Primetime-Report: «Stars auf Eis» vor «Dancing on Ice»

Wieder ist eine Woche vergangen, in der viel los war: Wie immer prägten viele Tops und Flops die zurückliegende Fernseh-Woche. Quotenmeter.de hat für Sie den Primetime-Report erstellt und ausgewertet.

Der Überblick:
Am Montag bekam Günther Jauch mächtig Konkurrenz: Zwar lag sein Quiz «Wer wird Millionär?» mit 8,72 Millionen Zuschauern an der Spitze, doch auch der ZDF-Film «Das Geheimnis im Moor» war stark. 6,76 Millionen Menschen schalteten ein und sorgten somit für einen satten Marktanteil von 19,9 Prozent in der wichtigen Zielgruppe. Und selbst bei den 14- bis 49-Jährigen lag die deutsche Produktion klar oberhalb des Sender-Schnitts: 1,96 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse reichten für gute 14,2 Prozent und Platz 22 im Wochenvergleich - besser schnitt kein anderes ZDF-Format ab.

Selbst ProSieben - sonst neben RTL der Sender für die 14- bis 49-Jährigen - tat sich sehr schwer: So kam «Invasion» ab 20:15 Uhr auf gerade mal 9,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, «Lost» begeisterte immerhin 11,1 Prozent der jungen Menschen. Das hatte die Plätze 47 und 35 im Wochen-Ranking zur Folge. Und auch am Dienstag lief nicht alles rund für die Münchner: Besonders «Charmed» versagte mit gerade mal 8,2 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Insgesamt wollten nur 1,33 Millionen Zuschauer die US-Mysteryserie sehen - der Marktanteil betrug miese 4,0 Prozent. Das bedeutete nur Platz 123 im Rückblick der Woche. «Desperate Housewives» war dagegen wieder stärker und kam auf 2,16 Millionen Zuschauer und Rang 83 beim Gesamtpublikum.




Wenig spektakulär verlief der Mittwoch: Nur ARD und ZDF kamen auf Reichweiten von mehr als vier Millionen Zuschauern. Zufrieden sein darf man aber auch bei VOX, denn die neue Krimiserie «The Closer» legte um 21:10 Uhr mit 3,38 Millionen Zuschauern sowie 11,0 Prozent Marktanteil einen starken Start hin - Platz 42. In der Zielgruppe reichten 2,05 Millionen junge Zuschauer sogar für 15,8 Prozent und Rang 18. Zuvor zeigte VOX letztmalig den Krimiklassiker «CSI: Den Tätern auf der Spur»: Zum Abschied wurde in der Zielgruppe noch einmal ein toller Marktanteil von 18,2 Prozent gemessen. Kein anderes Primetime-Format hatte am Mittwoch mehr Fans.

Und auch der Donnerstag stand ganz im Zeichen von «CSI»: Die neue Staffel feierte bei RTL Premiere und erreichte durchschnittlich 3,26 Millionen werberelevante Zuschauer und damit genausoviele wie die ProSieben-Castingshow «Popstars», die damit auf Platz vier im Wochenvergleich landete. Insgesamt verfolgten 5,64 Millionen Menschen die neueste Folge des US-Hits mit William Peterson. Das bedeutete den 12. Rang im Wochenranking, «CSI: Miami» schaffte dienstags 5,80 Millionen Zuschauer und Platz 10.

Am Freitag war RTL ebenfalls der gefragteste Sender der Republik: Erstmals durften gleich vier Kandidaten gleichzeitig bei Günther Jauch um die Million spielen. Mit 8,75 Millionen Zuschauern ab drei Jahren erreichte das «Wer wird Millionär? - Familienspecial» hervorragende 27,3 Prozent Marktanteil. Genau diesen Wert gab es auch in der umworbenen Zielgruppe: Hier schalteten im Durchschnitt 3,39 Millionen 14- bis 49-Jährige ein. Ganz so gut lief es für die neue Sat.1-Show «You Can Dance!» zwar nicht - mit 1,67 Millionen jungen Zuschauern sowie 13,8 Prozent Marktanteil konnte jedoch ein Flop abgewendet werden.

Sieger - nach «WWM?» - am Samstag war das ZDF, das auf die Unterhaltungsshow «Willkommen bei Carmen Nebel» setzte und damit 6,21 Millionen Menschen begeisterte, was für Platz 8 im Wochenranking reichte. Nur wenig erfolgreich war man hingegen bei RTL: Zwar holte man mit «Wer wird Millionär?» einmal mehr den Primetime-Sieg, doch für «Dancing on Ice» sah es anschließend mit nur 3,10 Millionen Zuschauern schwarz aus. In der Zielgruppe waren nur 14,5 Prozent der Werberelevanten dabei - im Wochenranking landete man so auf Platz 31.

Wenig spektakulär verlief der Sonntag aus Sicht der Privaten: Mit ihren Spielfilmen holten RTL und ProSieben nur mäßige Quoten, Sat.1 hatte mit seinen Krimiserien mehr Glück. Ganz vorne landeten ARD und ZDF, die mit «Tatort» und Melodram jeweils mehr als sieben Millionen Menschen unterhielten.

Die Gewinner der Woche
... sind die Primetime-Sendeplätze von RTL II von Freitag und Sonntag: Während die Münchner in der Vorwoche nur jeweils knapp mehr als eine Million Menschen für sich begeistern konnten, lief es in der letzten Woche perfekt. Der unscheinbar wirkende französische Dreiteiler «Dolmen - Sakrileg der Steine» erreichte bis zu 2,58 Millionen Menschen. Die erfolgreichste Sendung von RTL II landete beim Gesamtpublikum auf Rang 65, eine Woche zuvor nur auf Platz 87.

Der Verlierer der Woche
... heißt «Mein neues Leben». Nachdem die Auswanderer-Doku vor einer Woche zu den Gewinnern zählte, ging es diesmal beim Gesamtpublikum von Platz 88 auf 111. In der Zielgruppe waren nur noch 790.000 Menschen dabei: Hier fiel man um 49 Ränge auf einen enttäuschenden 102. Platz.

Die Überraschung der Woche
... gelang «Stars auf Eis»: Die ProSieben-Show erreichte in der Zielgruppe mit 1,72 Millionen Zuschauern und 13,7 Prozent Marktanteil die besten Werte seit Sendestart. Damit lag man in der Reichweite sogar vor dem RTL-Pendant «Dancing on Ice», das samstags nur 1,61 Millionen 14- bis 49-Jährige anlockte. «Stars auf Eis» kam dadurch auf Rang 28, die RTL-Show musste sich mit dem 31. Platz begnügen - und lag sogar hinter «You Can Dance!» mit 1,67 Millionen Zuschauern.

Die Zahl der Woche
... lautet 5: So viele US-Serien befanden sich in der vergangenen Woche in den Top 10 der Zielgruppe. «CSI: Miami», «CSI», «Dr. House», «Navy CIS» und «CSI: NY» wurde diese Ehre zuteil. Beim Gesamtpublikum schaffte es nur «CSI: Miami» in die Top 10.

Der Stand der Season
Wenig Bewegung: Bei den 14- bis 49-Jährigen liegt nach wie vor «Wetten, dass..?» an der Spitze vor dem ProSieben-Blockbuster am Sonntag und «CSI: Miami». Auf Platz vier schoss allerdings auf Anhieb «CSI: Den Tätern auf der Spur». Insgesamt liegt weiterhin der «Tatort» auf Rang zwei, gefolgt von der Montagsausgabe von «Wer wird Millionär?».
14.11.2006 16:00 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/17426