Raab wieder im Ring: 'Ab heute ist Krieg' (2)

Foto: Quotenmeter.deDass die Vorbereitung auf den Rückkampf nicht einfach sein wird, weiß Stefan Raab selbst. Schließlich muss er sich auch noch auf die nächste Wok-WM vorbereiten, wo er – natürlich – den Doppeltitel anstrebt. Wegen der vielen Termine musste sogar die nächste Ausgabe von «Schlag den Raab» verschoben werden. Drei Mal Raab zur Primetime in drei Wochen – das war selbst den Verantwortlichen von ProSieben zu viel des Guten. Wie heiß Raab jedoch auf die Revanche zu sein scheint, erklärt Regina Halmich, die mit ihm in der vergangenen Woche die «ProSieben Fight Night» moderierte. „Er hat mich zu Tode genervt“, gesteht sie der Presse. Hinter den Kulissen habe es die ganze Zeit „gebrodelt“. So habe sie schließlich zugesagt – auch, um einem spontanen Raab-Auftritt bei einem der richtigen Kämpfe Halmichs vorzubeugen.

Foto: Quotenmeter.deÜber den ersten Kampf gegen den Entertainer ist Halmich noch heute glücklich. „Stefan Raab hat mir damals eine große Chance gegeben und mich vor einem Millionenpublikum boxen lassen. Dafür sage ich ‚Dankeschön’.“ Raab kontert und sagt, dass sie das Dankeschön am 30. März 2007 noch erhalten werde. Der Termin ist im Übrigen nicht ganz unabsichtlich ausgewählt worden. Einen Tag später steigen nämlich mit Henry Maske und Virgil Hill „zwei alte Waschweiber“ (Raab) wieder in den Ring. Halmich kündigt jedoch bereits an, Raab für Henry „eins auf die Schnauze“ zu hauen.

An ihre Zeit nach der Box-Karriere hat Regina Halmich zudem schon gedacht. Das Moderieren der «Fight Night» empfand sie als „sehr angenehm“. Halmich: „Das kann ich mir auch weiterhin vorstellen“, sagt die mehrfache Weltmeisterin ihres Sports. Raab bezweifelt das allerdings, da sie nach dem Kampf gegen ihn ein „gestörtes Sprachzentrum“ haben werde.




Foto: Quotenmeter.deDie Stimmung ist damit bereits einige Wochen vor dem Kampf gut – und auch das Publikum dürfte beide Kontrahenten am Abend der Entscheidung lautstark unterstützen. Im Gegensatz zur ersten «Fight Night», die im kleinen «Schlag den Raab»-Studio aufgezeichnet wurde, wird „das Comeback der Killerplauze“ in der Kölnarena stattfinden, wo bereits die deutsche Handball-Nationalmannschaft Weltmeister wurde. „Teilweise erschwinglich“ seien die Eintrittspreise, sagt Moderator Welke. Dass der Entertainment-Kampf auch den Zuschauerzahlen der quotenschwachen «Fight Night» helfen kann, glaubt Raab durchaus. Dennoch sei es wichtig gewesen, die jungen Boxer nicht gleich beim ersten Mal unter Druck gesetzt zu haben. „Wir brauchen einen langen Atem“, meint Raab im Bezug auf einen Erfolg des Formats.

Foto: Quotenmeter.deDer zur späteren Uhrzeit gezeigte Kampf von Susianna Kentikian hatte aber bereits höhere Marktanteile. Wie hoch die Quoten von Raabs Ring-Comeback sein werden, bleibt abzuwarten. Die hohen Werte der Premiere vor sechs Jahren waren sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass zu dieser Zeit kaum ein Promi im Fernsehen mehr oder weniger ernst an Sport-Shows teilnahm – alleine schon, weil er derartige Shows eigentlich gar nicht gab. Und: «TV total» war damals auf dem Höhepunkt und hatte es deutlich leichter, ein Millionenpublikum anzulocken als heute.

Die Rahmenbedingungen scheinen aber trotzdem zu stimmen. Nun muss Raab beweisen, dass es nicht nur für seine große Klappe bekannt ist, wie Regina Halmich meint. Er selbst sieht sich aber weiterhin „zwischen Philosoph und Boxer“. Am 30. März 2007 wird das Publikum sehen, ob diese Aussage nicht vielleicht bald ein wenig zu hoch gegriffen war.

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21.02.2007 16:00 Uhr  •  Alexander Krei aus Köln  •  Quelle: Quotenmeter.de Kurz-URL: qmde.de/18891