Seit genau drei Wochen läuft die auf vorerst 100 Episoden angelegte neue ARD-Telenovela «Rote Rosen», die auf ein reiferes Publikum zugeschnitten ist. 15 Kapitel sind gesendet und Quotenmeter.de zieht eine positive Bilanz.
Hauptdarstellerin Petra hat die 40 bereits hinter sich gelassen und ist eigentlich in den besten Jahren. Ihr Mann Thomas ist exakt 50 Jahre alt – an seiner Geburtstagsfeier bemerkt Petra, dass ihr Gatte eine Affäre mit Miriam, einer heißen Braut, Mitte 20, hat. Das wirbelt ihr gesamtes Leben durcheinander.
Etwas beunruhigt dürften die ARD-Verantwortlichen kurz vor dem Start der neuen Telenovela schon gewesen sein. Alle anderen kürzlich gestarteten Sendungen dieses Genres, kämpften mit Zuschauerproblemen. Darunter auch die ARD-Formate «Sophie – Braut wider Willen» und «Das Geheimnis meines Vaters». Als am Tag nach der Premiere die Quoten eintrafen, dürfte man aufgeatmet haben. 1,4 Millionen Menschen sahen die Premiere, der Marktanteil lag bei 14 Prozent. Auch in der Zielgruppe bewegte man sich grob im Bereich des Senderschnitts. 6,5 Prozent sind im Großen und Ganzen ok, wenngleich da noch Luft nach oben sein sollte.
Exakt 1,4 Millionen Zuschauer hatte auch die fünfte Folge, die am Ende der Woche gezeigt wurde. Gerade bei den jungen Zuschauern konnte die Serie aber zulegen, hier entsprachen knapp 0,3 Millionen Zuschauer einem Marktanteil von 6,8 Prozent. Konstante Werte fuhr aber auch diese Telenovela in der ersten Woche nicht ein. Bereits am zweiten Tag gingen rund 200.000 Zuschauer flöten, der Marktanteil fiel auf zwölfeinhalb Prozent. Den Tiefstwert erreichte die dritte Folge mit 1,1 Millionen Zuschauern.
Im Wochenschnitt erreichte die Telenovela rund 12,7 Prozent bei allen Zuschauern und 5,9 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Damit war man auf unterdurchschnittliche Werte gefallen.
Woche zwei startete sehr ordentlich: Mit 1,6 Millionen Zuschauern stellte die Telenovela ihren bisherigen Rekord auf. 14,5 Prozent der Zuschauer ab drei Jahren sahen zu und auch in der Zielgruppe stiegen die Werte wieder an (6,3 %). Doch die Erholung war nur von kurzer Dauer. Schon am Dienstag (Folge 7) brachen die Quoten gerade zu ein und «Rote Rosen» verlor rund 33 Prozent seiner Zuseher. Nur noch knapp 1,1 Millionen sahen die siebte Episode, der gemessene Marktanteil von 10,5 Prozent markiert den aktuellen Tiefpunkt. 3,9 Prozent Marktanteil sorgten auch bei den Werberelevanten dafür, dass die siebte Folge rot markiert ist.
Während der gesamten zweiten Sendewoche wurden die Werte nicht wirklich besser, sie bewegten sich um den Dreh bei 1,1 Millionen Zuschauern und rund 12 Prozent Marktanteil. Mit 12,2 Prozent bzw. 5,5 Prozent (14 bis 49 Jahre) musste die tägliche Serie im Vergleich zur Vorwoche also deutlich Federn lassen.
Aber in der dritten Woche sollte es dann besser werden. Man startete mit knapp 1,3 Millionen Zuschauern und steigerte sich am Dienstag auf rund 1,4 Millionen, verharrte am Mittwoch bei diesem Wert, bis man am Donnerstag wieder abstürzte – auf rund 1,2 Millionen Zuseher. Die 15. Folge am vergangenen Freitag wurde von 1,33 Millionen Menschen gesehen (12,8 %). Mit 5,7 Prozent Marktanteil wurde am Freitag bei den 14- bis 49-Jährigen der beste Marktanteil der gesamten Woche erzielt.
Alles in allem liegt die Telenovela derzeit noch unten den Werten der ARD. 1,25 Millionen Zuschauer ergeben momentan einen Mittelwert von 12,5 Prozent. Die ARD kommt im laufenden Fernsehjahr bislang auf 13,6 Prozent. Auch in der Zielgruppe sollte die Telenovela sich noch steigern: Rund 200.000 Menschen sehen im Schnitt zu, was eine Quote von 5,5 Prozent zur Folge hat. Die ARD kommt in der bisherigen Saison auf 7,8 Prozent.