Elf Mal strahlte kabel eins die Comedyshow mit Ingolf Lück am Montagabend aus. Nach einem guten Start fielen die Quoten in einen katastrophalen Bereich.
Mit neuen Serien und Shows möchte kabel eins sein Klassiker-Image ablegen. Ein Schritt zur Modernisierung sollte die Comedy-Rateshow «Darf man das?» mit Ingolf Lück sein, die am 30. Oktober 2006 erstmals ausgestrahlt wurde. Und in der Tat: Der Start war vielversprechend, denn im Durchschnitt sahen 1,33 Millionen Menschen zu, was beim Gesamtpublikum für einen guten Marktanteil von 4,1 Prozent reichte. Auch in der Zielgruppe lag die Sendung eindeutig im grünen Bereich: Mit 920.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren wurde hier ein Marktanteil von 7,3 Prozent erzielt.
Eine Woche danach folgte bereits der erste Rückschlag, dennoch waren die Quoten von «Darf man das?» noch recht zufrieden stellend. Mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 5,7 Prozent hielt man sich wacker gegen die am Montagabend um 20:15 Uhr recht starke Konkurrenz. Insgesamt waren 1,03 Millionen Menschen dabei, der Marktanteil belief sich solide 3,1 Prozent. Ein Schock dürften dafür die Werte der dritten Folge gewesen sein: Noch einmal zeigten 280.000 Menschen der Show die kalte Schulter – 0,79 Millionen Zuschauer bedeuteten nun miese 2,3 Prozent Marktanteil. Auch in der Zielgruppe sah es inzwischen mit nur noch 570.000 Werberelevanten sowie 4,1 Prozent Marktanteil kaum besser aus.
In Woche vier sollten diese Werte jedoch erneut unterboten werden können. Diesmal sahen insgesamt nur noch 0,69 Millionen Menschen zu – innerhalb eines Monats verlor «Darf man das?» somit die Hälfe der Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen halbierte sich der Marktanteil auf 3,7 Prozent. Überraschend kam jedoch der plötzliche Anstieg am 27. November: An diesem Abend erreichte man mit 1,08 Millionen Zuschauern wieder Werte, wie man sie aus der zweiten Sendewoche kannte. Doch die Freude währte nicht lange: Nur sieben weitere Tage später fiel die kabel eins-Show auf ein neues Tief. Die erste Ausgabe im Dezember lockte gerade mal noch 620.000 Zuschauer an, was einen Marktanteil von 1,8 Prozent zur Folge hatte. In der Zielgruppe waren an diesem Abend nur 3,4 Prozent der Jungen dabei.
Während in den folgenden beiden Wochen wieder ein wenig mehr Menschen Gefallen an der von Ingolf Lück moderierten Show fanden, folgte im Januar der endgültige Absturz. Die drei letzten Folgen holten insgesamt jeweils weniger als zwei Prozent Marktanteil. Peinlich war es besonders am 15. Januar mit gerade mal 470.000 Zuschauern sowie 1,3 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe bedeuteten 0,26 Millionen 14- bis 49-Jährige völlig indiskutable 1,9 Prozent Marktanteil. Im Durchschnitt erreichten alle elf gezeigten Folgen nur 4,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt lag «Darf man das?» bei 0,81 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 2,4 Prozent.
Besonders deutlich wird der Absturz beim Blick auf die Monats-Mittelwerte. So waren im November 2006 immerhin noch im Schnitt 910.000 Zuschauer dabei, einen Monat danach nur noch 780.000 Menschen. Im Januar 2007 kam die kabel eins-Show sogar nur noch 0,53 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag hier bei 1,5 Prozent – zwei Monate zuvor lag er noch doppelt so hoch. Auch in der Zielgruppe ging’s bergab: Von den anfänglichen 4,8 Prozent waren im Januar nur noch 2,5 Prozent übrig.
Zufrieden können die Verantwortlichen von kabel eins überhaupt nicht sein. Ob Comedyshows wie «Der Comedyflüsterer» und «Mein schlimmster Tag» nun mehr Glück haben, muss sich erst noch zeigen.
12.02.2007 14:00 Uhr
• Alexander Krei
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Quelle: kabel eins
Kurz-URL: qmde.de/18765