Die Macht war einmal mit dem
NBC Universal Konzern. Niemand vestand es besser, die Herzen der amerikanischen Zuschauer zum Lachen zu bringen. «Seinfeld», «Friends», «Frasier» und «Will & Grace»… die Liste ließe sich weiter fortsetzen mit Serien, die auch noch im aktuellen Line-up des Senders stehen, jedoch weit entfernt sind von ihren besten Tagen. Unter anderem der einstige Comedy-Hit
«Scrubs» oder die in die Tage gekommende Krankenhausserie
«Emergency Room».
Um dem sinkenden Zuschauerverlust und damit einhergehenden geringeren Werbeeinnahmen entgegenzuwirken und auch den Weg in eine digitale Zukunft zu bereiten, stellte der Medien-Konzern am Donnerstag ein umfassendes Kosteneinsparprogramm vor. Es sieht vor, nicht weniger als
700 Mitarbeitern zu kündigen und weiterhin an die
750 Mio. US-Dollar pro Jahr an Kosten einzusparen.
Weitreichender für den TV-Bereich sind allerdings die Vorgaben, sämtliche Drama- und Comedy-Serien des Senders NBC aus der
20-Uhr-Schiene zu nehmen und durch
Reality-Formate zu ersetzen. Dies ist unter anderem ein Rückschluss aus den erfolglosen Neustarts des gerade gestarteten TV-Herbstes. Stattdessen sollen nun Spielshows, wie
«Deal or No Deal» oder der ehemalige Quotenhit
«The Apprentice» die Programmplätze zum Start des Abends füllen. Offensichtlichster Grund sind auch die Finanzen. Diese Formate lassen sich nämlich mit rund der hälfte dessen produzieren, was der Sender ansonsten in die Entwicklung einer Serien-Episode stecken müsste.
Ein kleiner Trost: Nicht von der Umstrukturierung betroffen sind die Donnerstags-Serien
«My Name Is Earl» und
«The Office», mit deren Performance der Sender überaus zufrieden ist.