Story:Martin Rombach, der bayerische Förster aus Küblach, erbt von seinem Freund Franz Staudinger, der bei einem vermeintlichen Autounfall ums Leben kam, eine südafrikanische Farm namens Kumlumu. Er reist mit Sophie dorthin, um zu entscheiden, ob er das Erbe annimmt. Da die Tochter des verstorbenen Franz nach dessen Tod leer ausging und an ihrer Stelle der Förster den Landsitz erbt, kommt es zu heftigen Streitereien...
Darsteller:Christian Wolff («Kap der guten Hoffnung») ist Förster Martin Rombach
Anja Schüte («Hilfe, ich bin Millionär») ist Sophie Rombach
Diana Staehly («Stromberg») spielt Stephanie Staudinger
Patrick Wolff («Rettungsflieger») ist Franz van den Heever
Punky Dladla spielt den kleinen Mashudo
Chris April ist sein Großvater Kijani
Kritik:Martin Rombach steigt nach vielen Jahren «Forsthaus Falkenau» aus der Serie aus. Bekanntermaßen haben Produzenten zwei Möglichkeiten so etwas zu arrangieren. Die erste ist leicht, denn hier verunglückt der Darsteller ganz unverhofft - die zweite Variante erfordert schon ein wenig mehr Initiative, da dem Protagonisten ein glückliches Leben an einem anderen Ort zugewiesen wird. Die Macher von «Forsthaus Falkenau» entschieden sich für die harmonisch, friedvolle Lösung, in der Martin Rombach durch ein Erbe aus Küblach weggelockt wird.
Die Finalfolge, die als 90minütiger Spielfilm ausgestrahlt wird, spielt in der Savanne Südafrikas. Das mag ein Lob sein, denn immerhin gelingt es so durch schöne Landschaftsaufnahmen und exotische Tiere von dem Rest des Filmes wenigstens etwas abzulenken.
Leider beginnt die Kritik nämlich schon bei der schauspielerischen Leistung. Hier stellt sich nicht die Frage wer am Besten spielt - sondern, wer seine Rolle am Schlechtesten verwirklicht. Christian Wolff (Martin Rombach) gehört zu den Favoriten dieses denkwürdigen Rankings. Bereits am ersten Tag, an dem er in Südafrika angekommen ist, verhält er sich so, als hätte er schon immer dort gelebt. Er spielt im großen, übertriebenen Maße seine Macht aus, was nicht keine Sympathie erwecken kann. Auch Diana Staehly (Stephanie Staudinger), die in «Stromberg» als Tanja das liebe, nette Mädchen von nebenan durch solide Schauspielkunst auffiel, kann hier ganz und gar nicht positiv auffallen. Den einzigen Lichtblick in «Forsthaus Falkenau - Entscheidung in der Savanne» bietet der kleine afrikanische Junge Mashudo, der von Punky Dladla gespielt wird.
Sogar die Musik wurde nicht immer an den passenden Stellen eingebaut, was sehr Schade ist, denn eigentlich dürften jedem ein paar hübsche Töne zu Afrika und deren Landschaft einfallen. So wirken die Szenen durch falsche musikalische Untermalung und die bereits genannte schlechte Leistung der Darsteller häufig lächerlich, obwohl sie den Zuschauer eigentlich mitreißen, jedoch nicht mit Lachen, sondern durch Mitgefühl.
Da die Handlung des Films den Zuschauer wenig berührt, wird hier eben noch ganz schnell eine bizarre Liebesgeschichte eingeflochten, die besonders unrealistisch verläuft. Die Serie steht, wie auch der hier genannte Film unter der Kategorie „Familienunterhaltung“, diese ist jedoch nicht gewährleistet. Es wird kaum Spannung aufgebaut oder durch Charme und Witz beeindruckt. Diese 90 Minuten hätten also auf die Hälfte gekürzt werden können.
Gut, hier handelt es sich um den Abschied von dem lieben „Tierschützer und Förster» Martin Rombach, aber im Endeffekt stellt sich doch die Frage, ob das Erbe wirklich in Afrika hätte sein müssen, oder ob die Produzenten Herrn Wolff doch eher einen gemütlichen Abschluss an Hand eines wohlverdienten Urlaubes gönnen und zugleich die schöne Landschaft Afrikas filmen wollten.
Zudem ist nach allem was man von einer glücklich endenden Finalfolge erwartet sowieso sehr ersichtlich, wie die Handlung ihren Lauf nehmen wird.
Überzeugen kann der Film «Forsthaus Falkenau: Entscheidung in der Savanne» womöglich die Zuschauer, die bereits die normalen Episoden vom Forsthaus kennen und den Bezug zu den Schauspielern bereits gefunden haben. Jemand, der nicht weiß, was er am frühen Freitag Abend machen soll, noch keine Begeisterung für die Serie zeigen konnte und somit nur aus Interesse oder Langeweile hineinschalten möchte, wird wohl eher enttäuscht sein, seine freie Zeit nicht anderweitig genutzt zu haben.
Das ZDF zeigt «Entscheidung in der Savanne» am Freitag, den 29. Dezember 2006 um 19:25 Uhr