Am Dienstag passierte es: Erstmals lag «Alles was zählt» vor dem einstigen Dauerbrenner «Verliebt in Berlin». Besonders schmerzhaft für Sat.1: Nur einen Tag später konnte die RTL-Soap ihren Vorsprung sogar noch ausbauen.
So verfolgten durchschnittlich 1,28 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren die 32. Folge der neuen Serie, was für einen Marktanteil von 14,0 Prozent in der umworbenen Zielgruppe reichte. Damit liegt «Alles was zählt» zwar auch weiterhin noch unter dem Schnitt des Kölner Senders, doch das erste Zwischenziel - nämlich die Konkurrenz anzuhängen - wurde nun erreicht. «Verliebt in Berlin» erreichte ab 19:15 Uhr nämlich nur noch 1,14 Millionen junge Zuschauer und einen damit verbundenen Marktanteil von 11,8 Prozent.
Auch beim Gesamtpublikum hatte RTL im Vorabend-Duell diesmal deutlich Vorsprung vor den Kollegen von Sat.1: Während «Verliebt in Berlin» mit Tim Sander gerade mal 2,46 Millionen Menschen begeistern konnte und den Erfolg sucht, lockte «Alles was zählt» immerhin 2,59 Millionen Zuschauer zu RTL. Mit einem Marktanteil von 10,3 Prozent lagen die Kölner somit genau einen Prozentpunkt vor der Sat.1-Telenovela.
Doch «Verliebt in Berlin» ist derzeit nicht das einzige Problem des Privatsenders: Auch die zweite Telenovela von Sat.1 sucht nach wie vor ihre Form. Am Mittwoch sah es für «Schmetterlinge im Bauch» besonders schlecht aus, denn gerade mal 1,48 Millionen Menschen wollten die 44. Folge der Serie mit Alissa Jung in der Hauptrolle sehen, der Marktanteil betrug katastrophale 6,7 Prozent beim Gesamtpublikum. In der umworbenen Zielgruppe lag «SiB» ebenfalls jenseits von Gut und Böse: 730.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren bedeuteten nämlich nur 9,0 Prozent Marktanteil - deutlich zu wenig für Sat.1.
Besonders schmerzhaft dürften jedoch nicht nur die schwachen Telenovelas sein, auch die bis vor einigen Monaten starken «Sat.1 News» verloren seit der Umstrukturierung des Vorabends gewaltig an Zugkraft - und besonders das wird den Berlinern überhaupt nicht gefallen.
19.10.2006 09:54 Uhr
• Alexander Krei
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