Die Kritiker: «Tsunami – Die Killerwelle»

Von April bis Juni 2006 fanden die Dreharbeiten zu «Tsunami - Die Killerwelle» an den Originalschauplätzen der Tsunami-Katastrophe von Weihnachten 2004 statt. Von Anfang an wurden sie von höchst kontroversen Diskussionen und Protesten begleitet. Der britische Regisseur Bharat Nalluri half mit seinem Projekt jedoch nicht nur den Menschen der betroffenen Region (durch Arbeitsplätze und Devisen), es gelang ihm auch, das ganze Ausmaß der Verheerung erst begreifbar zu machen.

Story
26. Dezember 2004: Nach einem Tauchgang vor der Küste Thailands sieht die britische Touristin Susie Carter neben sich plötzlich eine Leiche treiben und kehrt entsetzt zu ihrem Ferienort Khao Lak zurück. Doch der wurde von einem Tsunami vollkommen ausradiert. Mitten im Chaos der panischen und flüchtenden Menschen sucht sie nach ihrer Familie, findet jedoch nur ihren Mann Ian. Ihre Tochter Martha wird vermisst.

Darsteller
Tim Roth («Dark Water – Dunkle Wasser») ist Nick Fraser
Chiwetel Ejiofor («Tatsächlich Liebe») ist Ian Carter
Sophie Okonedo («Hotel Ruanda») ist Susie Carter
Hugh Bonneville («Der mysteriöse Passagier») ist Tony Whittaker
Gina McKee («Die Göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern») ist Kim Peabody
Samrit Machielsen ist Than
Grirggiat Punpiputt ist Pravat Meeko
Toni Collette («In den Schuhen meiner Schwester») ist Kathy Graham

Kritik
Der amerikanische Pay-TV-Sender HBO und die British Broadcasting produzierten 2006 das Dokudrama «Tsunami – Die Killerwelle». Der dreistündige Film zeigt eine fiktive Geschichte um die reale Flutwelle, die 2004 rund 200.000 Menschen in Thailand das Leben gekostet hat.

Die Produktionsfirma bedient sich kaum Spezialeffekte für die Welle, es werden Amateuraufnahmen eingespielt. In einer Szene sieht man eine künstlich geschaffene Welle, die durch eine Glasscheibe reflektiert wird. Diese Szene ist ebenso gut geworden, wie die künstlichen Ruinen von zerstörten Hotels und Dörfern. Die gesamte Produktion wurde auf hohem Niveau produziert, jedoch hapert es am Drehbuch.

Im Englischen heißt der Film «Tsunami – The Aftermath» und bespricht die Nachwirkungen, die von dieser Katastrophe ausgingen. Da die Killerwelle schon nach wenigen Minuten im Film erscheint, sieht man zunächst Ian Carter, der seine Familie sucht. Später erscheint eine zweite Familie, die ebenso eine Hauptrolle spielt.

Nachdem die erste Suche nach Überlebenden abgeschlossen ist, beschäftigt sich der Film mit moralischen und philosophischen Fragen und geht der Antwort nach, ob man vor dem Unterseebeben hätte warnen können. Jedoch ist die Produktion meist nicht spannend, da der deutschen Bevölkerung durch die Nachrichten schon weitestgehend alle Informationen bekannt sind.

«Tsunami – Die Killerwelle» ist eine gut gemachte Nacherzählung dieser Tragödie, eine Kürzung wäre aber vorteilhafter gewesen.

ProSieben zeigt «Tsunami – Die Killerwelle» am Donnerstag, 28. Dezember, und Freitag, 29. Dezember 2006, jeweils um 20.15 Uhr.
27.12.2006 19:47 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/18049