Sonntagsfragen an Susan Sideropoulos
Der «Gute Zeiten, schlechte Zeiten»-Star spielt am Samstag im action concept-Film «Hammer und Hart» mit, den ProSieben in der Primetime zeigt. Außerdem erzählt die Schauspielerin, was ihr demnächst in der RTL-Soap passiert und verrät, was sie im Winter für RTL drehen wird.
Sie spielen im Film «Hammer & Hart», den ProSieben am Samstag, den 30. September 2006, zeigt, mit. Was erwartet die Zuschauer?
Lustige Abendunterhaltung. Der Film geht ein bisschen in die Richtung der früheren Terrence Hill-Filme – im Film selbst es geht um zwei Brüder, die sich in ihrer Kindheit verloren und nun vor kurzem wieder gefunden haben. Das ist alles sehr leicht, locker und lustig. Fliegende Autos und diverse andere Stunts dürfen aber natürlich auch nicht fehlen.
Wen spielen Sie?
Ich spiele die Gina, die Freundin von Montgomery Hart – das ist so der Terence Hill-Typ, wenn ich das so sagen darf. Gina ist eine Blondine – das sagt eigentlich schon viel über sie aus. Die Gina ist nämlich ein bisschen karrieresüchtig. Außerdem muss man noch wissen, dass der Film viel in einer Werkstatt spielt, wo Gina immer in einem rosa Kostümchen herumrennt. Sie sehen, das passt nicht wirklich zusammen.
Produziert wurde der Film von action concept, den Machern von «Cobra 11». Deswegen dürfen auch die fliegenden Autos nicht fehlen. Waren die Dreharbeiten beeindruckend?
Total. Ich wollte schon immer einmal bei einer action concept-Produktion dabei sein, weil ich die Serien total genial finde. Zudem ist die Firma – auch international – sehr bekannt und anerkannt. Es wurde zwar relativ viel gedoubelt, aber bei einigen Sachen waren wir auch wirklich hautnah dabei. Manches kann man halt einfach nicht doubeln, da muss man dann selbst im Auto sitzen. In einer Szene am Schluss sitze ich zum Beispiel in einem Auto und direkt hinter mir fliegt ein anderes Auto in die Luft und überschlägt sich…Das war vielleicht aufregend.
Was war die spannendste Action-Szene, die Sie selbst gedreht haben?
Die gerade beschriebene gehört auf jeden Fall zu meinen Favoriten. In einer anderen Szene musste ich mich während eines Autorennens aus dem Fenster eines fahrenden Autos herauslehnen. Ich musste zwar nicht selber fahren – das Auto wird in solchen Szenen gezogen – aber das Herauslehnen bei dieser Geschwindigkeit kostet schon Überwindung. Ich wurde dann aber relativ bald von einer Stuntfrau abgelöst, die Anfangsszene und das Ende musste ich jedoch selbst spielen.
Die Darsteller von «Cobra 11» können ein Lied davon singen: Da geht es manchmal nicht ohne leichte Blessuren, blaue Flecke oder gar kleine Platzwunden. Ist denn bei Ihnen alles gut gegangen?
Das Team hat sich super um uns gekümmert. Keine Sorge, ich bin unversehrt geblieben. Gerade bei den Frauen hat das Team besonders Acht gegeben. Bei den Männern geht’s manchmal schon härter zu: Die Hauptrolle spielt ja Hendrik Duryn, den manche auch aus «Cobra 12 – Team 2» kennen, der kannte sich bei vielen Sachen schon genauer aus, weil er im Actionbereich mehr Erfahrung hat.
Eigentlich war der Film für das Kino geplant. Was hat nicht geklappt?
Das weiß ich nicht genau. Da spielen viele Faktoren eine Rolle.
ProSieben zeigt den Film im Gegenprogramm zu «Wetten, dass…?». Da muss man die Quotenerwartung wohl runterschrauben…
Ich muss zugeben, dass ich gar nicht wusste, dass «Wetten, dass…?» am gleichen Abend läuft. Sie haben da wohl Recht, da wird es der Film wohl einen Tick schwerer haben.
Aber wer weiß: Auch «Dieter - Der Film» schlug sich sehr gut obwohl Gottschalk zeitgleich sendete.
Da haben Sie Recht. (lacht)
Normalerweise drehen Sie bei «GZSZ». Was macht denn mehr Spaß – Soap oder Action?
Mein Lieblingsgenre ist definitiv Comedy. Auch «Hammer & Hart» geht in Richtung Comedy. Aber jedes Format hat irgendwie seine spannenden Seiten, aber Comedy mag ich irgendwie einfach am liebsten. Es ist das experimentierfreudigste Genre - man kann sich ausprobieren, viele verschiedene Sachen machen und das sieht man auch in dem Film.
A propos Comedy: Sie werden eine Comedy-Serie für RTL drehen. Was können Sie uns darüber verraten?
Momentan nur, dass die Dreharbeiten Ende des Jahres losgehen.
Eine Frage zu deutschen Action-Filmen, die es momentan sicher nicht leicht haben, allgemein. So floppte zum Beispiel der Kinofilm der RTL-Serie «Der Clown» brutal. Sie waren jetzt bei einer solchen Produktion hautnah dabei. Wie groß ist der Unterschied zu US-Produktionen?
Action concept ist da wirklich sehr weit vorne. Meiner Meinung nach kommen die Macher wirklich relativ nah an US-Produktionen ´ran. Sie müssen natürlich bedenken, dass die Amis wesentlich mehr Geld zur Verfügung haben als action concept. Die haben einfach den Vorteil, dass deren Filme weltweit ausgestrahlt werden. Gerade wenn man das bedenkt, leistet action concept großartige Arbeit.
Sie sind ja nicht nur in Filmen zu sehen, sondern seit vielen Folgen auch bei der RTL-Soap «GZSZ». Macht es noch Spaß nach so langer Zeit?
Auf jeden Fall! Es ist unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Die Arbeit bei «GZSZ» macht so so sehr viel Spaß, ich liebe meine Rolle als Verena, ich bin wirklich super glücklich. Verena ist immer wieder für neue Abenteuer zu haben, es passiert immer wieder etwas Spannendes. Es kann also gar nicht langweilig werden. Deswegen sind wir ja auch nach wie vor die erfolgreichste tägliche Serie im deutschen Fernsehen.
In den Folgen, die momentan ausgestrahlt werden, spielt Verena keine wirklich große Rolle – sie hat keine eigene Geschichte. Ändert sich das bald wieder?
Oh ja, wir drehen momentan eine ganz große Geschichte rund um Verena.
Vielleicht können Sie uns ja mal das grobe Thema nennen, ohne zu viel Spannung vorweg zu nehmen…
Die Geschichte dürfte diese oder nächste Woche im Fernsehen losgehen. Kurz zusammengefasst, ohne viel Spannung zu nehmen: Verena ist ja seit einem Jahr in einer festen Beziehung. Sie ist ja damals in der 3333.Folge mit ihrem jetzigen Freund Vincent zusammengekommen. Aber jetzt geht diese Beziehung halt doch zu Ende. Verena bekommt eine Affäre mit einem Schüler. Das wird sehr lustig. Mir gefällt besonders, dass diese Geschichte auch mal ein bisschen Comedy-mäßig erzählt wird, aber auch dramatisch endet.
Ist es für Sie unangenehm, wenn Sie Liebesszenen spielen müssen?
Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, Verena hatte ja nicht nur einen Mann in den vergangenen Jahren. Aber es ist schon immer wieder eine Herausforderung. Da unterscheidet sich meine Rolle auch extrem von meinem persönlichen Ich. Ich selbst bin seit zehneinhalb Jahren in einer Beziehung.
Wie lange machen Sie noch «GZSZ»? Gibt es da konkrete Pläne?
Nein, es gibt keinen Plan. Pläne funktionieren sowieso nicht (lacht). Ich würde auch nie aufhören, nur weil man vielleicht denkt, dass ich da schon zu lange mitspiele. Immerhin macht mir die Arbeit ja großen Spaß. Momentan ist also kein Ende abzusehen. Aber natürlich ist es möglich, dass ein Projekt auf mich zukommt, das sich mit den Dreharbeiten für eine tägliche Serie nicht vereinen lässt. Bislang musste ich mich aber noch nicht entscheiden – alles ging wunderbar parallel: So konnte ich auch den Film «Hammer & Hart» drehen und «Freitag Nacht News» sowie «Top of the Pops» moderieren. Wenn alles so weiter geht, werden die Zuschauer – und ich natürlich auch – noch viel Spaß an meiner Rolle Verena haben.
Zumal Verena noch gar nicht so lange dabei ist, wenn man sich die Rollen Clemens Richter und Elisabeth Meinhardt ansieht…
Richtig, die sind von Anfang an dabei – seit 13 Jahren. Das ist der Wahnsinn. Es ist aber auch eines der Erfolgsrezepte der Serie. Es kommen zwar immer wieder neue Gesichter dazu, aber es gibt auch einen festen Kern, der die Serie beeinflusst. Und gerade Clemens und Elisabeth helfen den Geschichten oftmals entscheidend voran.
Sie sind ja nicht nur Schauspielerin, sondern haben auch erste Erfahrungen in der Moderation gesammelt. Wie geht es in diesem Gebiet weiter?
Etwas Konkretes ist momentan nicht geplant – leider. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten. Moderation ist aber definitiv ein Standbein, welches ich gerne aufbauen würde. Ich kann mir vorstellen dabei sehr glücklich zu werden, aber natürlich muss man in diesen Beruf auch ein bisschen reinwachsen. Ich bin ja auch noch ziemlich jung – vielleicht sogar ein bisschen zu jung um eine ganze Sendung zu präsentieren. Viele Formate funktionieren noch nicht so ganz mit mir (lacht).
Zum Ende stellen wir auch Ihnen unsere kurzen und knappen Sonntagsfragen.
Welche negative Eigenschaft besitzen Sie?
Puh, das ist schwer. Nicht nur eine (lacht). Ich bin ein großer Perfektionist, wenn etwas nicht so läuft, wie ich es geplant habe, dann kann ich sehr launisch und zuweilen auch böse werden.
Kurze Zwischenfrage: Ist das Interview bisher so verlaufen, wie Sie geplant haben?
Absolut.
Dann bin ich beruhigt: Welche positiven Eigenschaften besitzen Sie?
Ich bin ein Grundehrlicher Mensch und im wahren Leben ein ganz schlechter Schauspieler. Ich kann also wirklich nur sehr schlecht lügen. Ich bin ehrlich, pünktlich und überwiegend eine Frohnatur.
Wenn sie fern sehen, wann schalten Sie sofort weiter?
Bei Gerichtshows.
Und welche Sendung verpassen Sie nie?
Es ist zwar der falsche Sender, aber «Desperate Housewives» verpasse ich nie.
Wo würden Sie jetzt gerne Urlaub machen?
Ganz weit weg. Thailand wäre vielleicht ganz schön.
Vielen Dank für das Gespräch. Das Quotenmeter.de-Team wünscht Ihnen alles Gute.