Primetime-Check: Sonntag, 22. Oktober 2006

Der Sonntagabend stand auch quotentechnisch ganz unter dem Stern der Formel 1: Mit 13,44 Millionen Zuschauern, die das Rennen sahen hatte der Rennsport mehr als doppelt so viele Zuschauer, wie die bestplatzierte Sendung, die nichts mit schnellen Autos zu tun hatte: Nahmen Rennen und Nachberichterstattung die Plätze eins und zwei ein, ergatterte sich das ZDF mit dem «Rosamunde Pilcher»-Film Platz drei. 6,01 Millionen Zuschauer sahen „Gewissheit des Herzens“. In der Zielgruppe schaffte es der Film aber nicht auf das Siegertreppchen – am Ende kam nur ein Platz im Mittelfeld auf Platz 12 heraus.



Den dritten Platz bei den Jungen Zuschauern holte sich der ProSieben-Blockbuster «Freaky Friday», der von 3,33 Millionen Menschen ab drei Jahren und 2,71 Millionen 14- bis 49-Jährigen (17,1 %) gesehen wurde. Insgesamt landete der Film aber nur auf Platz 10. Noch fünf Plätze weiter unten findet sich die Wiederholung von «Matrix Reloaded» wieder: 1,69 Millionen Zuschauer bedeuteten Platz 15 bei allen Zuschauern, auch in der Zielgruppe reichte es nicht für einen Platz im oberen Drittel: Zwar war der Marktanteil von 20,4 Prozent der höchste Marktanteil eines Fiktion-Programms am Abend, aber die Reichweite von 1,41 Millionen Zuschauern reichte nur für Rang 9.



Bei allen Zuschauern belegten der «Polizeiruf 110» den vierten Platz vor dem «heute-journal» auf Platz fünf. Die Plätze acht und neun gingen an Sat.1:Erstmals landete im Übrigen «Criminal Minds» vor den Kollegen des «Navy CIS». Beide Formaten zeigten sich jedoch völlig unbeeindruckt vom starken Gegenprogramm der Formel 1: 3,41 Millionen bzw. 3,36 Millionen sahen die US-Serien. In der Zielgruppe erreichte Sat.1 15,7 Prozent («Criminal Minds») und 14,7 Prozent Marktanteil («Navy CIS»). Bei den jungen Zuschauer schafften es die Krimis sogar auf Platz fünf und sechs – und lagen damit vor der ARD und dem «Polizeiruf», der auf Rang sieben landete.



In der zweiten Tabellenhälfte fand sich «Das perfekte Promi Dinner» wieder. Die Macher müssen wohl erkennen, dass sich nicht jedes Vorabendformat auch für die Königsdisziplin Primetime eignet. 1,65 Millionen und ein Marktanteil von 4,6 sind nicht wirklich berauschend. 6,8 Prozent in der Zielgruppe sind im Übrigen sogar unterdurchschnittliche Werte (Platz 11 in der Primetime).



RTL II platzierte sein erfolgreichstes Format des Abends «Dr. G – Beruf: Gerichtsmedizinerin» auf Platz 18, der Spielfilm «In der Tiefe lauerte der Tod» versagte völlig: 2,5 Prozent bei allen und 3,3 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern sind zu wenig.



Ähnlich niedrig waren die Werte bei kabel eins, «Zwei wie Pech und Schwefel» lockte 1,39 Millionen Zuschauer vor die Schirme. Der um 22.20 Uhr ausgestrahlte Film «Platon» war der Reichweitenschwächste des Abends: 0,75 Millionen (5 %). In der Zielgruppe war die ZDF-Show «Echo der Stars» am schwächsten.



Tagesmarktanteile:

In beiden Gruppen lag RTL am Sonntag deutlich vor den Mitbewerbern: Bei allen Zuschauern erreichte der Marktführer tolle 16,5 Prozent. Der zweite Platz ging an die ARD mit 10,6 Prozent, die knapp vor dem ZDF (10,5 %) lag. Erst auf dem vierten Rang findet sich ProSieben wieder (7,6 %), auf Platz fünf liegt Sat.1 (7,5 %).



Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sicherte sich RTL souverän den Tagessieg: 18,8 Prozent Marktanteil polieren zudem den Monatsschnitt zusätzlich auf. An zweiter Stelle lag ProSieben mit guten 13,2 Prozent, Schwestersender Sat.1 holte 10,5 Prozent Marktanteil (Platz drei). RTL II lag im Übrigen am Sonntag mit 6,1 Prozent in der Zielgruppe vor VOX mit 5,7 Prozent.

23.10.2006 10:30 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/17126