«Mein Führer»: Helge Schneider geht auf Distanz

Kurz vor der Premiere der Hitler-Parodie «Mein Führer» distanzierte sich der Komiker in einem Interview von der Komödie.

Seit Wochen sorgt die Hitler-Satire «Mein Führer» schon für Wirbel. Öffentlich wird darüber diskutiert, ob man über Adolf Hitler Witze machen darf. Wenige Tage vor der Kino-Premiere gibt es erneut Aufregung. Der Grund: Hauptdarsteller Helge Schneider (Foto) geht auf Distanz.

Im Interview mit der Schweizer Zeitung "Sonntagsblick" sagte der Komiker: "Es geht nur noch darum, wie Hitler gesehen werden soll: Nämlich als Schwächling. Das ist mir zu profan." Der Film gefalle ihm nicht mehr, "weil er nichts mehr aufreißt", so Schneider weiter.




Zudem kritisierte Schneider, dass die Aussage des Films im Nachhinein durch das Schneiden verändert wurde. Schneider: "Hätte ich das gewusst, dann hätte ich vielleicht gar nicht mitgespielt." Regisseur Dani Levy verteidigt dagegen die vorgenommenen Änderungen. Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" nannte er die Testvorführung der eigentlichen Produktion als Grund: "Die Leute, es waren fast 400, waren entsetzt. Die hatten das Gefühl, Hitler sei die Stimme des Films."

04.01.2007 14:26 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Sonntagsblick, FAS Kurz-URL: qmde.de/18163