ProSiebenSat.1: Keine Übernahme durch Belusconi

Silvio Berlusconis Medienunternehmen Mediasat wird vorerst nicht auf dem deutschen Markt Fuß fassen. Ein Angebot für die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG hat US-Investor Haim Saban bereits aussortiert.

Da werden einige Politiker aufatmen. Die Eigner der ProSiebenSat.1 Media AG haben angeblich das Angebot von Berlusconis Unternehmen Mediasat aussortiert. Der ehemalige italeniische Ministerpräsident wird also vorerst nicht auf dem deutschen Markt Fuß fassen können. Politiker zahlreicher Parteien zeigten sich wenig begeistert, als klar wurde, dass Berlusconi ein Angebot für die Übernahme des größten deutschen Fernsehkonzerns machen wolle. Am finanziellen habe es wohl nicht gelegen, vielmehr befürchteten die Verkäufer politische Kritik und weitere Hindernisse, wenn der Zuschlag an Mediasat ginge.

Mediasat selbst erklärte, bislang noch keine Rückmeldung über die vorgelegte Offerte erhalten zu haben. Neben dem Angebot des italienischen Konzerns habe Saban auch noch ein weiteres Angebot aussortiert. Dennoch wolle man den Zeitplan des Verkaufs einhalten. Dieser soll in den ersten Wochen des kommenden Jahres abgeschlossen sein, heißt es.
09.11.2006 17:45 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Handelsblatt Kurz-URL: qmde.de/17364