Gleich vier Sender kämpften mit großen Shows um den Quoten-Thron am Samstagabend, doch am Ende gab es fast nur Verlierer.
Ob Wok-WM, Turmspringen oder Stock-Car-Challenge - bislang konnte Stefan Raab mit fast allen Sport-Events hervorragende Zuschauerzahlen einfahren. Mit dem «TV total Parallelslalom», der wegen Schnee-Mangels um zwei Wochen verschoben werden musste, konnte der ProSieben-Moderator jedoch eher enttäuschende Werte für seinen Sender holen.
Die knapp vierstündige Übertragung aus dem österreichischen St. Anton verfolgten zur besten Sendezeit nur 1,96 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren - andere Promi-Shows holten zuletzt deutlich mehr Menschen vor die Geräte. Der Marktanteil lag beim Gesamtpublikum mit 7,5 Prozent nur 0,2 Prozentpunkte über dem derzeitigen Schnitt des Münchner Senders im laufenden Fernsehjahr. Etwas besser sah es in der Zielgruppe auch, doch ProSieben hätte sicherlich mit deutlich mehr Zuschauern gerechnet: 1,48 Millionen 14- bis 49-Jährige waren dabei und bescherten dem Sender 14,4 Prozent Marktanteil - nicht schlecht, aber auch eben nicht berauschend angesichts der umfangreichen Vorbereitungen.
Auch für RTL lief es nicht so gut wie erhofft: Nachdem «Unglaublich! Die Show der Merkwürdigkeiten» bei der Premiere noch 4,39 Millionen Menschen begeisterte und einen Zielgruppen-Marktanteil von 21,3 Prozent holte, waren diesmal im Schnitt nur noch 3,56 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei, als Marco Schreyl ab 21:15 Uhr auf Sendung ging. Insgesamt belief sich der Marktanteil auf 13,5 Prozent. In der Zielgruppe gewann «Unglaublich!» das Show-Duell allerdings mit 1,80 Millionen jungen Zuschauern sowie 17,2 Prozent Marktanteil. Auch hier gilt: Ein wenig mehr hätte es nach Ansicht der Verantwortlichen sicherlich sein dürfen.
Einen schwachen Abend erwischte zudem Günther Jauch mit «Wer wird Millionär?»: Nur 14,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind viel zu wenig, immerhin holte sich die Quizshow mit 5,37 Millionen Zuschauern den Sieg in der Primetime.
Weniger Zuschauer als gewohnt holte auch Kollege Frank Elster im Ersten: Von den 5,46 Millionen Menschen, die noch Ende Oktober dabei waren, fehlten diesmal einige. Mit 4,13 Millionen Zuschauern sowie 14,1 Prozent Marktanteil musste «Verstehen Sie Spaß?» deutliche Einbußen hinnehmen. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährige begeisterte die Samstagabendshow im Ersten in dieser Woche im Schnitt 970.000 Zuschauer, was für 8,8 Prozent Marktanteil. Doch beim letzten Mal saßen noch 12,5 Prozent der Jungen vor den Fernsehgeräten, als Frank Elstner durch die Sendung führte.
Gleiches gilt auch für «Ein Herz für Kinder» mit Thomas Gottschalk im ZDF: Zwar hielt sich die Spendengala mit 4,58 Millionen Zuschauern wacker, allerdings sah es hier ebenfalls schon mal besser aus. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichten 1,01 Millionen Zuschauer im Übrigen für 9,3 Prozent Marktanteil.
17.12.2006 10:06 Uhr
• Alexander Krei
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