Anke Engelke: 'Marge Simpson ist eine gute Alternative zu Mutter Teresa'

Am kommenden Sonntag ist Anke Engelke erstmals als Marge Simpson zu hören. Nun sprach sie unter anderem über die Herausforderung beim Synchronisieren.

Jahrelang lieh Elisabeth Volkmann der Marge Simpson ihre Stimme. Nach dem plötzlichen Tod der beliebten Schauspielerin musste eine Nachfolgerin gefunden werden. Am Sonntag wird erstmals Anke Engelke (Foto) zu hören sein. "Wenn die Übersetzung stimmt und man auch noch lippensynchron ist, geht das Synchronisieren in einem Rutsch", so Engelke über ihre neue Arbeit.

Es gibt jedoch auch Sachen, für die man mehrere Anläufe brauche. Engelke "In einer Folge, in der Marge an Gedächtnisschwund leidet, hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Wort 'erinnern'. Ich habe immer 'ehinnern' gesagt. Das habe ich ewig nicht auf die Kette gekriegt." An der Serie liebt Engelke vor allem den aktuellen Bezug: "In der neuen Staffel etwa den krankhaften Schönheitswahn in Nordamerika oder diese Bewegung in den Vereinigten Staaten, die die Schöpfungsgeschichte auf den Kopf stellt."




Frauen und Mütter können nach Ansicht Engelkes viel von Marge Simpson lernen: "Als Vorbild ist Marge eine gute Alternative zu Mutter Teresa und Familienministerin Ursula von der Leyen. Man darf nur nicht zu gluckig werden. Ich finde es aber sehr gut, wenn in einer Familie ein Mensch alle zusammenhält und Anlaufstelle ist. Je mehr man einen Hafen oder eine überdimensionale Batterie hat, bei der man sich aufladen kann, desto freier kann man sich dann auch außerhalb der Familie bewegen."
17.01.2007 13:58 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: ProSieben Kurz-URL: qmde.de/18352