Weitere RTL-Show für Günther Jauch?

RTL-Moderator Günther Jauch wird bekanntlich nicht die Nachfolge von Sabine Christiansen im Ersten übernehmen. Gut für RTL?

Bei RTL ist Moderator Günther Jauch seit Jahren groß im Geschäft. Sein Magazin «stern TV» läuft nach wie vor erfolgreich und auch «Wer wird Millionär?» schlägt sich weiterhin wacker, wenngleich inzwischen vor allem viele junge Zuschauer fehlen und sich die Zeichen mehren, dass die Quizshow schon bald nicht mehr drei Mal pro Woche gezeigt werden soll.

Da kommt die Absage von Günther Jauch an die ARD gerade recht. Zwar sei derzeit konkret keine neue Sendung mit dem beliebten Moderator geplant, wenn aber ein neues Konzept vorliege und beide Seiten seien der Auffassung, das solle Jauch übernehmen, werde es eine weitere Sendung geben, so RTL-Chefin Anke Schäferkordt im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung".




Im Show-Bereich will man jedoch auch weiterhin offenbar auf Bewährtes setzen. Die aktuellen Spitzen-Quoten der vierten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» ließen eine Fortsetzung bereits erahnen. Zu Bohlens oft kritisierten Sprüche sagte Schäferkordt (Foto): "Über einige kann man sicher streiten." Wenig überraschend kommt angesichts der hohen Zuschauerzahlen die Ankündigung, auch weiterhin fleißig neue Sängerinnen und Sänger casten zu wollen. Dagegen werden eigenproduzierte Spielfilme auch weiterhin keinen festen Platz im Programm von RTL haben; vielmehr solle sogenannten Eventfilme in Zukunft mehr Beachtung geschenkt werden. So seien «Prager Botschaft» und «Terragona» bereits im Kasten. Darüber hinaus sind eine Verfilmung eines Romans von Frank Schätzing sowie ein Mehrteiler mit Veronica Ferres geplant.

Sport soll es auch in Zukunft bei RTL geben, allerdings habe man sich eine "Schmerzgrenze beim Preis" gesetzt, so die RTL-Chefin im Interview mit der "Süddeutschen". Das gelte auch für die Formel 1, betonte Schäferkordt. Man habe zudem auch Interesse an der Fußball-EM im kommenden Jahr. Noch sind die Rechte nicht vergeben - vor allem, weil sich ARD und ZDF derzeit noch gegen hohe Preise für die Live-Übertragungen wehren.
14.02.2007 10:25 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Süddeutsche Zeitung Kurz-URL: qmde.de/18790