Mitte kommenden Jahres übernimmt Günther Jauch den ARD-Talk von Sabine Christiansen. Die Werbeverträge sorgen noch immer für Unmut.
Wofür darf Günther Jauch werben, wenn er ab 2007 als Polit-Talker im Ersten fungiert? Mit dieser Frage beschäftigen sich derzeit die Verantwortlichen der ARD. In der "Bild am Sonntag" meldete sich nun MDR-Intendant Udo Reiter zu Wort.
"Wer ein politisches Magazin in einer so herausgehobenen Stellung moderiert, kann nicht gleichzeitig für Glücksspiele, Lebensversicherungen oder weiß der Teufel was Reklame machen. Das muss geklärt sein", sagte er gegenüber der Sonntagszeitung.
Zudem müsse der Vertrag von sämtlichen ARD-Anstalten abgesegnet werden, forderte Reiter. Der Intendant weiter: "Es ist eine offene Geschichte wie das ausgeht." Dennoch freut sich Reiter auf das bekannte Gesicht am Sonntagabend: "Jauch ist einer der besten Fernsehköpfe, die es in Deutschland gibt. Ihn zurückzuholen wäre für die ARD ein gelungener Coup."
Gleichzeitig kündigte Udo Reiter jedoch verstärkte Überwachungsmaßnahmen an: "In Sachen Werbung werden wir sehr viel genauer hinschauen als früher, da wurde aus Beckmann, Kerner und einigen anderen Vorfällen gelernt. Bei Werbung geht es an die Glaubwürdigkeit der ARD. Wir sind da aus gutem Grund sehr vorsichtig."
27.11.2006 13:33 Uhr
• Alexander Krei
•
Quelle: Bild am Sonntag
Kurz-URL: qmde.de/17612