Al Bundy im Gespräch

In Hollywood kann man alles haben, wenn man’s sich leisten kann. Da gibt es z.B. die Firma NetJets. Ein paar Millionen Dollar Einlage – und schon steht einem rund um die Uhr ein Privatjet zur Verfügung. Die Flugstunde kostet dann zwar 3000 Dollar, aber dafür werden die ausgefallensten Sonderwünsche erfüllt: vom exotischen Essen, zubereitet von einem Sternekoch, bis hin zum klassischen Streichkonzert – natürlich live. Halb Hollywood fliegt mit NetJets, darunter Tom Cruise, Bruce Willis, Gwyneth Paltrow, Michael Douglas und auch Arnold Schwarzenegger. Letzterer wahrscheinlich nur deshalb, weil NetJets wenigstens noch Raucherflüge anbietet. Angeblich ist Arnie ja der pflegeleichteste Kunde, sobald man ihm den Mund mit einer ordentlichen Zigarre verkorkt hat. Ein wenig Mitleid habe ich nach so viel Protz mit Al-Bundy-Darsteller Ed O’Neill. Bei ihm reicht es leider nicht für die private Flugbereitschaft. Der Arme muss sich im Porsche fortbewegen. Da habe ich doch mit ihm gleich eine Runde Trost über den Sunset-Boulevard gedreht und durfte nebenbei erfahren, dass wir Deutschen bei ihm hoch im Kurs stehen: deutsche Autos und deutsche Autobahnen, immer schnell bzw. immer frei. Yes, Sir! In Zeiten, in denen wir bei den Amerikanern sonst nicht so viel punkten, habe ich ihm besser nicht widersprochen. Bis dahin. Miriam Pielhau.
19.03.2003 15:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/1769