Warum zeigt Sat.1 «Without a Trace» nicht chronologisch?

Die Freude darüber das «Without a Trace» bei Sat.1 nochmal die Chance bekommt ein größeres Publikum zu finden, ist spätestens seit der chaotischen «CSI»-Verlegung in Skepsis gewichen. Richtig ärgerlich wird es aber, wenn man jetzt lesen muss, dass Sat.1 die Episodenreihenfolge wild durcheinanderwürfelt. Den Gedanken lieber mit einem normalen Fall anstatt der Tokyo-Episode starten zu wollen, kann man ja mit etwas gutem Willen noch nachvollziehen und akzeptieren, aber das auf Episode 15 Episode 17 und dann erst Episode 14 folgen soll, lässt Schlimmes befürchten.

«Without a Trace» zeichnet sich gerade dadurch aus, das es neben dem *Fall der Woche*-Muster auch immer viel Wert auf das Privatleben der Ermittler legt und damit Sub-Storylines über mehrere Episoden oder gar Staffeln spannt. Für die kommende zweite Hälfte der 4-ten Staffel wären das z.B. die Entwicklungen um die Schmerzmittelsucht von Martin Fitzgerald oder Jack Malones Beziehung mit der Frau seines ermordeten Freundes. Diese Stärke wird zerstört, wenn man die Entwicklung nicht Woche für Woche nachvollziehen kann. Im schlimmsten Fall werden so sogar überraschende Wendungen verdorben.

Meine Frage lautet deshalb: Ist diese besonders gegen alte Fans aus ProSieben/kabel eins-Zeiten respektlose Ausstrahlungspolitik nur zu Beginn geplant oder muss man sich langfristig darauf einstellen und somit auf die DVD-Boxen warten?

Christian, Langelsheim, Deutschland


Lieber Christian,

wir haben für Sie bei Sat.1 nachgefragt. Ab dem 1. Februar werden alle Folgen in der Originalreihenfolge gezeigt. Die Änderungen im Januar liegen in der Tat an der von Ihnen angesprochenen Japan-Folge. Sat.1 wollte diese Episode nicht zu Beginn zeigen, da sie eine „Ausreißer“-Folge ist, die nicht das typische Bild der Serie erkennen lässt. In „Der Fremde“ sei es für ganz neue Zuschauer einfacher, das Team kennen zulernen und eben einen starken Einstieg zu haben.

Genau aus diesen Grund sind dann auch die weiteren vier Folgen etwas durcheinander gewürfelt. Ich hoffe, dies kann Sie etwas milde stimmen.
02.01.2007 13:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/18126