Im Herbst 2006 suchte der Münchner Privatsender ProSieben neue Engel für Deutschland. Nach der Trennung der No Angels, die aus der ersten «Popstars»-Staffel entstanden, war dieser Platz verwaist. Monrose heißt nun die neue Band, an – wenn es nach ProSieben geht – an den Erfolg der Engel anknüpfen soll.
Quotentechnisch haben die drei Mädels ihre Vorgängerinnen klar überboten. Die fünfte «Popstars»-Staffel war wahnsinnig erfolgreich. Bereits die erste Sendung wurde von 3,2 Millionen Menschen gesehen. In der Zielgruppe waren nach vorläufigen Angaben sogar 2,58 Millionen Werberelevante dabei. Der Marktanteil pendelte sich bei hervorragenden 22,7 Prozent ein. Es kommt noch besser: Ausgabe zwei verlor keinerlei junge Zuschauer, sondern konnte den Wert exakt halten. Und das, obwohl am 17. August weniger fern gesehen wurde, als in der Woche davor: Die Folge: Der Marktanteil kletterte auf 24,7 Prozent – vom Finale abgesehen, war dies der höchste Wert der gesamten Staffel.
In den folgenden Wochen blieben die Reichweiten stabil: Die Folgen drei, vier und fünf wurden jeweils von rund 3,2 Millionen (mal ein paar mehr, mal ein paar weniger) gesehen. Die Quote bei allen Zuschauern lag jeweils zwischen rund 11 und rund 12 Prozent. In der Zielgruppe lag man zwischen 21,8 und 23,5 Prozent Marktanteil.
Die Folgen sechs und sieben schwächelten hingegen leicht. Am 14. und 21. September 2006 waren jeweils weniger als drei Millionen Menschen dabei – die Marktanteile bei allen Zuschauern blieben im einstelligen Bereich. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen verfehlten die beiden Folgen die 20-Prozent-Hürde. Es sollten allerdings die einzigen Ausbrecher nach unten bleiben.
Denn schon in Woche acht ging es steil bergauf: Mit 2,72 Millionen Werberelevanten, die die Sendung sahen, erzielte die Casting-Show einen neuen Rekordwert. Und in der Folgewoche konnte man diesen sogar nochmals minimal überbieten: Folge neun wurde von 2,73 Millionen Menschen gesehen. Der Marktanteil lag bei rund elf Prozent (ab drei Jahren) und knapp 22 Prozent (14 bis 49 Jahre) und somit eindeutig über dem Senderschnitt.
Doch die Fangemeinde von «Popstars» wurde immer größer. Am 19. Oktober holte das Format erstmals drei Millionen Werberelevante vor die Bildschirme, ein wahnsinniger Erfolg. Insgesamt wurde die Folge von 3,53 Millionen Bundesbürgern verfolgt. Bereits zwei Wochen später konnte man den eigenen Rekord nochmals einstellen. Am 2. November sahen 3,76 Millionen Menschen das Treiben rund um das Bandhaus. 12,3 Prozent betrug der Marktanteil bei allen Zuschauern. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verfolgten sensationelle 3,13 Millionen Menschen die Show (23,8 %).
Damit aber noch nicht genug: Am 9. November waren 3,84 Millionen Zuschauer dabei, als langsam aber sicher die alles entscheidende Phase eingeleitet wurde. 3,26 Millionen Werberelevante waren unter ihnen – ein Wert, den sonst eigentlich nur Top-Blockbuster bei ProSieben erreichen. Die letzte reguläre Show – die auch thematisch etwas vor sich hinplätscherte – musste leichte Einbußen hinnehmen. Aber selbst diese Folge stand mit über 23 Prozent Marktanteil auf der Gewinnerseite.
Am vergangenen Donnerstag stand dann das große Finale an. Oli Petszokat moderierte, die Jury und die Zuschauer stellten die Band zusammen. 4,63 Millionen Zuschauer verfolgten die dreistündige Liveshow aus Köln und bescherten ProSieben damit 15,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und tolle 29,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen (3,80 Millionen Zuschauer). Damit war das Finale stärker als die zeitgleich gesendete Promi-Ausgabe von «Wer wird Millionär».
Durchschnittlich sahen 3,37 Millionen Menschen (11,5 %) die fünfte Staffel von «Popstars». Der Wert in der werberelevanten Zielgruppe lag bei fantastischen 2,8 Millionen Zusehern und einem Marktanteil von 22,9 Prozent. Zum Vergleich: ProSieben kommt in laufenden Fernsehjahr auf 7,4 Prozent bei allen Zuschauern und 13 Prozent in der Zielgruppe. Damit ist die fünfte Staffel der Casting-Show weitaus erfolgreicher als Runde vier, die im Herbst 2005 immer mittwochs gezeigt wurde. Die damals gesendeten 13 Episoden kamen auf durchschnittlich 2,07 Millionen Zuseher (6,8 %). In der Zielgruppe waren im Schnitt 1,76 Millionen (13,4 %) dabei. Das Finale der vierten Staffel wurde damals von 15,3 Prozent der Werberelevanten verfolgt.