Der «Gameshow-Marathon» schlug sich wacker, doch im Anschluss versank ProSieben in der Einstelligkeit. Noch brachten die Änderungen keine Besserung.
In der vergangenen Woche hatte ProSieben genug: Der eigentlich als "Mysteryabend" angekündigte Montag wurde nach den schwachen Quoten von «Lost» und «Invasion» einmal mehr umstrukturiert. Doch bislang brachte das noch keinen Erfolg.
Die zweite Ausgabe des «Gameshow-Marathons», dessen Sendezeit seit dieser Woche nahezu verdoppelt wurde, lag in etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Mit 1,92 Millionen Zuschauern konnte die von Oliver Pocher und Oliver Petszokat präsentierte Show einen Marktanteil von 5,6 Prozent erzielen. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 1,53 Millionen Menschen dabei - hier ging der Marktanteil um 0,5 Prozentpunkte auf 11,1 Prozent zurück. Überragende Werte sind das nicht, dennoch dürfte man bei ProSieben damit wohl recht zufrieden sein.
Erst um 22:00 Uhr startete dann «Lost»: Durch die Verlegung gingen zwar einige Zuschauer verloren, doch die Marktanteile stiegen immerhin. 1,07 Millionen 14- bis 49-Jährige und damit verbundene 9,8 Prozent Marktanteil sind zwar besser als die vor einer Woche erzielten 8,3 Prozent - vom Sender-Schnitt ist die ehemals recht erfolgreiche Abenteuerserie inzwischen aber weit entfernt. Insgesamt sahen 1,36 Millionen Menschen zu, was für 5,4 Prozent Marktanteil reichte. Auf diesem Niveau bewegte sich im Anschluss auch «TV total». Die Comedyshow mit Stefan Raab bleibt damit auch weiterhin deutlichen Schwankungen unterlegen.
Noch dazu tun sich auch die neuen Folgen der Schwulenserie «Queer As Folk» schwer: Während vor einer Woche immerhin noch 10,5 Prozent der Werberelevanten dabei waren, reichten diesmal 0,34 Millionen junge Zuschauer für lediglich 9,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die in der Primetime grandios gefloppte Mysteryserie «Invasion» wird inzwischen um 01:00 Uhr gezeigt und findet dadurch fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Immerhin stimmten nur jedoch die Marktanteile einigermaßen: 220.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren waren noch dabei und ließen den Marktanteil auf 10,8 Prozent in der Zielgruppe ansteigen. Insgesamt bedeuteten 0,26 Millionen Zuschauer gute 7,0 Prozent.
Den gewünschten Aufschwung brachten die Veränderungen am Montagabend noch nicht. Bleibt abzuwarten, wie sich ProSieben in der kommenden Woche schlagen wird. Fakt ist: Derzeit bleibt der erste Tag der Woche eine Baustelle für den Münchner Sender.
23.01.2007 09:49 Uhr
• Alexander Krei
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