Nach zehn Monaten Pause bei den Erstausstrahlungen und einem misslungenen Versuch einer Wiederholungsausstrahlung, startete VOX am 13. Dezember 2006 endlich mit der deutschen Erstausstrahlung der vierten und letzten Staffel von «Everwood». Doch der einstige Liebling am Nachmittag hatte bei seiner Rückkehr mit erheblichen Problemen zu kämpfen.
Schon der Start am 13. Dezember vergangenen Jahres verlief alles andere als positiv. Mit 0,35 Millionen Gesamtzuschauern und 0,24 Millionen Zuschauern in der werberelevanten Zielgruppe musste die Serie gleich zu Beginn der Staffel durch ein tiefes Tal der Tränen. Beide Zuschauerwerte markieren gleichzeitig auch die Staffeltiefstwerte.
Doch bereits mit der Episode «Neuanfang» tags darauf gingen die Zuschauerwerte wieder nach oben und auch am 15. Dezember 2006 konnte mit 0,45 Millionen Zuschauern der bis dato höchste Staffel-Wert werden. Obwohl sich also die erste Sendewoche relativ positiv verabschiedete, waren die Werte weit weg von den alten Glanzzeiten, in denen «Everwood» bis 850.000 Zuschauer am Nachmittag vor den Bildschirmen fesseln konnte.
Und auch in der zweiten Woche sollte sich dieses Bild nicht verändern. Ganz im Gegenteil. Mit nur noch 0,39 Millionen Zuschauern im Schnitt stellt die Sendewoche vom 18. bis 22. Dezember 2006 die schwächste in der gesamten Staffel dar. Einzig und allein die Episode «Abenteuerlust» am 22. Dezember 2006 ließ hoffen, denn mit 0,46 Millionen Zuschauern wurde ein neuer Bestwert erreicht.
Aufgrund der veränderten Sehgewohnheiten zu und nach den Feiertagen, musste die Sendewoche zwischen den Jahren folglich auch einen Dämpfer hinnehmen. Hier erreichte «Everwood» in den drei ausgestrahlten Episoden mit 3,1 Prozent Marktanteil bei den Gesamtzuschauern bzw. 6,2 Prozent bei den jungen Zuschauern die geringste Akzeptanz der Staffel.
Im neuen Jahr ging es dann von der Entwicklung her aber umso positiver weiter. In den ersten zwei Sendewochen konnte die vierte Staffel mit den Episoden 04x12 bis 04x20 durchschnittlich 0,45 Millionen Zuschauer begeistern. Und auch bei den jungen Zuschauern war zumindest die erste Woche nach dem Jahreswechsel mit 0,34 Millionen im Schnitt die beste der gesamten Staffel. Mit «Die letzte Ehre» am 12. Januar 2007 konnte VOX sogar einen neuen Höchstwert erreichen. Insgesamt schauten hier 0,52 Millionen Zuschauer zu, das entspricht dem besten Marktanteil der Staffel mit genau vier Prozent.
Dann war er schließlich gekommen, der große Moment des Abschieds. Und wäre es nach den Gesetzmäßigkeiten der Serie gegangen, hätten in der großen Doppel-Abschiedsfolge auch die Zuschauerzahlen noch einmal anziehen müssen. Doch weit gefehlt. Den ersten Teil am 15. Januar 2007 sahen nur 390.000 Zuschauer, was einem enttäuschenden Marktanteil von nur 3,2 Prozent entspricht. Zumindest zogen die Werte im zweiten Teil am Dienstag noch einmal auf 0,46 Millionen herauf. Kleiner Trost noch am Rande: in der Zielgruppe wurde hier mit 7,8 Prozent der Rekordmarktanteil der Staffel erreicht.
Insgesamt verlief die vierte und letzte Staffel von «Everwood» eher enttäuschend. Zumindest konnte im Zeitverlauf ein kleiner positiver Trend verzeichnet werden, so dass in Ansätzen ein versöhnlicher Abschied der Serie vom Bildschirm gefeiert werden konnte.
Der Blick auf die nackten Zahlen ist jedoch weniger erfreulich: Im Vergleich zur dritten Staffel verlor die US-Serie vom bereits eingestellten Network The WB mit den aktuell erreichten 420.000 Zuschauern rund 290.000 Zuschauer. Der Marktanteil sank binnen Jahresfrist um 0,7 Prozent auf nur noch 3,3 Prozent. In der für die Werbewirtschaft so wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gingen die Werte von 540.000 um knapp eine viertel Million auf nunmehr 310.000 Zuschauer zurück. Begleitet wurde der Zuschauerrückgang auch hier mit einem Marktanteilsverlust von 1,7 Prozent auf 6,7 Prozent.
Die Werte erhalten noch mehr Aussagekraft, wenn man zum Vergleich die VOX-Durchschnittswerte der aktuellen TV-Season hinzuzieht. Hier erreichte der Kölner Sender bisher Marktanteile von 5,3 Prozent bei den Gesamtzuschauern und 7,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.