschäftigt, eine Infrastruktur aufzubauen", erläuterte Pichler.

Ebenfalls bewilligt wurde das bundesweite Fernsehspartenprogramm "YouProm TV" von der YouProm TV Produktions- und Vertriebsgesellschaft mbH, welche auch schon "Sparschweinchen TV" - ein Fernsehformat für Anzeigen zum Verkauf von gebrauchten Waren betreibt. Über Inhalte des Senders ist noch nichts bekannt. Verraten wurde lediglich, "dass es ein von Usern mitgeneriertes Konzept geben wird", so die Marketingabteilung von YouProm TV. Gesendet wird voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2007.

Wie im Antrag von YouProm angegeben wurde, wird der Sender vorerst digital über Satellit (Astra) senden. Später soll der Empfang gegebenenfalls auf Kabel erweitert werden. Ebenfalls offen hielt man sich die Möglichkeit das Programm später über IP-TV und Handy-TV auszustrahlen.
17.09.2006 10:34 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: pte Kurz-URL: qmde.de/16523