Auch das noch: Jacken-Skandal in der ARD?

Nach Schleichwerbung und dubiosen Honoraren für Jan Ullrich droht der ARD offenbar ein weiterer Skandal und Korruptions-Affären dubiosen Honoraren für Jan Ullrich könnte der ARD offenbar ein weiterer Skandal ins Haus stehen.

Diesmal geht es um Sponsoren: Wie die "Bild"-Zeitung am Montag berichtet, ließ sich das Hauptstadtbüro der ARD 444 hochwertige Goretex-Jacken, die zu einem Preis von 229 Euro pro Stück erhältlich sind, von der Firma "Globetrotter" schenken. Demnach liegt der Gegenwert der Jacken nach Angaben des Unternehmens bei mehr als 100.000 Euro.

"Globetrotter"-Marketing-Chef Dietmar Bosecke gegenüber "Bild": "Wir erhielten 2002 von der ARD einen Anruf und sollten ein Angebot für die Jacken erstellen. Das haben wir getan. Ich wurde dann aber zu einem Gespräch nach Berlin gebeten. Dort haben wir uns geeinigt, die Jacken kostenlos zur Verfügung zu stellen."




Eva Woyte, Kommunikations-Leiterin des Hauptstadtbüros, bezeichnet die Jacken im Gespräch mit der Zeitung als "zulässige Produktionshilfe". Eine vertragliche Verpflichtung zum Einsatz oder gar zur Verwendung vor der Kamera war damit nicht verbunden, stellte sie klar. Ob es weitere Geschenke von anderen Firmen gegeben habe, wollte sie jedoch nicht sagen.

Aufgefallen waren die Jacken der "Berliner Zeitung" erstmals am vergangenen Montag: Im einem «Tagesthemen»-Beitrag trug Korrespondent Armin-Paul Hampel das Logo des Herstellers während eines Berichts aus Afghanistan.
06.11.2006 13:50 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Bild Kurz-URL: qmde.de/17316