49 Folgen sendete die ARD immer dienstags bis freitags um 18.50 Uhr. Ein Quotenerfolg blieb allerdings aus.
Nicht selten werden sich die ARD-Verantwortlichen wohl die Zeiten zurückwünschen, in denen «Berlin, Berlin» am Vorabend noch super Quoten holte. Doch das ist Vergangenheit – die Realität heißt «Tierretter von Aiderbichl» oder eben «Das Geheimnis meines Vaters». Die Krimi-Telenovela sollte den 18.50 Uhr-Sendeplatz nach vorne bringen und bessere Werte als ihre Vorgängerformate erzielen.
Das war aber wohl nichts: Die Telenovela lief ähnlich mies. Dabei war der Start gar nicht mal so schlecht: Mit 1,83 Millionen Zuschauern erreichte die Serie 9,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe wurden knapp acht Prozent Marktanteil erreicht – ein achtbarer Wert. Doch schon im Laufe der ersten Wochen fielen die Werte hinab. So lag die Quote am Freitag, den 18. August nur noch bei sechs Prozent in der Zielgruppe. Im Wochenschnitt musste sich die ARD in der Zielgruppe mit rund 6,8 Prozent zufrieden geben. Besser sah es bei den Zuschauern ab drei Jahren aus: Die ersten vier Folgen verfolgten dort rund 8,7 Prozent.
Und der Abwärtstrend ging weiter: Am Donnerstag der zweiten Sendewoche erreichte die Serie nur noch 3,8 Prozent der Werberelevanten Zuschauer. Damit hatte sich die Quote bei den 14- bis 49-Jährigen innerhalb von elf Tagen mehr als halbiert. Dabei sah es noch am Anfang der zweiten Woche ganz gut aus: Mit 1,87 Millionen Zuschauern wurde ein neuer Reichweitenrekord aufgestellt – dieser sollte allerdings dann auch bis zum Ende der Serie bestehen bleiben. Im Wochenvergleich fielen die Werte klar niedriger aus: Nur noch 7,2 Prozent bei allen und 4,9 Prozent in der Zielgruppe waren dabei.
Auch in Woche drei gaben die Werte nach: Waren in der ersten Woche noch 1,58 Millionen Menschen im Schnitt dabei, ging die Zuschauerzahl in der dritten Sendewoche auf 1,36 Millionen hinunter. Noch einmal nachgeben musste auch der Marktanteile: Unter dem Strich kamen 6,9 Prozent Marktanteil heraus – bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 5,2 Prozent. Selbst in Woche vier setzte sich dieser Negativtrend fort: Am 8. September fuhr das Format den bislang niedrigsten Wert ein: 1,07 Millionen Zuschauer markierten den Negativtrend. Dementsprechend gingen auch die Wochenwerte erneut zurück: 6,6 Prozent kamen unter dem Strich heraus – in der Zielgruppe fiel die Durchschnittsquote sogar auf unter 4,5 Prozent.
Erst in Wochen fünf erholte sich die Krimi-Telenovela wieder und verzeichnete ansteigende Werte in allen Bereich: Mehr Reichweite und mehr Quote hieß es: Während die Serie bei den Zuschauern ab drei Jahren wieder knapp über sieben Prozent kam, verfehlte man bei den Werberelevanten knapp die Fünf-Prozent-Hürde. In den kommenden fünf Wochen – bis Ende Oktober – zeigte sich ein konstantes Bild: Die Durchschnittsquote lag etwas über 1,3 Millionen Zuschauer, bei den Reichweiten stand stets die sechs vor dem Komma. Ähnlich konstant waren die Werte auch bei den Werberelevanten: Zwischen 0,32 und 0,36 Millionen Menschen sahen im Wochenschnitt zu – die Quote lag im Wochenschnitt meist bei viereinhalb Prozent.
Erst die letzte Oktoberwoche brachte einen Aufschwung: Da nur drei Folgen gezeigt wurden (die Mittwochsfolge entfiel) kletterte die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen auf knapp über fünf Prozent, bei allen Zuschauern lag man konstant bei 6,6 Prozent im Wochenschnitt.
In der vorletzten Sendewoche gingen vor allem die Reichweiten nach oben, was aber am höheren Fernsehkonsum gelegen haben dürfte, denn die Marktanteile blieben stabil. Mit 1,54 Millionen Zuschauern im Wochenmittel lag «Das Geheimnis meines Vaters» aber über dem eigenen Schnitt. Auch in der Zielgruppe lief es in dieser Woche mit durchschnittlich rund 400.000 Zuschauern leicht besser als sonst.
Gefreut haben dürfte sich die ARD über die drittletzte Folge, die am vergangenen Mittwoch gezeigt wurde. Mit 1,81 Millionen Zuschauern erzielte die Telenovela die dritthöchste Reichweite seit Sendestart. Auch die Marktanteile lagen mit 7,2 und 5,5 Prozent (Zielgruppe) deutlich über den sonst üblichen Werten. Auch die letzte Folge kam verhältnismäßig gut an: Mit 1,71 Millionen Zuschauern und 7,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum lief es recht gut. In der Zielgruppe waren 5,3 Prozent dabei. So kam die Serie in ihrer letzten Woche auf durchschnittlich 1,7 Millionen Zuseher (rund 7 Prozent Marktanteil bei allen und 4,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen).
Betrachtet man nun alle 49 gezeigten Episoden, stellt man fest, dass die Telenovela wahrlich kein Erfolg war. Mit rund 1,4 Millionen Zuschauern und knapp sieben Prozent Marktanteil lag das Format weit unter dem ARD-Schnitt. In der laufenden Saison kommt das Erste bei den Zuschauern ab drei Jahren auf 13,6 Prozent. Und auch in der Zielgruppe lief «Das Geheimnis meines Vaters» unterhalb des Schnitts: Mit 0,36 Millionen Zuschauern kam man auf knapp fünf Prozent Marktanteil. Die ARD landet bisher bei 7,8 Prozent.