US-Woche #10: Das Drama (um) «Day Break»

Quotenmeter.de fasst die Zuschauerzahlen aus den USA kompakt zusammen.



Am Montagabend gab es zwei dominierende Formate: «CSI: Miami» und «Heroes». Erstere war unglaublich erfolgreich: Mit 18,16 Millionen Zusehern erreichte das Format aus der Schmiede von Jerry Bruckheimer einen tollen zweiten Platz im Wochenranking. Und «Heroes» ist der erfolgreichste Neustart der TV-Saison 05/06: 15,03 Millionen Menschen sahen eine weitere Folge des Dramas. Ohnehin lief der NBC-Montag sehr erfolgreich. Bereits vor «Heroes» war das Network mit «Deal or No Deal» mega-erfolgreich: 16,82 Millionen Amerikaner sahen die Koffershow.



Am Dienstag hieß der Gewinner «NCIS» - die Krimiserie profitierte davon, dass das Gegenprogramm von ABC, «Dancing with the Stars» in der vergangenen Woche zu Ende ging. 16,59 Millionen Zuschauer sahen eine neue Folge des Teams rund um Jethro Gibbs. Ebenfalls recht stark, aber doch mit deutlichen Verlusten gegenüber «NCIS» präsentierte sich «The Unit», die Serie, die Sat.1 ab 2007 am Donnerstagabend zeigen wird. 12,20 Millionen US-Bürger verfolgten sie am Dienstag. Ab 22 Uhr musste CBS dann noch einmal Zuschauer abgeben. Die Mediziner-Serie «3 Lbs»: In der Vorwoche mit knapp zehn Millionen Zusehern gestartet, musste das Format in Woche zwei deutlich Zuschauer abgeben. Nur noch 9,1 Millionen waren dabei.



ABC zeigte am Dienstagabend die «American Music Awards» und erreichte damit 10,7 Millionen Amerikaner. «House», welches FOX am Dienstag um 21 Uhr zeigt, war einmal mehr das erfolgreichste Fiktion-Programm des Network (14,62 Millionen Zuschauer). Gut lief am Dienstagabend auch «Law & Order: SVU» mit knapp 14 Millionen Zusehern.



Der Mittwochabend gestaltete sich wenig spannend: Am Tag vor Thanksgiving lag CBS klar in Front. Aber es lief nicht alles rund. Um 20 Uhr schwächelt «Jericho» - zwar nur leicht, aber rund 9,5 Millionen Zuschauer sind eigentlich etwas mager. Erfolgreich wie immer präsentierte sich die Profiler-Serie «Criminal Minds». Bei diesen Werten, dürfte eine dritte Staffel so gut wie sicher sein: 16,24 Millionen Amerikaner sahen in der vergangenen Woche zu. Schwächere Zahlen als sonst holte auch «CSI: New York»: Mit rund 15 Millionen Zuschauern kam man auf 15 Prozent Marktanteil.



Null Chance hatte am Mittwochabend ABC: «Show me the Money» versagte schon bei der Premiere, auf 7,77 Millionen Zuschauer kann man, auch wenn die sieben für viele eine Glückszahl ist, nicht stolz sein. Schlimmer geht’s nimmer – heißt es wohl bei «Day Break», dem Format, welches in den Winterwochen den Sendeplatz von «Lost» übernommen hat. Blöderweise erreicht es aber weniger als 33 % der «Lost»-Zuschauer. Sahen in der vergangenen Woche noch rund 9 Millionen Menschen zu, waren es in dieser Woche nur noch blamable 5,02 Millionen. Damit rutscht das Format auf Position 73 ab. Auch NBC machte einen elenden Eindruck am Mittwoch. Der Sender übertrug die «Madonna Confessions on a Dancefloor Tour» live aus London. Mit 4,56 Millionen Zusehern war dies aber das unerfolgreichste NBC-Primetimeprogramm der gesamten Woche.



An Thanksgiving zeigte sich ein erwartetes Bild: Die Zuschauerzahlen waren schwächer als sonst. Das meistgesehene Format hieß dennoch «Grey’s Anatomy» und kam auf 17,73 Millionen Zuseher. Dicht auf die Fersen der jungen Ärzte heftete sich das «CSI»-Team. 16,62 Millionen US-Bürger sahen die CBS-Serie. Für ein Special von «Ugly Betty», welches vor «Grey’s Anatomy» lief, sah es nicht gut aus: Weniger als neun Millionen Menschen interessierten sich dafür. FOX zeigte den Film «Spider Man 2» und erntete damit Erfolg: Mit rund 7 Millionen Zusehern lief es besser als sonst am Donnerstag üblich.



Am Freitag dominierte CBS das Feld. «Ghost Whisperer», «Close to home» und «Numb3rs» holten allesamt gute Zuschauerzahlen. Letztere kam auf die höchste Reichweite (11,56 Millionen). Auf allen anderen großen Sendern liefen am Brückentag Filme: ABC zeigte «Shrek 2» und lockte damit 7,24 Millionen Amerikaner vor die TV-Geräte. Auf NBC lief «The Family Man» (6,98 Millionen Zuschauer) und FOX zeigte «Bruce Allmightly» («Bruce Allmächtig»), der von 5,21 Millionen US-Bürgern gesehen wurde. Die Wrestling-Show von TheCW kam zeitgleich auf rund 4,1 Millionen Zuseher.



Am Sonntag tat sich «Boston Legal» hervor: Auf dem ursprünglichen Sendeplatz der Serie zu Zeiten der ersten Staffel konnte die Serie wieder an ihre alten Glanzzeiten anknüpfen und holte mit 13,18 Millionen Zuschauern respektable Werte. Die Anwalts-Serie kam damit auf Platz 18 der Wochenwertung. Bei den 18- bis 49-Jährigen kam unter dem Strich Position 21 heraus. Das erfolgreichste Programm der gesamten Wochen lief ebenfalls am Sonntag und es ist keine Überraschung, dass es «Desperate Housewives» heißt: 20,63 Millionen Zuseher setzten den Hausfrauen die Krone auf. CBS verzichtete auf sein gewohntes Line-Up und zeigte ab 21 Uhr einen Film. «The Amazing Race 10» kam wie gewohnt und erreichte knapp zehn Millionen Zuschauer. Der Movie wurde ab 21 Uhr von 12,76 Millionen Amerikanern gesehen.



Ebenfalls erfolgreich am Sonntag: Die FOX-Comedys «The Simpsons» (10,64 Millionen Zuschauer) und «Family Guy» mit knapp 9,2 Millionen Zusehern. NBC zeigte wie gewohnt ein Footballspiel und und erreichte damit knapp 15,1 Millionen Menschen.



Der Gewinner der Woche:

…kommt aus Springfield. Nachdem die «Simpsons» in der vergangenen Woche deutlich Zuschauer einbüßen mussten, ging es für die gelbe Familie in der vergangenen Woche wieder bergauf. 13 Plätze kommt Bart, Homer und Co. gut machen – am Ende kam Platz 32 heraus. In Zahlen: Die gelbe Familie verbesserte die Reichweite von 9,03 Millionen Zuschauer auf 10,64 Millionen. Eine sehr gute Reichweite, wenn man bedenkt, dass die Serie aus der Feder von Matt Groening derzeit in der 18. Staffel zu sehen sind.



Der Verlierer der Woche:

…ist ein ABC-Neustart. Mit «Day Break» wollte man auf dem eigentlichen «Lost»-Sendeplatz überwintern. Schon die Premiere lief nicht gut: Nur etwa ein Drittel der Zuschauer, die zuvor das Finale der Tanzshow «Dancing with the Stars» ansahen, blieben im Schnitt auch dran. Was noch mehr weh tut: Die erste halbe Stunde der Sendung sahen bei der Premiere noch rund 12 Millionen US-Bürger, die letzte halbe Stunde rund vier Millionen weniger. Im Schnitt waren bei der zweistündigen Premiere noch 9,95 Millionen Zuschauer dabei. In der zweiten Sendewoche brachen die Quoten brachial ein: Das Format stürzte auf 5,02 Millionen Zuschauer ab und verlor damit noch einmal fast 50 Prozent seiner Zuschauer. Aus dem 35. Platz der Vorwoche wurde Rang 73. «Day Break» verliert damit 38 Ränge.



Die Überraschung der Woche:

…gelang der CBS-Krimiserie «CSI: Miami». In der vergangenen Woche schob sich die Serie noch ein wenig weiter nach vorne als sonst. Mit 18,16 Millionen Zuschauern lief es zwar reichweitentechnisch nicht zwingend besser, das Format profitierte allerdings davon, dass alle anderen Formate in der vergangenen Woche nicht so gut liefen, wie sonst.



Die Zahl der Woche:

…ist die 23. Soviele Primetimesendungen liefen in der vergangenen Woche bei TheCW. Mit zwei Unterbrechungen von «The Nine» und «Trading Spouses» belegten sie allesamt die hinteren Plätze. Die Ränge 76 bis 100 gehörten bis auf die beiden Ausnahmen komplett TheCW.



Stand der Season:

Im Season-Ranking gibt es einen neuen Erstplatzierten: «CSI» ist zurück an der Spitze, und das, obwohl es in der vergangenen Woche nicht so gut lief, wie gewohnt. Dabei war es irre knapp: «CSI» kommt auf durchschnittlich 20,86 Millionen Zuschauer, die «Desperate Housewives» auf 20,85 Millionen. Erst auf Position drei liegt «Grey’s Anatomy» mit 20,43 Millionen Zusehern. Auf den Plätzen vier und fünf liegen weiterhin die Shows von «Dancing with the Stars», Platz sechs geht an «CSI: Miami». Das erfolgreichste NBC-Programm, von den Footballübertragungen abgesehen, ist «Deal or No Deal» und liegt auf Position elf.

30.11.2006 12:27 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Nielsen Media Research Kurz-URL: qmde.de/17671