Gottschalk kritisiert Antenne Bayern

ZDF-Moderator Thomas Gottschalk meldete sich in der aktuellen Ausgabe der "Bunte" zu Wort und kritisierte den Radiomarkt. Der Entertainer hatte ursprünglich beim Radio begonnen, er arbeitete über Jahre hinweg beim Sender Bayern 3 und hatte dort seinen größten Spaß. Mittlerweile müsse man aber zwei Merkel-Imitationen, drei Trailer für Open-Air-Festivals und fünf Radarmeldungen ertragen, ehe man einen Musiktitel hören könne, so Gottschalk.

Besonders der bayrische Radiosender Antenne Bayern bekommt sein Fett weg. Seitdem Valerie Weber den Posten der Programmdirektorin übernommen hat, gingen die Hörerzahlen steil bergauf. Mit mittlerweile über einer Millionen Hörer in der Durchschnittsstunde (Mo.-Sa. 6-18 Uhr) liegt der Sender auf Platz eins - deutlich vor allen anderen Radiosendern. Mit Valerie Weber kamen auch diverse Spiele, bei denen die Hörer eine Menge Geld gewinnen können. Geräusche erraten, Sätze vervollständigen, oder sich mit "Hallo Antenne Bayern" am Telefon melden, sind nur einige der Aufgaben, die ausgeführt werden müssen, um die Kohle abzugreifen.

Aktuell ist 10-Euro-Scheine sammeln angesagt. Für einen bestimmten Zehner tauscht der Sender derzeit 100.000 Euro. "Jetzt sehe ich in ganz Bayern Plakate, nach denen ein Sender 10 Euro gegen 100 000 Euro tauscht. Eine gute Idee, aber warum belästigt man Radiohörer mit so was?," wird Gottschalk in der "Bunte" zitiert. Klingt fast, als ob es Gottschalk nicht kalt lässt, dass Antenne Bayern mittlerweile weit mehr als doppelt soviele Hörer hat, wie "sein" Bayern 3.
20.10.2006 08:20 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Bunte Kurz-URL: qmde.de/17087