Damit hätten wohl die Wenigsten gerechnet: Mit einer eher unscheinbaren Komödie punktete das Erste am Freitagabend nicht nur bei den älteren Zuschauern, sondern auch bei den 14- bis 49-Jährigen – und schlug damit Konkurrent ProSieben mehr als deutlich.
1,79 Millionen junge Zuschauer entschieden sich zur besten Sendezeit für die ARD-Komödie «Unser Kindermädchen ist ein Millionär» mit Gregor Törzs, Julia Stemberger, Michael Degen und Grit Boettcher. Damit wurde ein toller Marktanteil von 15,3 Prozent in dieser Gruppe gemessen. ProSieben setzte hingegen auf die Premiere des TV-Krimis «Die Unbeugsamen», doch gerade mal 890.000 werberelevante Zuschauer waren dabei – der Marktanteil lag bei miesen 7,7 Prozent. Im Normalfall ist man einen solchen Wert eher von Freitags-Filmen der ARD gewohnt.
Wenig verwunderlich ist jedoch die Tatsache, dass das Erste beim Gesamtpublikum die Nase vorn hatte: Während die leichte Komödie ab 20:15 Uhr auf 5,85 Millionen Zuschauer sowie starke 18,6 Prozent Marktanteil kam, musste sich ProSieben mit nur 1,24 Millionen Menschen und deutlich unterdurchschnittlichen 4,0 Prozent Marktanteil begnügen – zu wenig für den Münchner Sender. Besonders ärgerlich: Auch «Focus TV» mit Christiane Gerboth versagte anschließend noch auf ganzer Linie und holte enttäuschende 8,6 Prozent Marktanteil in der für den privaten Sender wichtigen Zielgruppe.
Das Erste war noch immer oben auf: 1,39 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen ab 21:45 Uhr eine «Tatort»-Wiederholung und sorgten damit für weiterhin gute 13,4 Prozent Marktanteil. Im Tagesvergleich brachte es die ARD auf gute 9,7 Prozent; damit lag man nur 0,9 Prozentpunkte hinter den Kollegen von ProSieben – auch öffentlich-rechtliche Sender sind also hin und wieder mal für Überraschungen gut.
04.11.2006 09:42 Uhr
• Alexander Krei
Kurz-URL: qmde.de/17291