«Kreis runde Sache»: Der Ball rollt - irgendwann...
An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Die Sportschau.
Eigentlich sollte man sich mittlerweile dran gewöhnt haben, doch ganz so einfach ist es offenbar nicht: Wer nämlich vor mehr als zwei Jahren dachte, die Bundesliga-„Sportschau“ der ARD würde – wie angekündigt – das Spiel in den Mittelpunkt stellen, muss doch ziemlich enttäuscht sein.
Stattdessen macht’s die Milch und auch Handy-Verkäufer Uli Hoeneß hat vor, während und nach der Sendung seine großen Auftritte im Ersten. Dazu gibt es noch das „Tor der Woche“ mit tollen Sachpreisen für das Publikum und einer nicht ganz kostenfreien Telefonnummer. Und nicht zu vergessen Waldi Hartmann, der alleine mit seiner Anwesenheit bereits die komplette Weißbierbrauer-Zunft verkörpert.
Aber irgendwann rollt er dann doch, der Ball. Die Rechte waren schließlich teuer genug, da dürften gefühlte fünf Minuten Berichterstattung pro Bundesliga-Begegnung doch drin sein. Aber als Zuschauer bekommt man mit der Zeit das komische Gefühl, als hätten Rückblicke auf prägende Begegnungen wie Kaiserslautern gegen Nürnberg aus dem Jahr 1959 höhere Priorität als das aktuelle Spielgeschehen.
Die „Sportschau“ macht sich „ran“: Mittlerweile ist fast alles so wie vor ein paar Jahren – da fehlen eigentlich nur noch Studiopublikum und Paul Breitner. Reinhold Beckmann ist schließlich auch schon da. Aber Hauptsache der Ball rollt – irgendwann…
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
30.10.2006 00:00 Uhr
• Alexander Krei
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Quelle: Quotenmeter.de
Kurz-URL: qmde.de/17214