Bis zu 15 Millionen Zuschauer: Deutschland im Handball-Fieber

Deutschland steht im Finale und das ZDF darf sich freuen. Mit solchen Einschaltquoten hätte wohl niemand gerechnet.

In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel siegte die deutsche Handball-Nationalmannschaft gegen das Team aus Frankreich und steht damit im Finale der WM.

Nachdem bereits das Viertelfinale mehr als acht Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte lockte (Quotenmeter.de berichtete), konnten diese Zahlen noch einmal deutlich gesteigert werden. Am Donnerstag sahen durchschnittlich 10,64 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die Live-Übertragung aus der Kölnarena am Vorabend. Der Marktanteil kletterte auf nicht für möglich gehaltene 41,3 Prozent und hat damit endgültig Fußball-Niveau erreicht. In der Spitze waren Senderangaben zufolge bis zu 15,34 Millionen Menschen dabei.

Zudem war es die höchste jemals gemessene Quote für ein im Fernsehen live übertragenes Handballspiel – höher auch als das WM-Finale 1978. Noch dazu lief es für das ZDF auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen gut: Hier reichten 3,56 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse für fantastische 38,6 Prozent Marktanteil.




Bereits die Rahmenberichterstattung war überaus stark: 8,52 Millionen Menschen waren ab 17:05 Uhr dabei und ließen den Marktanteil auf 32,9 Prozent steigen. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 29,3 Prozent der Zuschauer dabei. Kein Wunder also, dass sich auch die Tageswerte sehen lassen können - mit 14,6 Prozent Marktanteil musste sich das ZDF am Donnerstag in der sogenannten Zielgruppe nur den Kollegen von RTL geschlagen geben, die auf 15,4 Prozent kamen. Insgesamt gab es mit einem Marktanteil von 20,9 Prozent allerdings den eindeutigen Tagessieg.

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz: "Schon in der Vor- und Hauptrunde steigerte sich mit den Leistungen der deutschen Mannschaft auch das Zuschauerinteresse bei ZDF und ARD. Die bis zu fünfzehn Millionen im Halbfinale bescheren dem deutschen Handballsport jetzt einen Popularitätsschub, den viele nicht für möglich gehalten haben. Jetzt bleibt abzuwarten, ob diese Euphorie für Handball auch im sportlichen Alltag Bestand hat."
02.02.2007 10:08 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/18610